rabensturm: (feder)
rabensturm ([personal profile] rabensturm) wrote2023-09-03 07:49 pm
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Eine Ananas, vier Kirchen, ein Palast und eine Internetbekanntschaft

Schon zu Beginn der Reiseplanung hatte ich mit Sabrina über ein mögliches Treffen nachgedacht. Ich „kenne“ Sabrina von Twitter, sie lebt in Schottland und bereichert meine timeline mit schottischen Perspektiven. Bisher waren solche Treffen immer nett, darum auch dieser Versuch – und es wurde sehr nett.

Wir hatten uns für den Nachmittag bei Scone Palace verabredet, wo Sabrina arbeitet – da konnten wir am Vormittag noch ein paar andere Sachen anschauen. Wir haben uns die Liste von Historic Scotland angeschaut und geguckt, was so in der Gegend ist. Kirchen waren das und alte Ruinen, das reicht doch, um uns auf winzige Straßen zu locken.

Angefangen haben wir aber mit einer Ananas:



Dunmore Pineapple, ein Gebäude wie eine Ananas. Kein Folly, sondern ein Gartenhaus aus dem 18. Jahrhundert, zu Zeiten der großen Ananasbegeisterung. Das sieht wirklich schick aus, man kann da wohl auch im Urlaub drin wohnen – uns hat aber am meisten irritiert, das man zu einer so wohl beworbenen Sehenswürdigkeit auf einem hoppeligen Waldweg hinfahren muss. Kein Asphalt und kein Platz für Gegenverkehr... okay…

Dann die Kirchen:

Zuerst die St. Serfs Church in Dunning:



Eine Kirche an frühchristlichem Standort mit normannischem Turm und romanischen Gewölben. Letztere konnten wir nicht angucken, weil die Kirche leider geschlossen war. Aber auch von außen war sie hübsch, also sind wir außen ein bisschen herumgegangen.

Tullibardine Chapel:



Eine mittelalterliche Kapelle, die die Zeiten als Privatkapelle nahezu unbeschadet überstanden hat. Sehr hübsch und sehr hübsch einsam gelegen.

Muthill Old Church and Tower:



Auch sehr hübsch, aber auch zu. Es gab hier auch einen hübschen Friedhof, den wir natürlich auch angeguckt haben.

Innerpeffray Chapel:



Um diese Kapelle ringsum gab es ein sehr hübsch angelegtes Gelände mit einem Kunstpfad. Weil sich hier (im Nebengebäude) nämlich die älteste öffentliche Bibliothek Schottlands befindet. Die wurde 1680 von David Drummond, 3. Lord Maderty gegründet und besteht noch heute. Man kann (gegen Eintritt) tatsächlich rein und ran an die alten Bücher. Wir haben uns nur die Kapelle und das Gelände angeschaut, war auch sehr malerisch.

Scone Palace:

Dann war es Zeit für Scone Palace, den wir uns angucken wollte, solange Sabrina noch Dienst hatte.



Der Palast befindet sich in Perth und war ursprünglich Krönungsort der schottischen Könige. Hier befand sich der Stone of Scone, der lange von den Engländern verschleppt war und heute wieder in Edinburgh aufbewahrt wird (wenn es noch der selbe Stein ist nach all den Diebstählen und Rückführungen).

Wir wurden am Palast schon erwartet – Sabrina hatte uns liebenswürdigerweise Freikarten besorgt. Wie nett! Und alle Kollegen wussten auch schon Bescheid, so dass wir problemlos zusammengeführt wurden. :) Sabrina hat uns dann auch gleich was über den Palast erzählt und dann haben wir den alleine noch ein bisschen angeschaut. Leider darf man drinnen keine Fotos machen, deshalb kann ich nix dazu zeigen.

Aber das Gelände außen war auch schön, davon gibt’s Bilder und da kann man sich auch problemlos eine Weile beschäftigen (ich glaube, wir haben gar nicht alles gesehen).



Ich war vor… 16 Jahren schon mal hier, einiges kam mir bekannt vor – lohnte aber auch einen wiederholten Besuch.

Mit Sabrina sind wir dann nach Perth reingefahren, wir haben lecker gegessen in einem bretonischen Restaurant (ich hatte Lachs auf Rote-Bete-Risotto) und dann kamen wir in den Genuss einer persönlichen Führung durch die Stadt. Führung vom Profi zu verschiedenen spannenden Ecken der Stadt und mit ausführlichem Blick auf die Geschichte der Stadt.



Das war echt prima – und natürlich war es auch prima, einen Menschen aus dem Internet mal in echt zu treffen. Vielen Dank! :)

Daheim im Quartier waren wir dann recht spät und reichlich angefüllt mit Eindrücken.

Stimmung:
unterwegs