rabensturm (
rabensturm) wrote2025-05-10 06:08 pm
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Die Schatzkammer der SLUB und der Maya-Kodex
Was ich schon immer mal machen wollte: mir den Codex Dresdensis anschauen, der in der Staats- und Landesbibliothek (SLUB) aufbewahrt und gezeigt wird. Es handelt sich um eine Maya-Handschrift, ursprünglich als Leporello auf einer Art Bastpapier. Es ist eine von nur 4 bekannten Maya-Kodizes, die die Vernichtungswut der spanischen Inquisitoren überstanden haben. Ursprünglich muss es bei den Maya eine reiche Schriftkultur gegeben haben, es sind leider nur noch sehr wenige Stücke erhalten.
Der Dresdner Kodex kam 1739 in die Kurfürstliche Bibliothek, später dann in die Landesbibliothek. Mit dem Kodex (und den anderen natürlich) konnte zunächst das Zahl- und Kalendersystem entziffert werden, später auch die Schrift entziffert werden. Man kann damit den größten Teil der Handschrift entziffern, es ist eine Art Ritual- und Weihekalender.
Aber von Anfang an.
Man kann den Maya Kodex in der SLUB täglich im Buchmuseum in der Schatzkammer besichtigen. Es gibt aber auch Schatzkammerführungen, mit denen man samstags einen tieferen Einblick in die Schatzkammer und die Ausstellungen des Buchmuseums geboten bekommt. Die aktuelle Ausstellung heißt: „Der verschlossene Garten. Zugänge zur Klosterbibliothek der Zisterzienserinnen von St. Marienthal“. Das klingt auch nett, aber angezogen hat mich hauptsächlich der Maya-Kodex und beides war endlich mal Motivation, mich aufzuraffen.
Allerdings… kam der Guide für die Führung nicht. :( Schade, aber kann man nichts machen. Zumal es sich um Ehrenamtliche handelt, denen natürlich auch mal was dazwischenkommen kann. Trotzdem schade, mit Führung erfährt man ja immer mehr, egal, wie gut eine Ausstellung beschildert ist. :(
Also die Bücher der Zisterzienserinnen:

In einem Rundgang um die eigentliche Schatzkammer wurden die Zisterzienserinnen vorgestellt und die Entwicklung des Klosters Marienthal. Das Kloster befindet sich bei Ostritz in der Lausitz und ist das älteste Frauenkloster des Ordens in Deutschland, das seit seiner Gründung ununterbrochen besteht. Die historische Klosterbibliothek des Klosters wurde neulich von der SLUB erworben und hat Eingang in die Sammlung gefunden. Besondere Stücke wurden hier ausgestellt, die Schätzchen dann im Inneren der Schatzkammer.

Diese Tür muss extra von der Aufsicht aufgeschlossen werden, dahinter kommt man in einen abgedunkelten Raum, wo sich inmitten der Klosterbuchausstellung eine eher unscheinbare Vitrine mit dem Maya Kodex befindet.

Der ist so klein! Ich hatte mir irgendwas Großes vorgestellt, vielleicht fehlgeleitet vom Teppich von Bayeux… aber hier die Handschrift ist klein, die einzelnen Blätter maximal A5 und entsprechend winzig die Schrift und die Zeichnung. Sehr feine Zeichnungen und massenhaft Zeichen, das ist schon handwerklich beeindruckend, von der Historie, der Bedeutung und dem Wert ganz zu schweigen.

Bedauerlicherweise sind meine Augen in dieser Entfernung nicht mehr wirklich scharf, so dass ich eher mühselig blinzelnd über der Vitrine hing und versuchte, die ganzen tollen Details zu erfassen. :p
Man kann sich aber bei der SLUB hier eine digitalisierte Version ansehen und über die Inhalte und die Entzifferung informieren. Ich hab auch einen Flyer eingeheimst, der die wichtigsten Dinge auch noch mal zusammengefasst hat.
Also, allein für den Kodex ist der Besuch sehenswert, trotzdem ist es natürlich schade, dass das mit der Führung nicht geklappt hat. Vielleicht ein andermal ein neuer Versuch, wenn es eine neue Ausstellung gibt (ich glaube, es wechselt Ende Mai).
Stimmung:
historisch interessiert
Der Dresdner Kodex kam 1739 in die Kurfürstliche Bibliothek, später dann in die Landesbibliothek. Mit dem Kodex (und den anderen natürlich) konnte zunächst das Zahl- und Kalendersystem entziffert werden, später auch die Schrift entziffert werden. Man kann damit den größten Teil der Handschrift entziffern, es ist eine Art Ritual- und Weihekalender.
Aber von Anfang an.
Man kann den Maya Kodex in der SLUB täglich im Buchmuseum in der Schatzkammer besichtigen. Es gibt aber auch Schatzkammerführungen, mit denen man samstags einen tieferen Einblick in die Schatzkammer und die Ausstellungen des Buchmuseums geboten bekommt. Die aktuelle Ausstellung heißt: „Der verschlossene Garten. Zugänge zur Klosterbibliothek der Zisterzienserinnen von St. Marienthal“. Das klingt auch nett, aber angezogen hat mich hauptsächlich der Maya-Kodex und beides war endlich mal Motivation, mich aufzuraffen.
Allerdings… kam der Guide für die Führung nicht. :( Schade, aber kann man nichts machen. Zumal es sich um Ehrenamtliche handelt, denen natürlich auch mal was dazwischenkommen kann. Trotzdem schade, mit Führung erfährt man ja immer mehr, egal, wie gut eine Ausstellung beschildert ist. :(
Also die Bücher der Zisterzienserinnen:

In einem Rundgang um die eigentliche Schatzkammer wurden die Zisterzienserinnen vorgestellt und die Entwicklung des Klosters Marienthal. Das Kloster befindet sich bei Ostritz in der Lausitz und ist das älteste Frauenkloster des Ordens in Deutschland, das seit seiner Gründung ununterbrochen besteht. Die historische Klosterbibliothek des Klosters wurde neulich von der SLUB erworben und hat Eingang in die Sammlung gefunden. Besondere Stücke wurden hier ausgestellt, die Schätzchen dann im Inneren der Schatzkammer.

Diese Tür muss extra von der Aufsicht aufgeschlossen werden, dahinter kommt man in einen abgedunkelten Raum, wo sich inmitten der Klosterbuchausstellung eine eher unscheinbare Vitrine mit dem Maya Kodex befindet.

Der ist so klein! Ich hatte mir irgendwas Großes vorgestellt, vielleicht fehlgeleitet vom Teppich von Bayeux… aber hier die Handschrift ist klein, die einzelnen Blätter maximal A5 und entsprechend winzig die Schrift und die Zeichnung. Sehr feine Zeichnungen und massenhaft Zeichen, das ist schon handwerklich beeindruckend, von der Historie, der Bedeutung und dem Wert ganz zu schweigen.

Bedauerlicherweise sind meine Augen in dieser Entfernung nicht mehr wirklich scharf, so dass ich eher mühselig blinzelnd über der Vitrine hing und versuchte, die ganzen tollen Details zu erfassen. :p
Man kann sich aber bei der SLUB hier eine digitalisierte Version ansehen und über die Inhalte und die Entzifferung informieren. Ich hab auch einen Flyer eingeheimst, der die wichtigsten Dinge auch noch mal zusammengefasst hat.
Also, allein für den Kodex ist der Besuch sehenswert, trotzdem ist es natürlich schade, dass das mit der Führung nicht geklappt hat. Vielleicht ein andermal ein neuer Versuch, wenn es eine neue Ausstellung gibt (ich glaube, es wechselt Ende Mai).
Stimmung:
