10 Nov 2016

rabensturm: (feder)
Am zweiten Tag haben wir das Auto bekommen und waren somit frei und beweglich, um die Insel zu erkunden. Zwar gibt es überall Bushaltestellen und die Busse fahren auch recht häufig, aber Fahrpläne oder Streckeninformationen waren nirgends zu sehen. Da war man auf der Insel mit Auto schon besser beraten. Für uns war das ein Fiat Panda (nein, die neuen sind nicht mehr so eckig), der aber ruhig ein paar PS mehr hätte haben dürfen. Bei den steilen Straßen bergauf hatte der Kleine da schon manchmal große Mühe…

Wir sind also herumgefahren. Wetter war auch besser, zumindest war es halbwegs trocken, wenn auch bei uns oben auf dem Berg immer noch neblig. Auf den Straßen musste man aufpassen, weil da immer mal Geröll und herabgespülter Schmutz die Fahrbahn bedeckten, aber das ließ sich ganz gut machen. Rasen konnte man bei den kurvigen Strecken eh nicht. Aber wie schon gesagt, die abenteuerlich steilen und kurvigen Straßen haben viel Spaß gemacht.

Erstes Tagesziel war Camacha, der westliche Nachbarort von Santo da Serra, der vor allem für seine Korbflechterkunst bekannt ist. Wir haben also das Korbflechtezentrum angesteuert, Handwerkern zugeschaut und die im Museum ausgestellten Teile angeschaut.



Das war durchaus spannend. Auch den großen Shop haben wir angeschaut, aber nix mitgenommen. Das war doch alles eher unhandlich fürs Reisegepäck. ;)

Sehr viel mehr haben wir uns vom Ort aber dann doch nicht mehr angeschaut. Wetter wurde wieder schlechter und es zog uns ins Tal. Zunächst nach Santa Cruz, um dort zu gucken, wo unser Ausflug am Folgetag starten wollte.

Santa Cruz ist ein Ort am Meer, dort befindet sich auch der berühmte Flughafen von Madeira, der aufgrund seiner Lage und Größe so schwierig ist, das nur besonders geschulte Piloten dort landen dürfen. Dafür ist es aber auch eindrucksvoll unter (!) der verlängerten Landebahn herumzufahren. ;)



Wir haben in Santa Cruz nicht nur den Flughafen angeguckt, sondern vor allem das Meer und die Strandpromenade und dort auch ein Mittagessen gefunden. Für mehr Sightseeing ging es dann aber nach Machico, der ehemaligen Hauptstadt der Insel.

In Machico gingen die (Neu)Entdecker Madeiras Anfang des 15. Jahrhunderts an Land, drei portugiesische Kapitäne, die der portugiesische König später für die Verwaltung der Insel einsetzte. In der Stadt steht die älteste Kirche Madeiras, die Capela dos Milagres (die Kapelle der Wunder):



Daneben gibt es noch die große Pfarrkirche im Ortskern im Barockstil:



und die Kapelle von São Roque in der Nähe des Hotels mit ihren berühmten Kachelbildern an der Küste.



São Roque ist der Pestheilige St. Rochus.

Darüberhinaus ist Machico sehr hübsch in einem Talkessel gelegen, der sich zum Meer hin öffnet. Kein Wunder, dass die Entdecker hier anlegten, sonst zeigt sich Madeira mit seinen Klippen ja eher abweisend. In Machico gibt es hingegen einen recht flache Bucht – und seit 2009 sogar einen Sandstrand, der mit marokkanischem Sand aufgeschüttet wurde. Haben wir aber erst später ausprobiert.

Uns hat der Ort gut gefallen, der hatte Flair, ohne touristisch übertrieben zu sein. Am Wasser war viel Platz vor der kleinen Festung und dem neumodischen Forum, und im Hintergrund erhoben sich steile Berge.

Die Berge haben wir dann auch gleich noch erklommen – vielmehr, wir sind mit dem Auto zum 322 Meter hohen Pico do Facho hinaufgefahren, wo sich ein Aussichtspunkt befindet. Der Blick reicht über die ganze Bucht bis zum Flughafen.



Da kann man im Blau von Himmel und Meer schwelgen… und wir hatten auch Glück, ein Flugzeug im Landeanflug zu sehen. Das war so nahe schon ein bisschen spektakulär. :)

Von diesem Aussichtspunkt (Miradouro) sind wir zum östlichsten Miradouro der Insel gefahren, der sich auf der weit nach Osten reichenden Halbinsel São Lourenço befindet. Die Halbinsel zeigt sich ganz anders als der grüne, reich bewachsene Hauptteil von Madeira. Hier ist der vulkanische Ursprung noch gut zu erkennen und man meint in der felsigen Ödnis, sich auf Teneriffa oder Lanzarote zu befinden. Das hat aber auch Charme, um so mehr mit dem spektakulären Ausblick vom Aussichtspunkt aus:





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