Am nächsten freien Samstag bin ich mit dem Bus nach Riebnitz-Damgarten gefahren. Mit dem Bus braucht man für eine Strecke fast anderthalb Stunden – aber kostet ja nix mit dem Deutschlandticket und man sieht die Landschaft mal aus einer anderen Perspektive. Eine sehr nasse Landschaft, das Wetter war ausgesprochen mäßig, grau und nass.
Aber gut, es ist besser, bei schlechtem Wetter eine Stadt und ein Museum zu besichtigen, als am Strand zu spazieren. ;)
Riebnitz-Damgarten ist eine Stadt auf dem Festland, an der anderen Seite des Boddens, der Fischland-Darß zur Halbinsel macht. Ich lerne soeben, dass historisch Ribnitz zu Mecklenburg gehörte und Damgarten zu Vorpommern und die beiden Teile 1950 vereinigt wurden. Ich hab den Riebnitzer Teil angeschaut, der scheint das Zentrum zu sein.
Um genau zu sein, hab ich mir erst den Hafen angeschaut, in der Hoffnung, dort gleich was leckeres zu Mittag zu bekommen.

Macht alles einen etwas monochromen Eindruck.
Gegessen hab ich dann sehr leckeren Fisch beim Riebnitzer Fischhafen – mit Blick auf eben jenen Hafen und das hübsche Segelschiff.
Dann zurück zum Marktplatz und weiter zum alten Kloster – das sind alles keine weiten Wege, Riebnitz ist doch recht überschaubar. Im alten Kloster jedenfalls befindet sich heute das Bernsteinmuseum – Riebnitz-Damgarten nennt sich offiziell auch Bernsteinstadt (vor allem wegen des im Stadtteil Ribnitz liegenden ehemaligen VEB Ostseeschmuck, des Museums und der im Stadtteil Damgarten gelegenen Bernstein-Schaumanufaktur).
Das Museum war dann tatsächlich ganz hübsch. Es gab Informationen zum Bernstein allgemein, seiner Entstehung an der heutigen Ostsee, auch zum Abbau im Wandel der Zeiten und seiner Verwendung.

Spannend der Teil über die Einschlüsse im fossilien Harz – es gab Blätter und Insekten, aber auch eine Schnecke, eine Spinne und sogar ein halber Gecko. Die alle wurden vom Harz eingeschlossen und so erhalten (waren aber meistens zu klein, um ein brauchbares Foto davon zu machen).
Spannend fand ich die Abbaugeschichte, die in der jüngeren Geschichte sogar industrielle Züge angenommen hat, es gab Bernsteintagebau und sogar Abbau in Stollen. Dabei hat die Suche nach den Bernsteinen schon eine sehr lange Geschichte, schon in prähistorischer Zeit wurde der leuchtende Stein geschätzt und Schmuck oder Figuren daraus geschaffen.

Das sind doch wirklich ganz entzückende Figuren. :)
Schmuck wird natürlich auch heute noch aus Bernstein hergestellt – zufällig gab es auch einen Verkaufsstand im Museum – andere Produkte sind (vielleicht) nicht mehr so gefragt: Rauchwaren wie Zigarettenspitzen, religiöse Artikel, aber auch Bootslack oder Parkettlack aus geschmolzenem Bernstein. Letzteres finde ich ja immer sehr schade…
Ansonsten konnte man vom Museum aus auch noch einen Blick in die Klosterkirche werfen. Die ganze Anlage wurde im 14. Jahrhundert von Heinrich dem Löwen als Klarissenkloster gegründet. Nach der Reformation wurde es evangelischer Damenstift; die letzte Stiftsdame, die noch im Kloster lebte, starb 1961.

Für einen weiteren Stadtspaziergang war es mir dann aber doch zu nass und ungemütlich. Bei besserem Wetter lohnt sich das bestimmt, da kann man bestimmt auch schön am Hafen sitzen und aufs Wasser gucken.

Ich bin noch eine Weile durch die nasse Stadt getappt, hab mir vom Bäcker was für den späteren Nachmittag mitgenommen und bin dann zurückgefahren. Das dauerte wieder ein anderthalb Stunden, wobei ich mich dann auch ganz nett mit dem Busfahrer unterhalten habe.
Doch, auch das ein netter Ausflug, trotz Regen.
Stimmung:
nass
Aber gut, es ist besser, bei schlechtem Wetter eine Stadt und ein Museum zu besichtigen, als am Strand zu spazieren. ;)
Riebnitz-Damgarten ist eine Stadt auf dem Festland, an der anderen Seite des Boddens, der Fischland-Darß zur Halbinsel macht. Ich lerne soeben, dass historisch Ribnitz zu Mecklenburg gehörte und Damgarten zu Vorpommern und die beiden Teile 1950 vereinigt wurden. Ich hab den Riebnitzer Teil angeschaut, der scheint das Zentrum zu sein.
Um genau zu sein, hab ich mir erst den Hafen angeschaut, in der Hoffnung, dort gleich was leckeres zu Mittag zu bekommen.

Macht alles einen etwas monochromen Eindruck.
Gegessen hab ich dann sehr leckeren Fisch beim Riebnitzer Fischhafen – mit Blick auf eben jenen Hafen und das hübsche Segelschiff.
Dann zurück zum Marktplatz und weiter zum alten Kloster – das sind alles keine weiten Wege, Riebnitz ist doch recht überschaubar. Im alten Kloster jedenfalls befindet sich heute das Bernsteinmuseum – Riebnitz-Damgarten nennt sich offiziell auch Bernsteinstadt (vor allem wegen des im Stadtteil Ribnitz liegenden ehemaligen VEB Ostseeschmuck, des Museums und der im Stadtteil Damgarten gelegenen Bernstein-Schaumanufaktur).
Das Museum war dann tatsächlich ganz hübsch. Es gab Informationen zum Bernstein allgemein, seiner Entstehung an der heutigen Ostsee, auch zum Abbau im Wandel der Zeiten und seiner Verwendung.

Spannend der Teil über die Einschlüsse im fossilien Harz – es gab Blätter und Insekten, aber auch eine Schnecke, eine Spinne und sogar ein halber Gecko. Die alle wurden vom Harz eingeschlossen und so erhalten (waren aber meistens zu klein, um ein brauchbares Foto davon zu machen).
Spannend fand ich die Abbaugeschichte, die in der jüngeren Geschichte sogar industrielle Züge angenommen hat, es gab Bernsteintagebau und sogar Abbau in Stollen. Dabei hat die Suche nach den Bernsteinen schon eine sehr lange Geschichte, schon in prähistorischer Zeit wurde der leuchtende Stein geschätzt und Schmuck oder Figuren daraus geschaffen.

Das sind doch wirklich ganz entzückende Figuren. :)
Schmuck wird natürlich auch heute noch aus Bernstein hergestellt – zufällig gab es auch einen Verkaufsstand im Museum – andere Produkte sind (vielleicht) nicht mehr so gefragt: Rauchwaren wie Zigarettenspitzen, religiöse Artikel, aber auch Bootslack oder Parkettlack aus geschmolzenem Bernstein. Letzteres finde ich ja immer sehr schade…
Ansonsten konnte man vom Museum aus auch noch einen Blick in die Klosterkirche werfen. Die ganze Anlage wurde im 14. Jahrhundert von Heinrich dem Löwen als Klarissenkloster gegründet. Nach der Reformation wurde es evangelischer Damenstift; die letzte Stiftsdame, die noch im Kloster lebte, starb 1961.

Für einen weiteren Stadtspaziergang war es mir dann aber doch zu nass und ungemütlich. Bei besserem Wetter lohnt sich das bestimmt, da kann man bestimmt auch schön am Hafen sitzen und aufs Wasser gucken.

Ich bin noch eine Weile durch die nasse Stadt getappt, hab mir vom Bäcker was für den späteren Nachmittag mitgenommen und bin dann zurückgefahren. Das dauerte wieder ein anderthalb Stunden, wobei ich mich dann auch ganz nett mit dem Busfahrer unterhalten habe.
Doch, auch das ein netter Ausflug, trotz Regen.
Stimmung:
