Das Paradies auf Erden
4 Dec 2016 02:08 pmIch hab die Werbung schon seit einiger Zeit gesehen – es geht um eine Sonderausstellung im Lipsiusbau, um Gemälde, um genau zu sein flämische Landschaften von Bruegel bis Rubens.

Eigentlich mag ich die Neuen Meister lieber als die ganz alten Gemälde, die doch meistens eher düster sind. Mythologische Szenen mag ich ganz gerne, ich freu mich immer, wenn ich was erkenne. Aber Landschaften? Da bot sich die Ausstellung an, um mal mehr darüber zu erfahren. Das mussten sich noch eine Menge mehr Leute gesagt haben - ich fand es erstaunlich, wie gut die Galerie besucht war für einen strahlend schönen Adventssonntag...
Die Bilder stammten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zuerst war die Landschaft nur Hintergrund und Staffage für die eigentlichen Bildmotive, bis sie sich schließlich als eigenes Genre etablierten.
Ich habe vor allem gelernt, dass die Gemälde richtige Wimmelbilder sind. Wenn man mit der Nase weit genug rangeht, kann man in Wald und Bergen spannende und witzige Details erkennen. So habe ich unter anderem sechs Einhörner entdeckt, aber auch fünf Meerschweinchen, die ich nun nicht unbedingt auf so alten Bildern vermutet hätte. Ich habe drei Menschen gezählt, die auf den Bildern in eine Ecke gepinkelt haben, einen der sich übergab und einen, der einen braunen Haufen im Schnee hinterließ. ;) Außerdem mochte ich die Architektur, die manchmal überraschend fantasievoll waren, wenn es darum ging orientalische oder mystische Landschaften darzustellen. Und ich habe gelernt, dass es keinen Hieronymus Bosch braucht, um abstruse Höllengeschöpfe zu erschaffen.
Die Ausstellung ging über mehrere Räume, ohne die Konzentration aber zu viel zu beanspruchen. Das war gerade richtig, noch mehr Bilder hätte ich wohl nicht so recht würdigen können. Im Keller lief zudem ein Film über die Restaurierung eines großen Gemäldes Landschaft mit dem Urteil des Midas. Das war auch sehr spannend. Welche Mühe darin steckt und welche Verantwortung!
Leider durfte man in der Ausstellung nicht fotografieren, ich kann also nur noch Bilder vom Gebäude zeigen.

Der Lipsiusbau ist das Gebäude mit der gefalteten Kuppel – im Volksmund „Zitronenpresse“ genannt. Die güldene Figur oben ist übrigens die Göttin Fama, die schließlich das verspricht, was alle Künstler wünschen: Ruhm.

Auch innen ist das Gebäude spannend mit den Bögen und dem rohen Mauerwerk. Das war auch spannend, da war ich vorher noch nicht drin.
Stimmung:
gebüldet

Eigentlich mag ich die Neuen Meister lieber als die ganz alten Gemälde, die doch meistens eher düster sind. Mythologische Szenen mag ich ganz gerne, ich freu mich immer, wenn ich was erkenne. Aber Landschaften? Da bot sich die Ausstellung an, um mal mehr darüber zu erfahren. Das mussten sich noch eine Menge mehr Leute gesagt haben - ich fand es erstaunlich, wie gut die Galerie besucht war für einen strahlend schönen Adventssonntag...
Die Bilder stammten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zuerst war die Landschaft nur Hintergrund und Staffage für die eigentlichen Bildmotive, bis sie sich schließlich als eigenes Genre etablierten.
Ich habe vor allem gelernt, dass die Gemälde richtige Wimmelbilder sind. Wenn man mit der Nase weit genug rangeht, kann man in Wald und Bergen spannende und witzige Details erkennen. So habe ich unter anderem sechs Einhörner entdeckt, aber auch fünf Meerschweinchen, die ich nun nicht unbedingt auf so alten Bildern vermutet hätte. Ich habe drei Menschen gezählt, die auf den Bildern in eine Ecke gepinkelt haben, einen der sich übergab und einen, der einen braunen Haufen im Schnee hinterließ. ;) Außerdem mochte ich die Architektur, die manchmal überraschend fantasievoll waren, wenn es darum ging orientalische oder mystische Landschaften darzustellen. Und ich habe gelernt, dass es keinen Hieronymus Bosch braucht, um abstruse Höllengeschöpfe zu erschaffen.
Die Ausstellung ging über mehrere Räume, ohne die Konzentration aber zu viel zu beanspruchen. Das war gerade richtig, noch mehr Bilder hätte ich wohl nicht so recht würdigen können. Im Keller lief zudem ein Film über die Restaurierung eines großen Gemäldes Landschaft mit dem Urteil des Midas. Das war auch sehr spannend. Welche Mühe darin steckt und welche Verantwortung!
Leider durfte man in der Ausstellung nicht fotografieren, ich kann also nur noch Bilder vom Gebäude zeigen.

Der Lipsiusbau ist das Gebäude mit der gefalteten Kuppel – im Volksmund „Zitronenpresse“ genannt. Die güldene Figur oben ist übrigens die Göttin Fama, die schließlich das verspricht, was alle Künstler wünschen: Ruhm.

Auch innen ist das Gebäude spannend mit den Bögen und dem rohen Mauerwerk. Das war auch spannend, da war ich vorher noch nicht drin.
Stimmung:
