20 Jul 2017

Tallinn

20 Jul 2017 08:56 pm
rabensturm: (feder)
Jetzt aber Tallinn, nachdem wir ja nun schon einen Eindruck von der Stadt hatten. Die Altstadt teilt sich dabei in zwei Teile: den Domberg und die Unterstadt, beides ist noch zum Teil von der alten Stadtmauer umschlossen und von Türmen bewacht. Die markantesten Türme sind sicherlich der runde „Kiek in de Kök“ und die „Dicke Magarete“.



Wir sind erst mal wieder zum Domberg aufgestiegen. Wir mussten aber schnell merken, dass die Touristenmengen am Tag noch mal was anderes sind als am Abend… da war wirklich viel los. Mindestens drei Kreuzfahrtschiffe lagen im Hafen und wer weiß wie viel Bustouristen kamen dazu. Jedenfalls strömte Reisegruppen schirmtragenden Reiseführern hinterher und wickelten sich als Schlange um die orthodoxe Kirche… Im Dom wäre nicht mal Platz gewesen, um in Ruhe eine Kerze anzuzünden, so dass wir nur einen kurzen Blick hineingeworfen haben. Wir sind aus der innersten Altstadt raus Richtung Freiheitsplatz, das waren uns einfach zu viele Leute. Am Freiheitsplatz sah das schon wieder anders aus, so dass wir gemütlich die Zeit bis zur Museumsöffnung verbummeln konnten.



Wir sind in das Carved-Stone-Museum gegangen, das sich in den Katakomben unter dem Freiheitsplatz befindet. Da gehen vermutlich nicht viele Touristen hin, die Dame am Ticketschalter wirkte etwas aufgeschreckt, als wir nach Tickets fragten.



Es gab im Museum – wie der Name schon sagte – bearbeitete Steine zu sehen. Hausschmuck, Säulen, Grabsteine, Skulpturen. Dinge, die sich in der wechselhaften Geschichte der Stadt so angesammelt haben. Das war nett, aber sicher nichts, was man unbedingt gesehen haben muss. Nett aber auch, dass wir unterhalb der Stadt unterwegs waren.

Wieder im Tageslicht sind wir durch das Gewühl der Katharinengasse zur Olaikirche gegangen. Hin und auch hinauf, was bei der schmalen Wendeltreppe mit Gegenverkehr ganz schön abenteuerlich war.



Die Aussicht von oben war aber beeindruckend und auch von innen war die Kirche hübsch, netter noch, dass jemand Orgel spielte und wir uns hinsetzten und ein Weilchen zuhörten.

Ansonsten gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Altstadt natürlich der Rathausplatz mit einer der ältesten noch betriebenen Apotheken Europas (kein Reinkommen vor lauter Touristen) und der Rest vom Domberg. Da findet sich neben dem Dom noch das Parlamentsgebäude, die historische Post und die russisch-orthodoxe Kirche.



Die russisch-orthodoxe Kirche haben wir erst später am Nachmittag besucht, als sich die Leute etwas verlaufen hatten. Was wir vorher gesucht und nicht gefunden hatten, war das lobgepriesene Künstlerviertel. Einen riesigen Buchladen haben wir aber gefunden. Und wir haben ganz unangepriesen die hübschen Garteninstallationen an der Stadtmauer beguckt.



Soweit wir das verstanden haben, wurden die Gärten von den Partnerstädten von Tallinn installiert und von Kunststudenten. Da war hübsches und skurriles dabei, das war eine nette Entdeckung am Rande.

Insgesamt fanden wir den Trubel in Tallinn eher anstrengend, wir haben es ja nicht so mit Menschenmengen. Ob das in Tallinn tatsächlich mehr sind als in Vilnius und Riga… keine Ahnung, Vilnius hat zumindest keine Kreuzfahrttouristen. Und es hat sowohl in Vilnius als auch in Riga geregnet, was vermutlich Fußgänger in Grenzen hielt.

Tallinn ist nichtsdestotrotz eine schöne Stadt, deren Zauber man aber vielleicht besser abends genießen sollte. Die Türme und alten Mauern sind schon sehr malerisch – um so mehr im scheinbar endlosen nordischen Abendlicht.



Gegessen haben wir noch mal im Restaurant vom Vortag. Das war auch ein zweites Mal lecker mit selbst zusammengestelltem Salat und wir mussten dafür nicht noch mal in die Innenstadt. ;)

Stimmung:
zu viele Leute

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