Shuk HaKarmel
19 May 2019 03:06 pmDiensttag war Markttag, da wollten wir uns auch ins Marktgetümmel stürzen. Der Karmel-Markt gilt als schönster und traditionsreichster Markt von Tel Aviv; hier gibt es Basarleben und in den Nebengassen präsentieren auch Handwerker und Künstler ihre Werke.

Vorher waren wir jedoch noch im Ben-Gurion-Haus. Das ist das ehemalige Wohnhaus von David Ben-Gurion, dem ersten israelischen Ministerpräsidenten. Das Haus war sehr schlicht, von außen wie von innen, aber die Bibliothek ist sehr beeindruckend:

Ich mag es, wenn man einen Blick in Wohnhäuser werfen kann, in denen die Zeit scheinbar stehen geblieben ist und die noch aussehen, wie die Bewohner sie verlasen haben. Hier kommt natürlich noch die politische Dimension dazu, das Haus ist auch Zeuge großer Weltpolitik. Es finden sich viele Dokumente und Fotos der Politik der 50iger, 60iger Jahre, aber auch Staatsgeschenke, die hier ausgestellt werden. Nicht alles konnten wir lesen, viel ist nur in Hebräisch beschriftet, aber einen Eindruck haben wir immerhin bekommen.
Zum Markt sind wir dann wieder mit dem Bus gefahren – wir hatten schließlich rausgefunden, wie das geht – und waren noch relativ früh am Markt. Das war aber gut, weil das Gedränge da noch nicht zu dicht war. Wir haben die Vielfalt der Waren bewundert, vor allem die farbenfrohe Fülle an Gewürzen, Obst und Gemüse boten was fürs Auge.

Sah wirklich schön aus. :)
Wir sind auch über den Künstlermarkt geschlendert, haben dann schließlich in einem sehr schönen Hinterhof-Cafe Pause gemacht. So ein lauschiges Plätzchen hatten wir hinter dem Stadt- und Marktgetümmel auch nicht erwartet.
Wir wollten dann in den modernen teil Tel Avivs, weil der Reiseführer sagte, dass man von der Aussichtsplattform des Azreli-Centers über die Stadt schauen kann.
Der Weg dahin zog sich dann doch ganz schön – leider war er vergeblich, weil die Aussichtsplattform geschlossen war. :( Immerhin war es aber eindrucksvoll zwischen den ganzen Hochhäusern aus Glas und beton herumzulaufen, zwischen denen sich immer mal wieder historische Häuschen fanden.

Da sah man noch mal den hohen Stellenwert des Denkmalschutzes, von dem uns ja schon berichtet wurde. Schön, dass auch das alte erhalten wird – und krass der Gegensatz zu den Hochhäusern.
Für uns war das erst mal genug Lauferei an diesem Tag. Da wir aber am nächsten Tag ein Stück Bahn fahren wollten, sind wir noch zum Bahnhof gelaufen. Wir wussten auch, dass am nächsten Tag Feiertag war und wollten herausfinden, ob sich das irgendwie auf den Bahnverkehr durchschlägt. Und Tickets kaufen natürlich. Das haben wir auch gemacht – praktischerweise ließ sich das auf unsere Bus-und Bahnkarte aufladen. Unpraktischerweise hat die Dame am Schalter nicht richtig zugehört und zwar mir auf meine Karte das Tagesticket für den nächsten Tag aufgeladen – Michaela hat sie aber das Tagesticket für diesen Tag, also den Dienstag draufgeladen. Das war dann am nächsten Tag natürlich nutzlos… :/
Was den Feiertag angeht: Am Mittwoch war Jom haSikaron – der „Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten und Opfer des Terrorismus“. Ein stiller Tag, ein Gedenktag – da haben wir vorsichtshalber am Hotel gefragt, ob da auch die Busse fahren. Antwort: „Ja, natürlich, das ist ein Feiertag, kein Shabbat“. Was er uns zu dem Zeitpunkt nicht gesagt hat, war, dass bereits am Abend vorher die meistens Restaurants geschlossen bleiben und auch die Läden früher schließen. Das erfuhren wir erst kurz vor 19 Uhr, als wir uns auf die Suche nach einem Abendessen begaben. Vergeblich, weil es war ja alles zu. Und wir waren auch nicht bereit, dem Hotel gegenüber ein Vermögen in den Rachen zu werfen. Es blieb also bei Mandarine und Schokokeksen, die wir als Reserve im Hotelzimmer hatten. Ein wenig… unbefriedigend als Abendessen.
Der Feiertag machte sich auch später am Abend noch einmal bemerkbar: um 22 Uhr ertönten die Sirenen, Autos hielten an und die Menschen auf der Straße gedachten den gefallenen Soldaten und den Opfern des Terrors. Angesichts der aktuellen Nachrichten von Raketenangriffen auf Israel, waren wir natürlich von der Sirene erst mal irritiert. Aber ein Blick aus dem Fenster hat uns dann gezeigt, dass es wohl mit dem Feiertag zusammenhängt und kein Grund zur Sorge besteht.
Stimmung:
hungrig

Vorher waren wir jedoch noch im Ben-Gurion-Haus. Das ist das ehemalige Wohnhaus von David Ben-Gurion, dem ersten israelischen Ministerpräsidenten. Das Haus war sehr schlicht, von außen wie von innen, aber die Bibliothek ist sehr beeindruckend:

Ich mag es, wenn man einen Blick in Wohnhäuser werfen kann, in denen die Zeit scheinbar stehen geblieben ist und die noch aussehen, wie die Bewohner sie verlasen haben. Hier kommt natürlich noch die politische Dimension dazu, das Haus ist auch Zeuge großer Weltpolitik. Es finden sich viele Dokumente und Fotos der Politik der 50iger, 60iger Jahre, aber auch Staatsgeschenke, die hier ausgestellt werden. Nicht alles konnten wir lesen, viel ist nur in Hebräisch beschriftet, aber einen Eindruck haben wir immerhin bekommen.
Zum Markt sind wir dann wieder mit dem Bus gefahren – wir hatten schließlich rausgefunden, wie das geht – und waren noch relativ früh am Markt. Das war aber gut, weil das Gedränge da noch nicht zu dicht war. Wir haben die Vielfalt der Waren bewundert, vor allem die farbenfrohe Fülle an Gewürzen, Obst und Gemüse boten was fürs Auge.

Sah wirklich schön aus. :)
Wir sind auch über den Künstlermarkt geschlendert, haben dann schließlich in einem sehr schönen Hinterhof-Cafe Pause gemacht. So ein lauschiges Plätzchen hatten wir hinter dem Stadt- und Marktgetümmel auch nicht erwartet.
Wir wollten dann in den modernen teil Tel Avivs, weil der Reiseführer sagte, dass man von der Aussichtsplattform des Azreli-Centers über die Stadt schauen kann.
Der Weg dahin zog sich dann doch ganz schön – leider war er vergeblich, weil die Aussichtsplattform geschlossen war. :( Immerhin war es aber eindrucksvoll zwischen den ganzen Hochhäusern aus Glas und beton herumzulaufen, zwischen denen sich immer mal wieder historische Häuschen fanden.

Da sah man noch mal den hohen Stellenwert des Denkmalschutzes, von dem uns ja schon berichtet wurde. Schön, dass auch das alte erhalten wird – und krass der Gegensatz zu den Hochhäusern.
Für uns war das erst mal genug Lauferei an diesem Tag. Da wir aber am nächsten Tag ein Stück Bahn fahren wollten, sind wir noch zum Bahnhof gelaufen. Wir wussten auch, dass am nächsten Tag Feiertag war und wollten herausfinden, ob sich das irgendwie auf den Bahnverkehr durchschlägt. Und Tickets kaufen natürlich. Das haben wir auch gemacht – praktischerweise ließ sich das auf unsere Bus-und Bahnkarte aufladen. Unpraktischerweise hat die Dame am Schalter nicht richtig zugehört und zwar mir auf meine Karte das Tagesticket für den nächsten Tag aufgeladen – Michaela hat sie aber das Tagesticket für diesen Tag, also den Dienstag draufgeladen. Das war dann am nächsten Tag natürlich nutzlos… :/
Was den Feiertag angeht: Am Mittwoch war Jom haSikaron – der „Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten und Opfer des Terrorismus“. Ein stiller Tag, ein Gedenktag – da haben wir vorsichtshalber am Hotel gefragt, ob da auch die Busse fahren. Antwort: „Ja, natürlich, das ist ein Feiertag, kein Shabbat“. Was er uns zu dem Zeitpunkt nicht gesagt hat, war, dass bereits am Abend vorher die meistens Restaurants geschlossen bleiben und auch die Läden früher schließen. Das erfuhren wir erst kurz vor 19 Uhr, als wir uns auf die Suche nach einem Abendessen begaben. Vergeblich, weil es war ja alles zu. Und wir waren auch nicht bereit, dem Hotel gegenüber ein Vermögen in den Rachen zu werfen. Es blieb also bei Mandarine und Schokokeksen, die wir als Reserve im Hotelzimmer hatten. Ein wenig… unbefriedigend als Abendessen.
Der Feiertag machte sich auch später am Abend noch einmal bemerkbar: um 22 Uhr ertönten die Sirenen, Autos hielten an und die Menschen auf der Straße gedachten den gefallenen Soldaten und den Opfern des Terrors. Angesichts der aktuellen Nachrichten von Raketenangriffen auf Israel, waren wir natürlich von der Sirene erst mal irritiert. Aber ein Blick aus dem Fenster hat uns dann gezeigt, dass es wohl mit dem Feiertag zusammenhängt und kein Grund zur Sorge besteht.
Stimmung:
