22 Mar 2020

Brügge

22 Mar 2020 05:44 pm
rabensturm: (kompass)
Bloggen in Zeiten von Corona:

Es ist schon komisch, von Urlaubserlebnissen zu berichten, wenn jetzt alles stillsteht und jeder zu Hause bleibt/bleiben soll. Kaum vorstellbar, dass vor gerade mal drei Wochen noch alles ganz normal schien und wir am Meer waren und Städte besichtigt haben… auch wenn das so weit weg erscheint (oder vielleicht gerade deshalb), will ich die Berichte normal fortsetzen. Ich will mich ja auch an diesen Urlaub erinnern können, der jetzt im Moment um so kostbarer erscheint, wenn man nicht weiß, wann man sich wieder unbeschwert frei bewegen kann…


Brügge:

Brügge befindet sich in Belgien, ca. 30 km von unserem Urlaubsort entfernt. - Praktischerweise fuhr von Breskens ein Bus in die Stadt, so dass wir uns weitere Erkundigungen nach P&R sparen konnten. Ganz sicher möchten wir nicht mit dem Auto in eine historische Großstadt fahren. Das mit dem Bus war jedenfalls unproblematisch, der fuhr jede Stunde, brauchte eine anderthalbe Stunde, und dass er über die Landesgrenzen geht, scheint für das Ticketsystem auch kein großes Hindernis zu sein. Nur Bargeld geht nicht, aber das haben wir hingekriegt.

Auf dem Hinweg war es noch recht grau und regnerisch, so dass es unterwegs nicht so viel von der Landschaft zu sehen gab. In Brügge am Bahnhof angekommen, war aber auch das Wetter besser geworden, so dass wir die Stadt dann sogar bei Sonnenschein besichtigen konnten. :)

Wir haben uns eher zufällig Richtung Innenstadt bewegt, zunächst über einen Graben – in Brügge heißen die Reien und nicht Grachten – und an einem ehemaligen Klostergelände entlang. So sind wir zur Salvatorkathedrale gekommen:



In Belgien ist im Gegensatz zu den Niederlanden katholisch, die Salvatorkathedrale ist zudem auch Bischofssitz des Bistums Brügge. Das ist schon ein sehr großes prächtiges Bauwerk mit viel Marmor in weiß und schwarz und Gold und prächtigen Schnitzereien. Wir sind in die winzig beengte Krypta hinabgestiegen und eben in der Kirche herumgewandelt.



Hübsch – und wie gesagt, sehr groß.

Wieder draußen sind wir dann weiter durch die Stadt gelaufen, erst in Richtung des großen neuen Theaters (?), dann zum historischen Marktplatz, dem Grote Markt.



Ein großer Platz, umgeben von prächtigen Häusern. Beherrscht wird er vor allem vom Belfried, dem Turm der Stadthallen:



Noch heute darf kein Bauwerk in der Stadt höher sein als dieser Turm (83 m). Man kann ihn hinaufsteigen, man kann wohl auch in die Räumlichkeiten, wir haben uns aber mit einem Blick in den Innenhof begnügt. Auf jeden Fall ist der Turm ein eindrucksvoller Beweis der wirtschaftlichen Blüte der Handelsstadt.

Wir sind weiter durch die Gassen gewandelt, die quasi in jede Richtung beeindruckende Architektur bot. Wir sind zur Burg gelaufen, die freilich keine mittelalterliche Burg war, sondern ebenfalls ein kunstreich geschmücktes Stadthaus. Besonders sehenswert am Platz vor der Burg ist allerdings die Heilig-Blut-Basilika, in der als Reliquie natürlich wahres Blut Christi aufbewahrt wird.



Es ist eine Doppelkirche und eines der ältesten Gebäude der Stadt – wir sind aber nicht reingekommen, ich weiß aber nicht mehr, ob es einfach so zu war oder wegen Nebensaison oder Corona…

Und dann… haben wir noch mehr Stadt angeschaut, mehr Architektur, ohne allerdings irgendwo reinzugehen. Wir haben in einem Gewölberestaurant was gegessen, wir haben belgische Trüffel gekauft und eben die Eindrücke der Stadt genossen.



Sehr entspannt im Sonnenlicht, sehr malerisch mit dem Wasser und sehr bunt mit den alten Häusern und den vielen Menschen.



Wir sind mit dem Bus gleichfalls problemlos zurück nach Breskens gekommen – diesmal mit besserer Sicht und Sonnenschein. Und an diesem Abend haben wir dann auch im Restaurant des Parkes was zu essen bekommen (ich hatte Salat mit warmem Camembert).

Damit war unsere Woche auch schon wieder rum. Am Samstag ging es zurück nach Deutschland, nicht ohne uns vorher noch mal vom Meer zu verabschieden.



Unterwegs haben wir in Belgien noch mal für einen Mittagsimbiss Halt gemacht und für einen Blick auf das Schloß Merode in Westerlo – aber da gab es nicht so viel zu sehen und wir haben ja auch nur ein Ziel für die Mittagspause gebraucht.

Schön war die Woche, entspannt war es auch… und vielleicht war es auch erst mal für längere Zeit der letzte Urlaub. Den Reiseführer für die Sommerurlaubsplanung hab ich jedenfalls erst mal weggeräumt. :/

Stimmung:
noch mal Stadtbummel

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