4 Aug 2020

rabensturm: (wald)
Wir waren ein paar Tage in Hannover, dann in einer hübschen Ferienwohnung in der Pampa bei Fürstenau, ein Stück nördlich von Osnabrück. Das Quartier lag direkt an einem Reiterhof mit Zwischenfenster zur Reithalle (wenn man sich aufs Bett gestellt hat, konnte man rübergucken), und den Pferden gleich neben der Tür. Da war aber kaum jemand unterwegs, so dass wir da sehr zurückgezogen sein konnten.

Wir wollten die Straße der Megalithkultur erkunden und haben das auch ausführlich getan. – Etwas, was die Einheimischen dort wohl eher nicht zu tun pflegen, aber das ist ja immer so mit den Sehenswürdigkeiten, die man vor der Nase hat. ;)

Die Straße der Megalithkultur hat 33 Stationen und führt von Osnabrück in großem Bogen nach Oldenburg. Wir haben bei Station Nr. 8 angefangen (zwischendurch aber 3 a – d nachgeholt). Insgesamt haben wir 67 Steindinge besichtigt (plus drei zusätzlich gefundene Steine, die nicht auf der Liste standen)… Das kommt selbst mir jetzt ein bisschen viel vor, aber kann schon sein, da die Stationen oft mehrteilig sind und nach a und b usw. noch weiter unterteilt sind.

Die Straße der Megalithkultur ist mit braunen Hinweisschildern sehr gut ausgeschildert und auch aus beiden Richtungen gut zu finden; die entsprechende Karte und den Reiseführer sollte man aber schon dabeihaben. Dass wir nicht alles gefunden haben, mag an lokalen Eigenheiten gelegen haben (großräumige Baumfällarbeiten von Waldarbeitern oder schlechter Erreichbarkeit). Ausgelassen bzw. nicht gefunden haben wir die Stationen 23, 18 b, 27 b und 22 d, nur so fürs Protokoll.

Wir mussten auch erst lernen, dass der Hinweis mit dem Parksymbol und der Meterangabe zum Grabmal nicht heißt, dass man noch soweit fahren und dann parken kann – sondern, dass man das Auto am besten am Schild fallenlässt und sich zu Fuß weiter durchschlägt. Parkmöglichkeiten waren ohnehin immer so eine Sache… immerhin waren die kleinen Sträßchen meist wenig frequentiert, so dass man sich an den Rand oder einen Feldweg stellen konnte. Wir sind auch mehrmals obskure Wirtschafts- und Waldwege gefahren – ein schickes tiefergelegtes Auto wär‘ da eher nicht das Fortbewegungsmittel der Wahl. ;)

ErstaunlicherweiseErfreulicherweise fand sich nur an einer Station (Nr. 33) herumliegender Müll an den Anlagen, sonst waren die gut zugänglich, manche auch sorgsam gemäht oder gerecht (gerechnet?).

Die Dichte solcher Monumente auf relativ kleinem Raum ist wirklich beeindruckend, da waren auch sehr große, auch rekonstruierte Gräber dabei. Wir haben oft gesagt, dass das in Schottland oder der Bretagne durchaus als Touristenmagnet herhalten könnte und nur das Informationszentrum und der Busparkplatz fehlt. Man erwartet das nur nicht in deutschen Wäldern…



Ich werde natürlich im Einzelnen noch was zu unseren Urlaubstagen schreiben – auch wenn es mir erst mal vor der Arbeit graut, die ganzen Fotos den jeweiligen Steinmonumenten zuzuordnen. :p

Jetzt erst mal nur noch random Bemerknisse:

- Hannover ist eine deutlich unterschätzte Stadt – sie ist angenehm für Touristen und bietet viel Sehenswertes
- die Gegend um Osnabrück ist für Niedersachsen überraschend katholisch
- Coronaregeln haben meistens gut funktioniert, trotzdem war‘s gut, dass wir auch eine eigene Küche hatten
- wir glauben nicht an Meppen
- im Emslandkreis ist das Tanken teurer als im Landkreis Osnabrück

Stimmung:
dokumentierend

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