Gestern gabs Kultur – wir waren in der Zeitenströmung, wo gerade eine Banksy-Ausstellung gezeigt wird.

Banksy ist ein anonymer Künstler (oder mehrere Künstler*innen), der in den 90igern im englischen Bristol begonnen hat, Wände zu besprühen. Später ging er zur Arbeit mit Schablonen über, mit denen er dann immer bekannter wurde. Heute werden seine Werke für Millionen gehandelt – seine Identität konnte er bisher aber verborgen halten.
Banksy macht nicht nur hübsche bunte Bilder. Seine Graffitis zeigen auf sarkastisch und manchmal auch zynische Art Missstände in der Gesellschaft. Er engagiert sich gegen Gewalt und Krieg, Polizeigewalt, Überwachungsstaat. Er übt Kritik am Konsumwahn und Kunstmarkt.

Alles sehr löblich, aber natürlich ist er längst selbst Teil des Kunstmarktes und des Konsums. Auch wenn Banksy (vermutlich) viel Geld für wohltätige Projekte ausgibt, werden mit seinen Werken inzwischen doch Millionen umgesetzt. Auf Auktionen am Kunstmarkt – aber auch mit Merchandising, das es am Ende der Ausstellung natürlich auch gab.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich spannend, eine so große Auswahl seiner Werke zu sehen. Bekannte und unbekannte.

Macht nicht alles Spaß, weil die Botschaften natürlich den Finger in die Wunden der heutigen Zeit legen. Deshalb ist es ja gut, dass es verbreitet wird – und auch gut, dass die Botschaften vor allen auf Wänden in der Öffentlichkeit auftauchen und nicht nur als Kunst im Museum.
Ich mag besonders die Ratten, die in verschiedensten Formen immer wieder auftauchen. Ich mochte die Vielfalt der Stile, die doch ein einheitliches Bild ergeben. Es ist nicht nur Graffiti, es sind auch Ölbilder, Siebdrucke, Video, Installationen... die von großer Kreativität und Fertigkeit zeugen.

Lohnt sich also durchaus, das mal anzuschauen. Regt zum Nachdenken an und zum Denken.
Was die Ausstellung angeht – die war ordentlich organisiert. Wir mussten den Impfnachweis tatsächlich mal vorzeigen, hatten auch Zeittickets – es war aber trotzdem ganz schön voll.
Ich fand es ein bisschen schwierig, dass die Beschriftung recht klein geschrieben war, da musste ich (meine Augen sind aber auch nicht die besten), doch recht nahe ran. Dadurch knubbelten sich vor den Schildern die Menschen, was auch ohne Pandemie nicht so schön ist – irgendjemand stand jedenfalls immer im Bild, wenn man ein Foto machen wollte. Auch inhaltlich waren manche Beschriftungen seltsam – Kunstgeschichtler erklären, was sie denken, was der Künstler gedacht hat. Da stimmte manchmal nicht mal die Beschreibung mit dem Motiv überein :p von den Schlussfolgerungen ganz zu schweigen. Mein Highlight war „ektoplasmatischer Buhmann“ für diesen verfremdeten Lincoln:

Kunst. Kann man interpretieren, muss man aber nicht. ;) Liegt am Ende ohnehin im Auge des Betrachters. Ich fands auf jeden Fall gut, überhaupt mal wieder was Kulturelles zu unternehmen. :)
Stimmung:
bunt

Banksy ist ein anonymer Künstler (oder mehrere Künstler*innen), der in den 90igern im englischen Bristol begonnen hat, Wände zu besprühen. Später ging er zur Arbeit mit Schablonen über, mit denen er dann immer bekannter wurde. Heute werden seine Werke für Millionen gehandelt – seine Identität konnte er bisher aber verborgen halten.
Banksy macht nicht nur hübsche bunte Bilder. Seine Graffitis zeigen auf sarkastisch und manchmal auch zynische Art Missstände in der Gesellschaft. Er engagiert sich gegen Gewalt und Krieg, Polizeigewalt, Überwachungsstaat. Er übt Kritik am Konsumwahn und Kunstmarkt.

Alles sehr löblich, aber natürlich ist er längst selbst Teil des Kunstmarktes und des Konsums. Auch wenn Banksy (vermutlich) viel Geld für wohltätige Projekte ausgibt, werden mit seinen Werken inzwischen doch Millionen umgesetzt. Auf Auktionen am Kunstmarkt – aber auch mit Merchandising, das es am Ende der Ausstellung natürlich auch gab.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich spannend, eine so große Auswahl seiner Werke zu sehen. Bekannte und unbekannte.

Macht nicht alles Spaß, weil die Botschaften natürlich den Finger in die Wunden der heutigen Zeit legen. Deshalb ist es ja gut, dass es verbreitet wird – und auch gut, dass die Botschaften vor allen auf Wänden in der Öffentlichkeit auftauchen und nicht nur als Kunst im Museum.
Ich mag besonders die Ratten, die in verschiedensten Formen immer wieder auftauchen. Ich mochte die Vielfalt der Stile, die doch ein einheitliches Bild ergeben. Es ist nicht nur Graffiti, es sind auch Ölbilder, Siebdrucke, Video, Installationen... die von großer Kreativität und Fertigkeit zeugen.

Lohnt sich also durchaus, das mal anzuschauen. Regt zum Nachdenken an und zum Denken.
Was die Ausstellung angeht – die war ordentlich organisiert. Wir mussten den Impfnachweis tatsächlich mal vorzeigen, hatten auch Zeittickets – es war aber trotzdem ganz schön voll.
Ich fand es ein bisschen schwierig, dass die Beschriftung recht klein geschrieben war, da musste ich (meine Augen sind aber auch nicht die besten), doch recht nahe ran. Dadurch knubbelten sich vor den Schildern die Menschen, was auch ohne Pandemie nicht so schön ist – irgendjemand stand jedenfalls immer im Bild, wenn man ein Foto machen wollte. Auch inhaltlich waren manche Beschriftungen seltsam – Kunstgeschichtler erklären, was sie denken, was der Künstler gedacht hat. Da stimmte manchmal nicht mal die Beschreibung mit dem Motiv überein :p von den Schlussfolgerungen ganz zu schweigen. Mein Highlight war „ektoplasmatischer Buhmann“ für diesen verfremdeten Lincoln:

Kunst. Kann man interpretieren, muss man aber nicht. ;) Liegt am Ende ohnehin im Auge des Betrachters. Ich fands auf jeden Fall gut, überhaupt mal wieder was Kulturelles zu unternehmen. :)
Stimmung:
