8 Dec 2023

rabensturm: (feder)
Usedom ist eine Insel, die vom Peenestrom vom Festland getrennt ist. Es gibt zwei Brücken als Verbindung zum Festland, eine bei Wolgast, die andere im Süden bei Zecherin, nahe Anklam.

Wir sind in den letzten Jahren immer über die Brücke bei Anklam gefahren – dabei kommt man durch eine sehr spannende Naturlandschaft, die ich mir längst schon mal genauer ansehen wollte. Die Peene bildet hier ein weites Überflutungsgebiet, nachdem 1995 ein Deich gebrochen ist. Man hat das so gelassen zur Wiedervernässung des einst trockengelegten Torfmoores. Eine weite Wasserfläche ist entstanden, aus der die Reste abgestorbener Bäume ragen. Es gibt hier viele Vögel bis hin zu Seeadlern (hier mit der höchsten Brutdichte Europas).

Beim Vorbeifahren kann man immer nur den Kopf danach verdrehen, man kann auf der Bundesstraße nicht mal eben anhalten. Diesmal haben wir auf Usedomer Seite eine Parkmöglichkeit ausgespäht und sind dann über die Brücke und den Radweg Richtung der abgestorbenen Bäume gewandert.



Problem: die Brücke ist eine Klappbrücke und wird täglich ein paar mal geöffnet. Wir hatten uns das vorher nicht angeschaut und standen da jetzt knapp anderthalb Stunden vor der nächsten Öffnung. Egal, flott wandernd hin und zurück wird das schon klappen.



Flott laufen bot sich auch wegen der Temperaturen an, es war schon recht frostig, aber immerhin war der Radweg sehr gut geräumt, dass wir gut vorangekommen sind. Wir sind bis zu einem Vogelbeobachtungsturm gelaufen, haben von da auf das Überschwemmungsgebiet geschaut (ohne Seeadler):



Schon malerisch, insbesondere wegen Schnee und Eis.

Wir haben geguckt und dann sind wir flotten Schrittes zurückgelaufen, damit wir ungehindert von der Brückenöffnung zurück kommen. Hat geklappt, war gut Zeit. :)

Nächster Halt Usedom Stadt:



Das ist das Anklamer Tor, Eingang zu der kleinen historischen Altstadt. Insgesamt ist Usedom Stadt eher klein, nicht mal 2000 Einwohner, so dass „Stadt“ schon recht hochgegriffen zu sein scheint. Aber es ist das Infrastuktur- und Verwaltungszentrum und rings um den Marktplatz doch ganz hübsch. Aber ich persönlich würde auf der Insel Usedom immer was in Meernähe suchen als Stützpunkt – und wenn Hinterland, dann eben richtig abgelegen und nicht gerade Stadt.

Nächster Stopp Hinterland – Wasserschloss Mellenthin:



Das kleine Wasserschloss hat sich über die Jahre von der Ruine zum hübschen Schlosshotel mit Eventrestaurant und Brauerei entwickelt. Wir haben Waffeln gegessen, sehr lecker. Und wir haben ein paar Tage vorher schon mal an einem Ritterbuffet teilgenommen. Das war sehr ambientig im großen Brauraum mit zwei Musikanten und gutem Essen. Haken an der Sache war lediglich, dass das der Tag mit dem großen Schneefall war und die Straßen entsprechend glatt. Wir sind also nur sehr vorsichtig hingezuckelt und rückzu nicht all zu spät und noch vorsichtiger gefahren. Es war deshalb ein nicht ganz so entspannter Abend, aber da wir ja heil angekommen sind, ist es im Rückblick ein Abenteuer. ;)



Um das Wasserschloss herum ist Mellenthin ein hübsches kleines Dorf. Die Kirche ist hübsch (wir haben es noch nie reingeschafft), der Friedhof hat ein paar sehr schöne alte Bäume. Lohnt auf jeden Fall einen Besuch.


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