Mit der Eule durch Dijon
9 Mar 2025 04:28 pmDijon ist die Hauptstadt der Region Bourgogne-Franche-Comté und befindet sich gut 80 km westlich von Besançon. Es gibt eine Zugverbindung, für die man auch nicht erst an den TGV-Bahnhof hinaus muss. Die Züge fahren stündlich oder sogar halbstündlich, sind aber gar nicht mal so günstig. Aber für einen Tagesausflug kann man das schon mal machen.
In Dijon sind wir dann der Eule gefolgt:

Der Rundgang mit der Eule führt in 22 Stationen an den Sehenswürdigkeiten der Innenstadt vorbei, man kann auch noch zusätzliche Schlenker ranhängen in andere Stadtgebiete. Da wir kein konkretes Ziel hatten sondern nur die Stadt kennenlernen wollten, konnten wir der Eule bequem folgen (haben sie zwischendurch aber auch mal verloren).
Dijon hat wirklich schöne alte Fachwerkhäuser, eine Hauptpost im Jugendstil, eine Markthalle aus dem 19. Jahrhundert und einen großen Palast und mehrere beeindruckende Kirchen.

Im Zentrum der Altstadt liegt der Herzogspalast, der mit seinem halbrunden Vorplatz ein sehr eindrucksvolles Ensemble bildet. Im Palast findet sich heute das Rathaus der Stadt und das Museum der schönen Künste.

Der Turm, der über den Palast hinausragt, ist der Tour Philippe-le-Bon, der aus dem 15. Jahrhundert stamm. Man kann da hochsteigen – das haben wir auch gemacht, zumal das Ticket in unserem Museumspass enthalten war. Man kommt allerdings nur mit einer geführten Tour hoch, was sich nach einigen Erklärungsbemühungen bei der Touristinformation buchen ließ. Durch die Führung haben wir dann auch einiges über die Herzöge von Burgund erfahren und der Geschichte des Turms und der Stadt.

Außerdem war es nicht ganz so anstrengend, wenn die Besteigung des Turmes durch Informationen unterbrochen wurde, da musste man die 300 (?) Stufen nicht auf einmal hochsteigen…
Es gab übrigens nur vier Herzöge der Bourgogne: Philipp II. der Kühne, Johann Ohnefurcht, Philipp III. der Gute (das ist der mit dem Turm) und Karl, der Kühne. Letzterer hatte nur eine Tochter, Maria, über die das Herzogtum dann an die Habsburger ging.
Also, Turm haben wir bestiegen, im Palast waren wir zuerst mal nur zum Mittagessen, wo es im Museumsrestaurant sehr nobles (und gut bezahlbares) Mittagsmenü gab. Im Museum waren wir erst nach der Turmbesteigung – zu unserer Überraschung war das kostenlos. Das Museum ist innen auch ziemlich modern, es wurde erst 2013 (?) wieder neu eröffnet.

Die hübsche Eule stammt von François Pompon, einem Bildhauer, der in Dijon wirkte und hauptsächlich für seine Tierdarstellungen bekannt wurde. Ihm war ein ganzer Raum gewidmet, seine Tiere sind wirklich sehr schön.
Was Kirchen angeht, da haben wir auf dem Eulenrundweg Notre Dame angeschaut (die spitze, die man vom Turm aussieht), St. Michael (die große hinter dem Theater), St. Etienne (die mit den Skulpturen von François Rude), St. Jean (die jetzt ein Kulturzentrum ist), St. Philibert (das war die mit der Baustelle) und St. Benigne (die Kathedrale). Letzteres überrascht ein bisschen, weil die doch ein Stück abseits liegt und man als Kathedrale doch eher was im Zentrum erwarten würde.

Von der Kirche Notre Dame stammt übrigens auch die Eule, die dem Rundweg den Namen gab – eine kleine, abgegrabbelte Figur an der Kirchenwand, die Glück bringt, wenn man sie mit der linken Hand berührt und sich was wünscht.

Kein Wunder, dass sich überall in der Stadt Eulenmotive wiederfinden. ;)
Doch, das war ein sehr lohnender Tagesausflug. Wir haben eine Menge von der Stadt gesehen, waren dann am Ende aber auch ein bisschen fußlahm – also ich zumindest. ;) Aber der Zug hat uns dann wieder gut nach Besançon zurückgebracht.
Auch unsere Planung war sehr glücklich, es hatte die ganze Nacht und auch den Morgen in Besançon geregnet, in Dijon war das Wetter sonnig und blieb den ganzen Tag gut. In Besançon hatte sich der Regen dann auch verzogen.
Besondere Erwähnung: Dijon ist im Zentrum autofrei (also theoretisch, praktisch kurvten immer noch ein paar Lieferwagen herum). Der öffentliche Personennahverkehr wird im Stadtzentrum von diesen niedlichen Elektrobussen bestritten, die mit dem Klingeln einer Straßenbahn durch die engen Gassen surrten.

Meine Mama war eine Straßenbahn und mein Papa ein Bus… ;)
Stimmung:
dokumentierend
In Dijon sind wir dann der Eule gefolgt:

Der Rundgang mit der Eule führt in 22 Stationen an den Sehenswürdigkeiten der Innenstadt vorbei, man kann auch noch zusätzliche Schlenker ranhängen in andere Stadtgebiete. Da wir kein konkretes Ziel hatten sondern nur die Stadt kennenlernen wollten, konnten wir der Eule bequem folgen (haben sie zwischendurch aber auch mal verloren).
Dijon hat wirklich schöne alte Fachwerkhäuser, eine Hauptpost im Jugendstil, eine Markthalle aus dem 19. Jahrhundert und einen großen Palast und mehrere beeindruckende Kirchen.

Im Zentrum der Altstadt liegt der Herzogspalast, der mit seinem halbrunden Vorplatz ein sehr eindrucksvolles Ensemble bildet. Im Palast findet sich heute das Rathaus der Stadt und das Museum der schönen Künste.

Der Turm, der über den Palast hinausragt, ist der Tour Philippe-le-Bon, der aus dem 15. Jahrhundert stamm. Man kann da hochsteigen – das haben wir auch gemacht, zumal das Ticket in unserem Museumspass enthalten war. Man kommt allerdings nur mit einer geführten Tour hoch, was sich nach einigen Erklärungsbemühungen bei der Touristinformation buchen ließ. Durch die Führung haben wir dann auch einiges über die Herzöge von Burgund erfahren und der Geschichte des Turms und der Stadt.

Außerdem war es nicht ganz so anstrengend, wenn die Besteigung des Turmes durch Informationen unterbrochen wurde, da musste man die 300 (?) Stufen nicht auf einmal hochsteigen…
Es gab übrigens nur vier Herzöge der Bourgogne: Philipp II. der Kühne, Johann Ohnefurcht, Philipp III. der Gute (das ist der mit dem Turm) und Karl, der Kühne. Letzterer hatte nur eine Tochter, Maria, über die das Herzogtum dann an die Habsburger ging.
Also, Turm haben wir bestiegen, im Palast waren wir zuerst mal nur zum Mittagessen, wo es im Museumsrestaurant sehr nobles (und gut bezahlbares) Mittagsmenü gab. Im Museum waren wir erst nach der Turmbesteigung – zu unserer Überraschung war das kostenlos. Das Museum ist innen auch ziemlich modern, es wurde erst 2013 (?) wieder neu eröffnet.

Die hübsche Eule stammt von François Pompon, einem Bildhauer, der in Dijon wirkte und hauptsächlich für seine Tierdarstellungen bekannt wurde. Ihm war ein ganzer Raum gewidmet, seine Tiere sind wirklich sehr schön.
Was Kirchen angeht, da haben wir auf dem Eulenrundweg Notre Dame angeschaut (die spitze, die man vom Turm aussieht), St. Michael (die große hinter dem Theater), St. Etienne (die mit den Skulpturen von François Rude), St. Jean (die jetzt ein Kulturzentrum ist), St. Philibert (das war die mit der Baustelle) und St. Benigne (die Kathedrale). Letzteres überrascht ein bisschen, weil die doch ein Stück abseits liegt und man als Kathedrale doch eher was im Zentrum erwarten würde.

Von der Kirche Notre Dame stammt übrigens auch die Eule, die dem Rundweg den Namen gab – eine kleine, abgegrabbelte Figur an der Kirchenwand, die Glück bringt, wenn man sie mit der linken Hand berührt und sich was wünscht.

Kein Wunder, dass sich überall in der Stadt Eulenmotive wiederfinden. ;)
Doch, das war ein sehr lohnender Tagesausflug. Wir haben eine Menge von der Stadt gesehen, waren dann am Ende aber auch ein bisschen fußlahm – also ich zumindest. ;) Aber der Zug hat uns dann wieder gut nach Besançon zurückgebracht.
Auch unsere Planung war sehr glücklich, es hatte die ganze Nacht und auch den Morgen in Besançon geregnet, in Dijon war das Wetter sonnig und blieb den ganzen Tag gut. In Besançon hatte sich der Regen dann auch verzogen.
Besondere Erwähnung: Dijon ist im Zentrum autofrei (also theoretisch, praktisch kurvten immer noch ein paar Lieferwagen herum). Der öffentliche Personennahverkehr wird im Stadtzentrum von diesen niedlichen Elektrobussen bestritten, die mit dem Klingeln einer Straßenbahn durch die engen Gassen surrten.

Meine Mama war eine Straßenbahn und mein Papa ein Bus… ;)
Stimmung:
