rabensturm: (feder)
[personal profile] rabensturm
Madeira ist eine vulkanische Insel etwa auf der geographischen Höhe von Marokko. Das heißt, es ist sommerlich warm in den flacheren Regionen, in den Bergen, die bis über 1800 m hoch sind, kann es aber auch frisch und vor allem wechselhaft sein. Typisches Bild, das wir von der Insel hatten, waren die Wolken, die in den Bergen hingen, mal höher mal tiefer.

Unser Hotel befand sich in Santo da Serra, einem Örtchen auf etwa 600 m Höhe. Es war ein Golfhotel – damit hatten wir schon letztes Jahr gute Erfahrungen gemacht, das ist ein angenehmes ruhiges Publikum. Santo da Serra hat einen berühmten Golfplatz, da waren wir also am richtigen Ort. Das Hotel war tatsächlich auch sehr hübsch, die Gästezahl war übersichtlich, der Service ausgezeichnet.

Am ersten Urlaubstag wollten wir die nähere Umgebung erkunden, Mietwagen hatten wir nämlich erst ab dem nächsten Tag. Santo da Serra machte uns das allerdings nicht besonders leicht: es regnete quasi den ganzen Tag. Da hielt sich die Motivation, nach draußen zu gehen, arg in Grenzen… aber am Anfang des Urlaubs schadet es ja auch nicht, es etwas ruhiger angehen zu lassen und auch mal ausgiebige Siesta zu halten. ;)

Als es gegen Mittag etwas weniger regnete, haben wir uns doch mal nach draußen aufgemacht. Haben Kirche und ein paar kleine Läden gefunden, den großen Marktplatz, der einmal in der Woche bevölkert wird… dann wurde der Regen wieder stärker und wir flüchteten in ein kleines Lokal. Essen wie die Einheimischen, die tatsächlich auch immer mal für einen Kaffee einkehrten. Wir haben Mittag gegessen, neben Katzen, die auch ins Trockene geflüchtet waren. Und so bin ich tatsächlich auch gleich an die traditionelle Tomatensuppe mit Zwiebeln und Ei und tollem Brot gekommen. Das hatte doch was.

Wetter war danach ein bisschen besser, so dass wir immerhin noch in den Park der Quinta do Santa da Serra gegangen, ein öffentlicher Park bei dem ehemaligen Herrenhaus eines englischen Weinhändlers. Madeira wurde von den Portugiesen besiedelt, die Engländer waren aber lange eine wirtschaftliche Macht, da sie Produktion und Handel des berühmten Madeiraweins betrieben. Die Engländer – und andere herrschaftliche Familien – suchten sich nun gern in den Bergen ansprechende Gegenden für ihre Sommerhäuser, in Santa da Serra, Monte und anderen Orten.

Aus dem Anwesen in unserem Ort hat die Gemeinde einen Spiel- und Picknickplatz gemacht, mit Wildgehege und Haustieren, Spielplätzen und vielen schönen alten Bäumen. Ganz am Ende des Parks liegt dann der Aussichtspunkt Miradouro dos Ingles (Aussichtspunkt der Engländer), der einen weiten Blick über das Tal bietet… also, zumindest wenn es Blick gibt:



Mit Aussicht hatten wir es an dem Tag nicht so, wir waren froh, wenn wir halbwegs trocken waren. Aber immerhin sind wir mal rausgekommen und die Nebellandschaft hat ja auch ihren Reiz.



(Der namengebende Heilige des Ortes ist übrigens der Heilige Antonius)

Stimmung:
trüb

Date: 8 Nov 2016 08:19 pm (UTC)
From: [identity profile] rabensturm.livejournal.com
Offiziell heißt es Santo António da Serra, aber da das weder auf Karten noch im Reiseführer steht, ist das eher verwirrend...

Date: 8 Nov 2016 08:30 pm (UTC)
From: [identity profile] blauerfalke.livejournal.com
Da wissen wir ja auch schon, welche Frage die lokale Tourist Information am häufigsten beantworten muss. ;)

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