Hamburg

3 May 2017 09:22 pm
rabensturm: (wirbel)
[personal profile] rabensturm
Der 1. Mai bescherte uns dieses Jahr ein langes Wochenende, das wir für einen Städtetrip genutzt haben. Hamburg sollte es sein, da ich die Stadt noch nicht kannte, ich bin da höchstens mal durchgefahren. Auch ohne Musical-Besuch bietet die Stadt viel Sehenswertes, so dass da ein Wochenende problemlos zu füllen sein sollte.

Wir sind am Freitag mit dem Zug gefahren, das hat auch alles problemlos und pünktlich geklappt – das muss man der Deutschen Bahn ja auch mal zugutehalten. Gewohnt haben wir im B&B-Hotel auf der Habichtstraße. Das war ein bisschen Notbehelf, weil wir mit der Zimmersuche fast schon zu spät dran waren – aber es war eine gute Wahl. Zimmer und Frühstück waren sehr in Ordnung und über die direkte U-Bahnanbindung der U3 waren wir auch schnell in der Innenstadt. Doch, das ist durchaus empfehlenswert. Empfehlenswert auch die Hamburg Card, die wir für 3 Tage erworben haben. Kostete für uns beide 45,50 Euro, genutzt haben wir sie für 97,60 Euro, auch wenn die Karte in der Bahn keiner sehen wollte.

Am Samstag ging es los mit der Besichtigungsrunde, eigentlich wollten wir klassisch an den Landungsbrücken anfangen, haben uns dann doch zuerst für die Elbhangphilharmonie Elbphilharmonie entschieden. Elpie, wie sie gerne genannt wird.



Das markante Gebäude ist wirklich ein Hingucker von allen Seiten. Man kann sie von weitem sehen und ich finde sie wirklich sehr sehenswert. Elegant und luftig, modern, aber nicht überkandidelt. Da haben sich die Hamburger schon ein Schmuckstück hingesetzt. Auch das Hafenviertel ringsum ist hübsch geworden und wird noch weiter umgebaut.



Wir wollten auf die Aussichtsplattform der Elphi – die Plaza – die auch kostenlos zugänglich ist. Man muss sich trotzdem ein (kostenloses) Ticket holen, damit die Menschenströme etwas gesteuert werden können. Kurz nach 10 Uhr, als wir da sind, war es mit den Menschenströmen noch übersichtlich, das sah dann am Nachmittag aber schon ganz anders aus.



Eine futuristische Rolltreppe fährt nach oben (ich frage mich, wie lange die weißen Wände wohl so schön weiß bleiben). Die Plaza liegt an der Grenze des alten Speichergebäudes zum glasigen Aufsatz. Man kann einmal komplett herumgehen und eine tolle Aussicht auf die Stadt genießen. Mütze war hilfreich. Und wir fremdländische Touristen mussten auch erst mal nachgucken, welche der Turmspitzen der berühmte Michel ist.



In die Konzertsäle innen kommt man leider nur bei Veranstaltungen, die jetzt aber erst mal weithin ausgebucht sind. Schade, da hätte ich auch gerne mal geguckt, aber ich verstehe, dass man da Besucher nicht einfach drin rumlaufen lassen will…

Wir sind von der Elbphilharmonie zu den Landungsbrücken gelaufen, haben uns unterwegs die Gegend und die Aussicht beguckt. Wir haben die Fähre nach Finkenwerder genommen, die für den normalen Stadtverkehrspreis (bei der Hamburg Card inklusive) eine Rundfahrt durch den Hafen bot, an Altona und Övelgönne vorbei, etwa eine Stunde hin und zurück.



Bei Övelgönne muss ich immer an James Krüss und Frau Rückert denken… was meine Hamburgvorkenntnisse so ziemlich zusammenfasst. ;)

Nächstes Ziel Michel, wofür wir erst mal etwas orientierungslos um die Jugendherberge herumirrten. Erstaunlich wie ruhig und verlassen die Straßen da sind, nur einen Steinwurf von den trubeligen Landungsbrücken entfernt. Immerhin haben wir eine Kleinigkeit zur Mittagsstärkung gefunden, um dann einen Blick in den Michel zu werfen.



St. Michaelis ist die evangelische Hauptkirche der Stadt Hamburg und ein bekanntes Wahrzeichen. Sie ist dem Erzengel Michael geweiht, der als große Skulptur über dem Haupteingang thront. Der heutige Kirchenbau stammt aus dem Jahre 1912, da ein Brand einen Wiederaufbau erforderlich machte.

Innen ist die Kirche hell und angenehm. Mit uns waren ziemlich viele Leute drin – was aber daran lag, dass die Hälfte des Kirchenraumes für eine Veranstaltung abgesperrt war. Wir haben aber nicht rausfinden können, was das war, irgendwas mit jugendlichen Konfirmanden…? Die vielen Leute haben uns dann davon abgehalten, auf den Turm oder in die Krypta zu steigen, so dass es ein eher kurzer Besuch war.

Dicht neben dem Michel bieten die Krameramtsstuben die letzte geschlossene Hofbebauung des alten Hamburgs. Die Fachwerkhäuser des 17. Jahrhunderts wurden ursprünglich als Wohnungen Witwen des Krameramtes genutzt.



Heute befinden sich da kleine Läden und Galerien und ein kleines Museum. Auch hier haben wir nur von außen geguckt.

Wir sind weiter Richtung Rathaus und Alster gegangen, auf den letzten Metern erwischte uns ein Regenschauer, der uns ins Rathaus vertrieb. Wir hätten uns das prächtige Gebäude gerne auch mit einer Führung angeschaut – die war aber leider schon voll und bis zur nächsten wollten wir dann doch nicht warten. Schade, ein andermal vielleicht…



Immerhin hatte sich der Regen wieder verzogen, wir konnten also zur Alster weiterziehen. Dort haben wir uns ein Fährtickets für eine Fleetfahrt in der Speicherstadt besorgt. Nach kurzer Stärkung mit Kaffee und Franzbrötchen sind wir an Bord gegangen und mit unterhaltsamer Erläuterung in die Fleets gefahren. Das sind die Wasserstraßen in der Speicherstadt und weil sie tidenabhängig sind, sind es keine Kanäle sondern eben Fleets. Um hinzukommen ging es durch zwei Schleusen, was ja auch immer unterhaltsam ist.



Das hat sich gelohnt. Die Erklärungen waren prima und der Blickwinkel vom Wasser noch mal ein ganz anderer als zu Fuß. Da das Wässer bis an die Häuser reicht, kommt man da ja auch nicht anders hin. Es ging an der Nikolaikirche und der Katharinenkirche vorbei, dann hinaus in den Hafen und rund um die Elbphilharmonie.

Endstation war dann wieder an der Alster, wo uns noch einmal güldene Abendsonne verwöhnte.



Wir haben auch nur noch was zu Essen gesucht und sind dann – noch im Hellen – ins Hotel zurückgekehrt.

Stimmung:
zu Fuß unterwegs

Date: 4 May 2017 08:50 pm (UTC)
From: [identity profile] nordlichtsegler.livejournal.com
Ich habe an Hamburg irgendwie zwiespältige Erinnerungen. Tolle Sehenswürdigkeiten, schöne Stadt, viel Wasser😊 und viel gute Kultur. Aber weder vorher noch später ist mir der Umterschied zwischen arm und reich in einer Stadt so aufgefallen wie in Hamburg. Das fand ich damals ziemlich erschreckend.

Date: 5 May 2017 08:36 pm (UTC)
From: [identity profile] rabensturm.livejournal.com
Mir ist das nicht aufgefallen *händeheb* aber vielleicht bin ich da auch nur unaufmerksam oder naiv?

Date: 5 May 2017 09:05 pm (UTC)
From: [identity profile] nordlichtsegler.livejournal.com
Oder inzwischen hat sich was geändert. Ist ja nun auch schon einige Jahre her.

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