rabensturm: (kompass)
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Die Flusskreuzfahrt startete also in Passau. Das ist von Dresden ja ein Stück entfernt, Zugverbindung fand ich nicht so toll, also bin ich mit dem Auto gefahren. Am Sonntag schon, auch wenn das Schiff erst Montagabend startete. Aber so war es stressfrei, am Sonntag war die Autobahn ziemlich frei und wir hatten den ganzen Montag, um uns schon mal Passau anschauen zu können. Ein bisschen ungünstig allenfalls, dass an dem Wochenende gerade wieder ein Sturm über Mitteldeutschland tobte und tatsächlich auch Bäume auf der Autobahn rumlagen… immerhin war nicht viel los auf den Straßen und die A93 fährt sich ja auch ganz gut.

Passau also. Das ist die Dreiflüssestadt, weil hier Donau, Inn und Ilz zusammenfließen. Das machen sie auch sehr malerisch direkt an der Altstadt mit Dom und Festung als Hintergrund.



Wir haben uns erst mal einen Regenschirm gekauft uns zuerst die Paulikirche angeschaut, der Dom war Montagvormittag geschlossen, wegen Konzert. Ringsum die Gässchen der Altstadt machten einen sehr charmanten Eindruck, mit hübschen individuellen Läden – allerdings auch vielen internationalen Touristen. Als die dann mittags in Massen durch die Stadt strömten, war das für unseren geschmack schon ein bisschen viel. Wir sind die Altstadt bis zum Zusammenfluss der Flüsse gelaufen, an verschiedenen Kirchen vorbei. Wir haben dabei gelernt, dass der Stephansdom in Wien eine Tochterkirche des Passauer Domes ist. Wir haben gelernt, dass die selige Gisela in Passau und vor allem in Ungarn verehrt wird. Sie war die Schwester von Kaiser Heinrich II. und Ehefrau des Heiligen Stephan von Ungarn, der uns später noch öfter begegnen würde. Außerdem haben wir sehr lecker gegessen, bei mir gabs Kürbissuppe und Kaiserschmarrn.

Der Passauer Dom ist einer der größten Dome mit barocker Ausstattung nördlich der Alpen. Außerdem befindet sich dort die weltgrößte Orgel (auch wenn ich bei solchen Superlativen immer skeptisch bin).



Das ist schon sehr… barock. Sehr prunkvoll, golden und bunt. Ich mags ja lieber schlichter romanisch oder gotisch… aber beeindruckend und sehenswert ist es natürlich schon.

Am Nachmittag sind wir dann zum Schiff gefahren -mit dem Taxi, weil die Anlegestelle am Winterhafen doch ganz schön außerhalb war. Das Schiff war nicht so riesig, die Kabinen ausreichend, das Personal ausgesprichen nett und hilfsbereit, ohne dabei aufdringlich zu sein. Unsere Kabine war im Unterdeck, deshalb war unser fenster nur halbhoch – aber das fand ich nicht schlimm. Am Abend ging die Fahrt dann los, dabei waren die Motorengeräusche überraschend leise und die Fahrt überraschend ruhig. Sehr angenehm also.

Der 1. Reisetag begann mit einer Sicherheitsübung – allerdings ohne Schwimmwesten und Rettungsboote. Dann wurde das Ausflugsprogramm vorgestellt und die einzelnen Stationen der Reise. Den ersten Ausflug haben wir dann auch gleich mitgemacht. Krems und Stift Göttweig. Letzteres liegt ein Stück vom Fluss entfernt, wäre sonst also nicht zu erreichen gewesen.



Göttweig gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe Wachau. Es ist ein Benediktinerstift mit Wurzeln im 12. Jahrhundert. Der Stift wird heute noch betrieben, man kann auch übernachten im Exerzitienhaus. Wir haben vor allem die barocke Stiftskirche angeschaut:



Und die große Prunktreppe im Kaisertrakt:



Der Kaiser hier ist Karl VI. von Österreich, Vater von Maria-Theresia, die auch im Fesko mit verewigt ist (als eine der Musen, die Architektur, um genau zu sein). Das war schon alles sehr beeindruckend und eben wieder Barock. ;) Nich weniger beeindruckend war ringsum allerdings auch der Ausblick in die Wachau, die herbstlich güldenen Weinberge. Hach, schön.

Zum Abschluss waren wir noch in Krems, einem hübschen Städtchen in der Wachau. Es gab einen Stadtrundgang durch die Gassen, dann sind wir noch auf eigene Faust ein Stück unterwegs gewesen. Besonders hübsch dabei im „Dom der Wachau“, dass man die Kirche mittels Geldeinwurf erleuchten konnte. Das Licht wurde nach und nach mehr, so dass es erst nicht besonders beeindruckend war, bei vollem Licht aber schon – noch beeindruckender allerdings, als nach Ende der Bezahlzeit die Kirche auf einen Schlag wieder dunkel wurde. *g*



Die Wachau ist sicherlich ein lohnendes Reiseziel, auch mal für längere Zeit. Wir waren in der Gegend ja auch schon mal wandern. Krems wäre sicherlich als Ausgangspunkt gut geeignet, ob man nun wandern möchte oder Sehenswertes besichtigen, Göttweig, Melk… auch die Venus von Willendorf und eine ihrer Schwestern stammt übrigens aus der Gegend.

Auch für sowas biete sich die Flusskreuzfahrt an – man bekommt Ideen, wo man noch mal hinreisen könnte und hat schon mal einen ersten Eindruck. :)

Stimmung:
aufarbeitend

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