12 Jul 2010

rabensturm: (feder)
Am frühen Morgen haben wir uns zuerst noch mal in die Brecon Beacons aufgemacht, mal wieder auf der Suche nach stehenden Steinen. Diese waren nett, nicht sehr spektakulär – aber das machte die Landschaft mehr als wieder gut:



Da hätte man sich echt noch mehr angucken können, noch ein Stück den Berg hochwandern und noch mehr fotographieren. Aber wir sind wieder zurück in die Stadt und haben uns auf die Suche nach Büchern begeben.



Bücher, Bücher, Bücher… da ist man in Hay-on-Wye an der richtigen Stelle, egal, nach was man sucht. Es gibt, wie schon gesagt, 32 Buchläden bzw. Antiquariate in der Stadt, vom winzigen Lädchen, über die Burg, bis hin zum größten Antiquariates des Königs von Hay mit sage und schreibe 500.000 Büchern! In den meisten Läden waren die Räume bis unters Dach und bis hinab in den Keller mit Büchern vollgestopft. Gebrauchte und neue, historische, wertvolle, zerfledderte, abgeliebte, seltene… was das Herz begehrte. Die Frage war da schon eher, ob man auch findet, was man möchte. Bei Sachbüchern hatte man da meist bessere Karten, weil die eigentlich überall gut nach themen sortiert waren. Ansonsten hatte man, wenn man Glück hatte, alphabetische Sortierung… oder eben auch nicht.

In der Stadt dreht sich wirklich alles um Bücher. Es gibt auch Literaturveranstaltungen, aber wir waren voll mit Stöbern beschäftigt. Ich hab immerhin ein Mythologiebuch für 2 Pfund erworben man kann nie genug mythologische Lexika haben und dann noch ganz kostenlos einen sicher 50 jahre alten Reiseführer von Cornwall. Vor einem Laden waren sie nämlich gerade dabei, stapelweise Bücher auf die Straße zu stellen. Kostenlos, wenn man ihnen ein gutes Zuhause bietet. :)

Ich geb aber auch zu, dass nach dem 3. oder 4. Laden dann doch die Aufmerksamkeit und der Enthusiasmus gelitten haben. Man ist halt nicht mehr wirklich aufnahmefähig. Und wenn man nicht unbedingt was ganz spezielles sucht, wird aus dem Stöbern dann halt noch ein vage interessiertes Drübergucken. *g* Aber auf jeden Fall eine lohnende Station und für jeden Bücherfreund empfehlenswert. :)

Am Nachmittag haben wir dann erst mal eine Pause gemacht und für den abend wollten wir dann auch noch mal los. Noch mal in die Brecon Beacons zur Abteiruine. Problematisch war da allenfalls, dass es eine winzigwinzigwinzigkleine Straße war und man dennoch mit Gegenverkehr rechnen musste. Das gab einige Schreckmomente und einige mühsame Zurücksetzmanöver, damit man umeinander kommt. Da waren wir ja geradezu erleichtert, als es vor der Straße vor uns so aussah:



Da konnte keiner entgegenkommen. ;) Aber wir sind ja heil angekommen, auch wenn ich fürchte, dass es bei Silph schon einige Nerven gekostet hat. *g* Aber wirklich entspannt war ich beim Fahren auch nicht. *g*

Und dann biegen wir auf den Parkplatz der Abteiruine ein – und stehen vor zwei reisebussen und einem gepanzerten Armeefahrzeug. *irx* Die möchte man gewiss nicht auf der schmalen Straße treffen… Aus den Bussen stiegen gerade junge Rekruten, die als erstes mit „SHUT UP!“ angebrüllt wurden, sich formieren mussten und offensichtlich auf eine Wandertour in die berge vorbereiteten. Mit großem Gepäck und voller Montur. Wir sind da gemütlich vorbeigeschlendert und haben uns die Abteiruine Llanthony angeschaut:



Es handelt sich um eine Augustinerabtei aus dem Jahr 1100, als der normannische Adlige William de Lacy sich dort in Einsamkeit und gebet zurückzog. Es sammelte sich eine Schar von Anhängern um ihn diese Einsiedeleien bleiben echt nicht lange einsam, so dass es schließlich zum Bau des Klosters und der Kirche und wurde eines der großen mittelalterlichen Gebäude von Wales.



Seit dem 18. Jahrundert besteht das Kloster nur noch als Ruine. Aber es ist sehr hübsch und die Aussicht auf die berge wirklich beeindruckend. Wir haben es uns mit dem mitgebrachten abendessen gemütlich gemacht und die Sonne und die Ruhe genossen. Ok, letztere wurde ab und an von militärischem Gebrüll unterbrochen, aber das war für uns eher unterhaltsam. *g* Als wir schließlich weder weggefahren sind, wanderten gerade die ersten Grüppchen los in die Berge.

Wir haben uns für die Rückfahrt dann doch für die größere Straße entschlossen. Landschaftlich zwar nicht so beeindruckend, aber nicht so nervenaufreibend.

Tja… und dann ging es am nächsten Tag zurück in die Heimat. Wieder mit Flug über Manchester, was auch ohne große Probleme geklappt hat. Wir haben den Flughafen gefunden und keinen wirklich erwähneswerten Zwischenstopp mehr eingelegt. Wir erlebten den Sonnenuntergang über Düsseldorf… und waren dann wieder zurück.

Stimmung:
zu viele Bücher

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