Südtour – Nationalpark Timanfaya
18 Nov 2010 08:31 pmDen ersten Ausflug haben wir mit dem Bus unternommen. Kann ja nicht schaden, aus der Perspektive schon mal einen überblick zu bekommen und auch Hintergrundinformationen. Abgesehen davon darf man im Nationalipark Timanfaya ohnehin nicht auf eigene Faust herumfahren – und das aus gutem Grund.

Wir ließen uns also am Morgen vom Bus aufsammeln, der als erstes den Nationalpark Timanfaya ansteuerte. In dieser Gegend kam es 1730 bis 1736 zu Vulkanausbrüchen, deren Feuerberge und Lavafelder noch heute zu besichtigen sind. Zuvor aber der obligatorische Touristenhalt an den Kamelen, wo – wer mag – sich von den Tieren herumtragen lassen kann. Wollten wir nicht. ;)
Dann ging es weiter ins Herz des Nationalparkes, die Feuerberge und das Restaurant „El Diabolo“. Das Restaurant dient gleichzeitig als Ausgangspunkt für Fahrten in den Nationalpark und auch als Informationszentrum für die vulkanischen Aktivitäten. Demonstrationen, um genau zu sein. Der Boden ist dicht unter der Oberfläche so heißt, dass er Brüsche zum Brennen bringen kann. Und Wasser, in senkrechte Rohre gegossen, entlädt sich in heißen Dampffontänen. Das ist durchaus beeindruckend – so wie auch die Schippe heißer Sand, der an uns Touristen verteilt wurd, damit jeder ganz spürbar einen Eindruck von den Temperaturen bekommt.
Das Restaurant „El Diabolo“ wurde von César Manrique entworfen, der auch den namensgebenden Teufel gestaltete.

Dieses Teufelchen ist zum Symbol des Nationalsparkes geworden und auch zum Aushängeschild Lanzarotesund Merchandising-Artikel. Zum Restaurant gehört auch ein Grill, der mit der Hitze aus dem Erdinneren kocht – wir haben uns das aber nur angesehen und nicht gekostet.
In den Nationalpark selber darf man, wie schon gesagt, nicht auf eigene Faust. Man darf nur im Bus auf die 14 km lange Rundstrecke, entweder im eigenen oder in denen des Nationalparkes (im Eintrittspreis inbegriffen). Diese Tour sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen! Auf gut ausgebauten, aber teil irrwitzig gekurvten Sträßchen geht es mitten hinein in die Feuerberge. Die Straße teilt Lavaströme, deren schwarze Masse neben einem aufragt, es geht zu Kratern und über Berge und ins Tal der Stille.


Angesichts der riesigen Masse an Gestein, wahllos herumgestreuten Felsen von ungeheuerlichen Ausmaßen und einfach unwirtlicher… Ödnis, erahnt man, welche Kräfte da aus dem Erdinneren gebrochen sind. Dabei ist nicht alles schwarz. Es gibt Farben, rot, gelb, schwarz, braun, ocker, alle Stufen von grau… und dann auch helle Flecke, die von Leben zeugen. Große Flächen der Lava sind nämlich von Flechten bedeckt, die auf dem mineralienreichen Gestein leben und das langsam, langsam, langsam zersetzen. Noch 200 Jahre nach dem Ausbruch ist da nicht viel zersetzer Boden entstanden – aber die Flechten nehmen mehr Raum ein, als ich gedacht hatte. Und es gibt auch andere Pflanzen in der Einöde und sogar Tiere – Insekten, Vögel und Eidechsen. Kaum zu glauben!
Nach dieser beeindruckenden Fahrt haben wir den Nationalpark verlassen. Es ging weiter Richtung Küste (die ist auf der kleinen Insel ja nie wirklich fern), zuerst zu den Grotten von Los Hervideros und dann zum Krater von El Golfo.

Die Grotten befinden sich an der Stelle der Küste, wo einer der Lavaströme ins Meer geflossen ist. Man sieht gut, wie die erkaltende Lava Basaltsäulen geformt hat – und wie die Kraft des Meeres sich dort Raum gebrochen hat. Blaues Meer und schwarzer Stein und derhinter die roten Feuerberge… Hat was, wir hatten leider nicht viel Zeit zum verweilen.

Die Lagune von El Golfo – dabei handelt es sich um einen alten Vulkankrater, der sich heute direkt am Meer befindet. Der halbe Krater ist schon im Meer verschwunden – aber auf der anderen Hälfte hält sich noch immer der grüne Kratersee. Die Farbe stammt wohl von Algen und anderem organischen material und ist wirklich beeindruckend, besonders auch gegen das Blau des Meeres, das nur ein paar Meter daneben auf den schwarzen Strand rollt. Wirklich beeindruckende Farbspiele. Schwarz, rot, grün, blau…
Auch hier hatten wir aber nicht all zu viel zeit, aber da der Magen inzwischen knurrte, folgten wir der Aufforderung ins Restaurant nur zu gerne. Es gab die typischen kanarischen Schrumpelkartoffeln mit roter und grüner Soße, dazu Salat und Fisch – und auch schon mal Wein. :) das Ganze gabs im Dörfchen Yaiza, direkt am Nationalpark, und angeblich eines der schönsten Dörfer der ganzen Insel. Wir haben auch durchaus noch um die Ecken des Restaurants geschaut und uns die Kirche angesehen, bevor es weiterging.
Einen letzten Programmpunkt gab es nämlich noch – La Geria, das Weinanbaugebiet:

Typisch für diese Gegend sind diese Trichter und Mäuerchen, die jeweils eine einzelne Weinpflanze schützen. Das Ganze bringt erstaunlich gute Ergebnisse, da der lockere Lavaboden (Lapilli) sehr fruchtbar ist und zudem alle Feuchtigkeit schnell aufnimmt. Die Pflanze ist vor starken Winden geschützt und Sonne kann auch optimal ausgenutzt werden.
Wir sind zu einer Bodega gefahren – zu einem Weingut mit Weinverkostungals hastige Massenabfertigung und durften mal herben und mal süßen Wein kosten. Der Süße… der hatte schon was. Fast wie Likör oder Beerenauslese… mjam. Gekauft haben wir da aber nix, die Flaschen, die wir abends mal getrunken haben, haben wir aus dem Supermarkt vor dem Hotel geholt. War aber auch wenigstens spanischer bzw. lanzarotenischer Wein. ;)
Stimmung:
auf der Insel unterwegs

Wir ließen uns also am Morgen vom Bus aufsammeln, der als erstes den Nationalpark Timanfaya ansteuerte. In dieser Gegend kam es 1730 bis 1736 zu Vulkanausbrüchen, deren Feuerberge und Lavafelder noch heute zu besichtigen sind. Zuvor aber der obligatorische Touristenhalt an den Kamelen, wo – wer mag – sich von den Tieren herumtragen lassen kann. Wollten wir nicht. ;)
Dann ging es weiter ins Herz des Nationalparkes, die Feuerberge und das Restaurant „El Diabolo“. Das Restaurant dient gleichzeitig als Ausgangspunkt für Fahrten in den Nationalpark und auch als Informationszentrum für die vulkanischen Aktivitäten. Demonstrationen, um genau zu sein. Der Boden ist dicht unter der Oberfläche so heißt, dass er Brüsche zum Brennen bringen kann. Und Wasser, in senkrechte Rohre gegossen, entlädt sich in heißen Dampffontänen. Das ist durchaus beeindruckend – so wie auch die Schippe heißer Sand, der an uns Touristen verteilt wurd, damit jeder ganz spürbar einen Eindruck von den Temperaturen bekommt.
Das Restaurant „El Diabolo“ wurde von César Manrique entworfen, der auch den namensgebenden Teufel gestaltete.

Dieses Teufelchen ist zum Symbol des Nationalsparkes geworden und auch zum Aushängeschild Lanzarotes
In den Nationalpark selber darf man, wie schon gesagt, nicht auf eigene Faust. Man darf nur im Bus auf die 14 km lange Rundstrecke, entweder im eigenen oder in denen des Nationalparkes (im Eintrittspreis inbegriffen). Diese Tour sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen! Auf gut ausgebauten, aber teil irrwitzig gekurvten Sträßchen geht es mitten hinein in die Feuerberge. Die Straße teilt Lavaströme, deren schwarze Masse neben einem aufragt, es geht zu Kratern und über Berge und ins Tal der Stille.


Angesichts der riesigen Masse an Gestein, wahllos herumgestreuten Felsen von ungeheuerlichen Ausmaßen und einfach unwirtlicher… Ödnis, erahnt man, welche Kräfte da aus dem Erdinneren gebrochen sind. Dabei ist nicht alles schwarz. Es gibt Farben, rot, gelb, schwarz, braun, ocker, alle Stufen von grau… und dann auch helle Flecke, die von Leben zeugen. Große Flächen der Lava sind nämlich von Flechten bedeckt, die auf dem mineralienreichen Gestein leben und das langsam, langsam, langsam zersetzen. Noch 200 Jahre nach dem Ausbruch ist da nicht viel zersetzer Boden entstanden – aber die Flechten nehmen mehr Raum ein, als ich gedacht hatte. Und es gibt auch andere Pflanzen in der Einöde und sogar Tiere – Insekten, Vögel und Eidechsen. Kaum zu glauben!
Nach dieser beeindruckenden Fahrt haben wir den Nationalpark verlassen. Es ging weiter Richtung Küste (die ist auf der kleinen Insel ja nie wirklich fern), zuerst zu den Grotten von Los Hervideros und dann zum Krater von El Golfo.

Die Grotten befinden sich an der Stelle der Küste, wo einer der Lavaströme ins Meer geflossen ist. Man sieht gut, wie die erkaltende Lava Basaltsäulen geformt hat – und wie die Kraft des Meeres sich dort Raum gebrochen hat. Blaues Meer und schwarzer Stein und derhinter die roten Feuerberge… Hat was, wir hatten leider nicht viel Zeit zum verweilen.

Die Lagune von El Golfo – dabei handelt es sich um einen alten Vulkankrater, der sich heute direkt am Meer befindet. Der halbe Krater ist schon im Meer verschwunden – aber auf der anderen Hälfte hält sich noch immer der grüne Kratersee. Die Farbe stammt wohl von Algen und anderem organischen material und ist wirklich beeindruckend, besonders auch gegen das Blau des Meeres, das nur ein paar Meter daneben auf den schwarzen Strand rollt. Wirklich beeindruckende Farbspiele. Schwarz, rot, grün, blau…
Auch hier hatten wir aber nicht all zu viel zeit, aber da der Magen inzwischen knurrte, folgten wir der Aufforderung ins Restaurant nur zu gerne. Es gab die typischen kanarischen Schrumpelkartoffeln mit roter und grüner Soße, dazu Salat und Fisch – und auch schon mal Wein. :) das Ganze gabs im Dörfchen Yaiza, direkt am Nationalpark, und angeblich eines der schönsten Dörfer der ganzen Insel. Wir haben auch durchaus noch um die Ecken des Restaurants geschaut und uns die Kirche angesehen, bevor es weiterging.
Einen letzten Programmpunkt gab es nämlich noch – La Geria, das Weinanbaugebiet:

Typisch für diese Gegend sind diese Trichter und Mäuerchen, die jeweils eine einzelne Weinpflanze schützen. Das Ganze bringt erstaunlich gute Ergebnisse, da der lockere Lavaboden (Lapilli) sehr fruchtbar ist und zudem alle Feuchtigkeit schnell aufnimmt. Die Pflanze ist vor starken Winden geschützt und Sonne kann auch optimal ausgenutzt werden.
Wir sind zu einer Bodega gefahren – zu einem Weingut mit Weinverkostung
Stimmung:
