1 Sep 2014

rabensturm: (feder)
Wie schon gesagt, unsere Rückflugzeit war erst am Nachmittag gegen 17 Uhr. Blieb also genügend Zeit für eine Stadtführung durch Sibiu – Hermannstadt – und auch noch für ein letztes Mal Essengehen.

Ioan war wieder unser kundiger Führer – ein wandelndes Lexikon was die Geschichte Rumäniens und Siebenbürgens angeht, das war jedes Mal wieder sehr beeindruckend. Wir haben auf jeden Fall noch einen guten Eindruck von der Stadt bekommen.

Hermannstadt ist eine Gründung der Siebenbürger Sachsen Mitte des 12. Jahrhunderts. Es war eine der wichtigsten Städte und entwickelte sich über die Jahrhunderte zum politischen und geistigen Zentrum der Sachsen. Bis 1878 war die Stadt Sitz der Universitas Saxonum, einer Art Siebenbürger Parlament, das sich um siebenbürgisch-sächsische Belange kümmerte und ein Symbol der politischen Einheit und Unabhängigkeit der Siebenbürger Sachsen war. Erst unter der österreichisch-ungarischen Herrschaft fielen die Privilegien der Sachsen und die Ansiedlung anderer wurde möglich.

Die ganze Stadt macht einen sehr freundlichen Eindruck, jung, bunt, lebendig. Barock und Renaissance-Fassaden prägen das Bild. Man kann in Cafés und Restaurants draußen sitzen – und Touristen strömen durch die Straßen. ;) Ich zeig einfach mal noch ein paar Bilder:









Das erste Bild ist die große evangelische Kirche – die sich Jahrhunderte lang einen Wettstreit um Ruhm und Größe und Bedeutung mit Kronstadt lieferte. Da sie gerade restauriert wird, konnten wir die leider nicht von innen besichtigen. Als wir dann zu zweit noch unterwegs waren, haben wir aber herausgefunden, dass man durch die Sakristei zumindest mal reingucken kann. :)

Wir haben aber die große katholische Kirche angeschaut und die große orthodoxe Kirche.



Die war noch mal sehr beeindruckend. Bunt, golden, riesig, aber irgendwie auch modern. Ich persönlich fand sie ja ein bisschen zu groß…

Insgesamt eine sehr hübsche Stadt, die mich vom Flair ein bisschen an Riga erinnert hat. Die Stadt ist herausgeputzt – sie war 2007 Kulturhauptstadt Europas – ohne dadurch irgendwie künstlich zu wirken. Da kann man bestimmt auch gut mal einen Städtetrip hin machen oder ein Wochenende verbringen. Von München aus fliegt AirBerlin direkt. ;)

Wir haben, wie gesagt, noch mal zusammen gegessen, dann noch ein bisschen die Stadt auf eigene Faust erkundet. Wir waren im ethnologischen Museum, haben da noch ein bisschen was über die Landler gelernt, eine andere deutschsprachige Minderheit in Siebenbürgen. Die wurden im 18. Jahrhundert von Maria Theresia in diese entlegene Gegend ihres Reiches entsandt. – Das war eine nette Ergänzung, wirklich toll war das Museum aber nicht. Immerhin war es kühl im Gegensatz zur Sommerhitze draußen. Wegen der haben wir uns dann auch nicht auf einen langen Stadtbummel eingelassen. Wir haben uns ein schattiges Plätzchen an der Stadtmauer gesucht und noch ein bisschen gelesen… und dann hieß es ja, Abschied zu nehmen. :(

Wir waren pünktlich am Flughafen, nicht ganz so pünktlich in München, aber letztendlich dann doch wieder heil daheim.

Stimmung:
Urlaub zu Ende

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