Tagesausflug nach Prag
18 May 2016 10:14 pmFür Pfingsten hatten wir die Idee, mal für einen Ausflug nach Prag zu fahren. Mit der Bahn ist man da bequem in zwei Stunden, was reicht für einen Tagesausflug. Natürlich lohnt sich Prag auch für ein paar Tage mehr, aber einen ersten Eindruck bekommt man auch so.
Ich war vor… mehr als zehn Jahren schon mal in Prag und bis auf das Rucksackdesaster über das wir nicht mehr reden, hab ich daran eigentlich gute Erinnerungen. Gute Voraussetzungen also.
Wir sind mit dem Zug pünktlich angekommen und erst mal zielstrebig durch die Altstadt Richtung Karlsbrücke gelaufen. Zufällig sind wir gerade zur Mittagszeit an der berühmten astronomischen Uhr vorbeigekommen, so dass wir uns natürlich angeschaut haben, wie die sich bewegt hat. Mit einer unglaublichen Menschenmenge…

Dann flott weiter über die Karlsbrücke hinauf zum Hradschin. Ich hab immer geglaubt, dass die Burg so heißt – aber es ist der Name des ganzen Burgviertels. Man hat von hier aus eine tolle Aussicht über die Stadt – zumindest, wenn das Wetter mitspielt. Wir hatten immer mal Regen von oben, aber auch immer mal Wolkenlücken, die blauen Himmel und Sonnenschein durchließen.

Wir haben da oben erst mal was gegessen – zu handgemachter Mittelaltermusik, was ja auch irgendwie jedes Klischee zu Prag erfüllt. ;) Mir hat das aber gut gefallen.
Dann weiter zum Ehrenhof der Burg. Wir haben uns den Platz angeschaut, sind zum Veitsdom geschlendert. Ein wirklich eindrucksvolles Bauwerk, das wir aber nur von außen angeschaut haben. Der Dom wurde gerade nach der Mittagsmesse wieder geöffnet – und die Besucherschlange stand quasi schon einmal um das Gebäude herum… ne, war uns zu voll…

War ja aber auch von außen hübsch.
Beim Weitergehen sind wir noch an den Wachwechsel geraten, sehr hübsch mit den bunt uniformierten jungen Männern. Irritierend nur, dass immer auch „richtige“ Wachleute rumgelaufen sind, in Militärtarnfleck und MG. *irx*
Wir sind ein bisschen vom Haupttouristenstrom abgewichen, unten an der Burg durchs Grüne gelaufen, haben einen Wachmann verwirrt und standen dann bei leichtem Regen am Kloster Strahov. Um genau zu sein, standen wir an der Schlange zur berühmten Bibliothek des Klosters.

Das Kloster Strahov ist ein Kloster des Prämonstratenser-Ordens, das schon im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Nach Beschädigungen im 13., 15. Und 18 Jahrhundert erhielt es seine heutige (barocke?) Gestalt. Aber nicht die Kirche hatte uns angelockt, sondern die schon erwähnte Bibliothek. Man kann zwei historische Räume besichtigen.
Den Philosophischen Saal:

der 1783–1790 für die Bibliotheksbestände des säkularisierten Klosters Klosterbruck bei Znaim nach Plänen von Ignaz Johann Palliardi errichtet wurde.
Und der Theologische Saal:

der 1671–1679 nach Plänen von Giovanni Domenico Orsi de Orsini errichtet und 1721 erweitert wurde. Ursprünglich enthielt er die ganze Klosterbibliothek, seit 1790 nur noch die theologischen Werke.
Die Bilder zeigen, wie beeindruckend die Räume sind. Man kann nur von der Tür aus gucken – aber das macht die Stimmung vermutlich auch würdevoller und erhabener, als wenn da Leute durchlaufen würden. Hat mich also nicht gestört, auch nicht, dass man halt ein bißchen warten musste, um Einblick zu bekommen. Da waren allenfalls die Leute nervig, die von hinten gedrängelt und geschubst haben. Nichtsdestotrotz eine sehr sehenswerte Bibliothek. :) Ich mochte übrigens den Philosophischen Saal mit der Holztäfelung lieber.
Wir hatten jetzt unsere wichtigsten Ziele gesehen, sind also in gemütlicherem Schritt weitergeschlendert. Wir haben einen leckeren Trdelník verspeist, ein aufgerolltes Hefegebäck mit Zimt. Sehr lecker! An der Karlsbrücke hatten wir jetzt Zeit, zu gucken, nach Kunst und Kunsthandwerk der Stände, aber auch auf die schöne Aussicht.

Wir haben uns dann Richtung Synagoge gehalten, um noch den berühmten jüdischen Friedhof zu besichtigen. Wir haben aber letztendlich nur an der Schlange angestanden und sind wieder gegangen… Man kann den Friedhof nur in Verbindung mit einer Synagoge besichtigen – aber nicht mit der Synagoge, die der Reiseführer als sehenswert empfohlen hat: Da hätte man Tickets für verschiedene Touren kaufen müssen. Das war uns dann zu teuer und nicht wirklich das, was wir wollten. Kann man vielleicht bei einem längeren Aufenthalt mal machen. Wirklich blöd war halt, dass man das mit den Touren und Preisen erst gesehen hat, nachdem man sich in der Schlange bis zur Ticketbude vorgearbeitet hatte… kann man da nicht schon mal ein Schild vor an den Eingang stellen…?
Wir sind weiter durch die Innenstadt gebummelt. Es ist uns nicht gelungen, in eine Kirche zu kommen. Aber wir haben lange den zauberhaften Seifenblasenspielen auf dem Platz vor dem Rathaus zugeschaut.

Dann war zumindest ich schon mal ein bisschen fußlahm… Wir haben uns also am Wenzelsplatz in ein Café gesetzt, Eis und Palatschinken gegessen. Da konnte man gut Leute und Häuser angucken und noch ein bisschen Hintergrundinformationen aus dem Reiseführer lesen. Das war ein ausreichender Abschluss für die Stadtbesichtigung. In aller Ruhe sind wir dann zum Bahnhof zurückgekehrt. Auch die Rückfahrt hat dann problemlos geklappt.
Kann man also gut machen einen Tagesausflug von Dresden nach Prag. Wir sind natürlich viel gelaufen, aber es hat gereicht für einen guten Überblick. Lohnend ist die Stadt auf jeden Fall.
Stimmung:
fußlahm
Ich war vor… mehr als zehn Jahren schon mal in Prag und bis auf das Rucksackdesaster über das wir nicht mehr reden, hab ich daran eigentlich gute Erinnerungen. Gute Voraussetzungen also.
Wir sind mit dem Zug pünktlich angekommen und erst mal zielstrebig durch die Altstadt Richtung Karlsbrücke gelaufen. Zufällig sind wir gerade zur Mittagszeit an der berühmten astronomischen Uhr vorbeigekommen, so dass wir uns natürlich angeschaut haben, wie die sich bewegt hat. Mit einer unglaublichen Menschenmenge…

Dann flott weiter über die Karlsbrücke hinauf zum Hradschin. Ich hab immer geglaubt, dass die Burg so heißt – aber es ist der Name des ganzen Burgviertels. Man hat von hier aus eine tolle Aussicht über die Stadt – zumindest, wenn das Wetter mitspielt. Wir hatten immer mal Regen von oben, aber auch immer mal Wolkenlücken, die blauen Himmel und Sonnenschein durchließen.

Wir haben da oben erst mal was gegessen – zu handgemachter Mittelaltermusik, was ja auch irgendwie jedes Klischee zu Prag erfüllt. ;) Mir hat das aber gut gefallen.
Dann weiter zum Ehrenhof der Burg. Wir haben uns den Platz angeschaut, sind zum Veitsdom geschlendert. Ein wirklich eindrucksvolles Bauwerk, das wir aber nur von außen angeschaut haben. Der Dom wurde gerade nach der Mittagsmesse wieder geöffnet – und die Besucherschlange stand quasi schon einmal um das Gebäude herum… ne, war uns zu voll…

War ja aber auch von außen hübsch.
Beim Weitergehen sind wir noch an den Wachwechsel geraten, sehr hübsch mit den bunt uniformierten jungen Männern. Irritierend nur, dass immer auch „richtige“ Wachleute rumgelaufen sind, in Militärtarnfleck und MG. *irx*
Wir sind ein bisschen vom Haupttouristenstrom abgewichen, unten an der Burg durchs Grüne gelaufen, haben einen Wachmann verwirrt und standen dann bei leichtem Regen am Kloster Strahov. Um genau zu sein, standen wir an der Schlange zur berühmten Bibliothek des Klosters.

Das Kloster Strahov ist ein Kloster des Prämonstratenser-Ordens, das schon im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Nach Beschädigungen im 13., 15. Und 18 Jahrhundert erhielt es seine heutige (barocke?) Gestalt. Aber nicht die Kirche hatte uns angelockt, sondern die schon erwähnte Bibliothek. Man kann zwei historische Räume besichtigen.
Den Philosophischen Saal:

der 1783–1790 für die Bibliotheksbestände des säkularisierten Klosters Klosterbruck bei Znaim nach Plänen von Ignaz Johann Palliardi errichtet wurde.
Und der Theologische Saal:

der 1671–1679 nach Plänen von Giovanni Domenico Orsi de Orsini errichtet und 1721 erweitert wurde. Ursprünglich enthielt er die ganze Klosterbibliothek, seit 1790 nur noch die theologischen Werke.
Die Bilder zeigen, wie beeindruckend die Räume sind. Man kann nur von der Tür aus gucken – aber das macht die Stimmung vermutlich auch würdevoller und erhabener, als wenn da Leute durchlaufen würden. Hat mich also nicht gestört, auch nicht, dass man halt ein bißchen warten musste, um Einblick zu bekommen. Da waren allenfalls die Leute nervig, die von hinten gedrängelt und geschubst haben. Nichtsdestotrotz eine sehr sehenswerte Bibliothek. :) Ich mochte übrigens den Philosophischen Saal mit der Holztäfelung lieber.
Wir hatten jetzt unsere wichtigsten Ziele gesehen, sind also in gemütlicherem Schritt weitergeschlendert. Wir haben einen leckeren Trdelník verspeist, ein aufgerolltes Hefegebäck mit Zimt. Sehr lecker! An der Karlsbrücke hatten wir jetzt Zeit, zu gucken, nach Kunst und Kunsthandwerk der Stände, aber auch auf die schöne Aussicht.

Wir haben uns dann Richtung Synagoge gehalten, um noch den berühmten jüdischen Friedhof zu besichtigen. Wir haben aber letztendlich nur an der Schlange angestanden und sind wieder gegangen… Man kann den Friedhof nur in Verbindung mit einer Synagoge besichtigen – aber nicht mit der Synagoge, die der Reiseführer als sehenswert empfohlen hat: Da hätte man Tickets für verschiedene Touren kaufen müssen. Das war uns dann zu teuer und nicht wirklich das, was wir wollten. Kann man vielleicht bei einem längeren Aufenthalt mal machen. Wirklich blöd war halt, dass man das mit den Touren und Preisen erst gesehen hat, nachdem man sich in der Schlange bis zur Ticketbude vorgearbeitet hatte… kann man da nicht schon mal ein Schild vor an den Eingang stellen…?
Wir sind weiter durch die Innenstadt gebummelt. Es ist uns nicht gelungen, in eine Kirche zu kommen. Aber wir haben lange den zauberhaften Seifenblasenspielen auf dem Platz vor dem Rathaus zugeschaut.

Dann war zumindest ich schon mal ein bisschen fußlahm… Wir haben uns also am Wenzelsplatz in ein Café gesetzt, Eis und Palatschinken gegessen. Da konnte man gut Leute und Häuser angucken und noch ein bisschen Hintergrundinformationen aus dem Reiseführer lesen. Das war ein ausreichender Abschluss für die Stadtbesichtigung. In aller Ruhe sind wir dann zum Bahnhof zurückgekehrt. Auch die Rückfahrt hat dann problemlos geklappt.
Kann man also gut machen einen Tagesausflug von Dresden nach Prag. Wir sind natürlich viel gelaufen, aber es hat gereicht für einen guten Überblick. Lohnend ist die Stadt auf jeden Fall.
Stimmung:
