Im Boulevardtheater hat man sich Sherlock Holmes‘ angenommen und eine Kriminalkomödie gebastelt. Inspiriert von Arthur Conan Doyle und Benedict Cumberbatch ist genau das rausgekommen: eine Boulevardkomödie. Es sah gut aus, war albern, anzüglich und manchmal auch mit arg flachen Witzen, die sich schmerzhaft in die Länge zogen – und man durfte es mit der Logik nicht zu genau nehmen. Ich hab mich trotzdem gut amüsiert, aber Aiko neben mir saß die letzte Viertelstunde fassungslos kopfschüttelnd da und hatte geradezu körperliche Schmerzen. *g* Vielleicht hatte er was Ernsthafteres erwartet – oder mein Anspruch ist einfach sehr viel niedriger. *g*
Worüber wir uns alle einig waren: es sah stylisch aus. Sehr stylisch. Die Bibliothek war toll, altmodisch viktorianisch und mit Liebe zum Detail eingerichtet. Das galt auch für die Aufmachung und die Kostüme. Ich himmele das erste Kleid der Lady Garlic-Escargot im Nachhinein immer noch ein bisschen an. ;)
Und um was ging es: der Earl of Garlic-Escargot, ein berühmter Schneckenforscher wird auf seinem Landsitz in Eastwick tot aufgefunden. Der Earl war auch ein großer Freund der Damenwelt, so sind die „Schnecken von Eastwick“ nicht nur auf die Weichtiere bezogen, die er gesammelt hat. Die frisch verwitwete Lady Carla ruft nun Sherlock Holmes herbei, um das Rätsel um den Todesfall aufzuklären. Holmes kommt natürlich mit Watson – der seiner Aufgabe entsprechend Bericht erstattet und immer wieder mit dem Publikum plaudert. Außerdem haben sie Misses Hudson im Schlepp, die Haushälterin aus der Baker Street.
Rückblickend ergibt schon das Engagement des Detektives keinen Sinn, von der Auflösung des Falles ganz zu schweigen. Die Auflösung war – dem Komödienthema entsprechend – reichlich abstrus, aber auch der Weg dorthin war nicht wirklich logisch. Natürlich erklärt Holmes: "Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag." Und natürlich versammeln sich alle Verdächtigen zu einer großen Enthüllung – aber weder Yasmina noch die Lady konnten für mich nachvollziehbar entlastet werden… aber darum ging es wohl auch nicht. Es war eine Komödie, die unterhalten sollte. Mich hat sie unterhalten und ich kann mich über die Schwächen amüsieren, anstatt zu ärgern.
Ich war, glaube ich, tatsächlich noch nie in einem Theaterstück, dass ich richtig schlecht fand. Ich verstehe vielleicht nicht alles, ich verdrehe auch mal die Augen, aber richtig schlecht… keine Ahnung. Vielleicht hatte ich immer Glück oder eine gute Auswahl oder einfach ein schlechtes Gedächtnis für schlechtes Theater. Was dem am nächsten kommt, war vermutlich der Besuch im Kabarett, wo ringsum alles lachte und ich gewartet habe, dass sie fertig werden. Aber ich weiß halt auch, dass ich mit Kabarett nix anfangen kann…
Also, ich hab mich amüsiert, Aiko eher nicht, Susann und Josi haben sich noch nicht ausführlich geäußert. Ob man das nun als Empfehlung verstehen mag… muss jeder selber wissen. ;)
Stimmung:
erheitert
Worüber wir uns alle einig waren: es sah stylisch aus. Sehr stylisch. Die Bibliothek war toll, altmodisch viktorianisch und mit Liebe zum Detail eingerichtet. Das galt auch für die Aufmachung und die Kostüme. Ich himmele das erste Kleid der Lady Garlic-Escargot im Nachhinein immer noch ein bisschen an. ;)
Und um was ging es: der Earl of Garlic-Escargot, ein berühmter Schneckenforscher wird auf seinem Landsitz in Eastwick tot aufgefunden. Der Earl war auch ein großer Freund der Damenwelt, so sind die „Schnecken von Eastwick“ nicht nur auf die Weichtiere bezogen, die er gesammelt hat. Die frisch verwitwete Lady Carla ruft nun Sherlock Holmes herbei, um das Rätsel um den Todesfall aufzuklären. Holmes kommt natürlich mit Watson – der seiner Aufgabe entsprechend Bericht erstattet und immer wieder mit dem Publikum plaudert. Außerdem haben sie Misses Hudson im Schlepp, die Haushälterin aus der Baker Street.
Rückblickend ergibt schon das Engagement des Detektives keinen Sinn, von der Auflösung des Falles ganz zu schweigen. Die Auflösung war – dem Komödienthema entsprechend – reichlich abstrus, aber auch der Weg dorthin war nicht wirklich logisch. Natürlich erklärt Holmes: "Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag." Und natürlich versammeln sich alle Verdächtigen zu einer großen Enthüllung – aber weder Yasmina noch die Lady konnten für mich nachvollziehbar entlastet werden… aber darum ging es wohl auch nicht. Es war eine Komödie, die unterhalten sollte. Mich hat sie unterhalten und ich kann mich über die Schwächen amüsieren, anstatt zu ärgern.
Ich war, glaube ich, tatsächlich noch nie in einem Theaterstück, dass ich richtig schlecht fand. Ich verstehe vielleicht nicht alles, ich verdrehe auch mal die Augen, aber richtig schlecht… keine Ahnung. Vielleicht hatte ich immer Glück oder eine gute Auswahl oder einfach ein schlechtes Gedächtnis für schlechtes Theater. Was dem am nächsten kommt, war vermutlich der Besuch im Kabarett, wo ringsum alles lachte und ich gewartet habe, dass sie fertig werden. Aber ich weiß halt auch, dass ich mit Kabarett nix anfangen kann…
Also, ich hab mich amüsiert, Aiko eher nicht, Susann und Josi haben sich noch nicht ausführlich geäußert. Ob man das nun als Empfehlung verstehen mag… muss jeder selber wissen. ;)
Stimmung:
