Mont Orgueil Castle
23 Mar 2017 08:39 pmEs gab da noch eine Sehenswürdigkeit, die nur an einem bestimmten Tag geöffnet war, Mont Orgueil Castle in Gorey. Im Winter kann man die nur am Wochenende und am Montag besichtigen, Winter ging dabei genau bis zu unserer Urlaubswoche, schon in der Woche danach war die Burg länger geöffnet. Aber wir waren ja da, waren organisiert und am Montag zur Burgbesichtigung bereit.

Die Kanalinseln waren immer schon Grenzland und Zankapfel zwischen England und Frankreich, Festungsanlagen gehen also schon auf frühe Zeiten der Besiedlung zurück.
Kurzer Exkurs in die Geschichte:
Ursprünglich waren die Kanalinseln Teil der Normandie, als das da noch Normannen waren und keine Franzosen. Bekanntlich hat im Jahr 1066 der Normanne Wilhelm der Eroberer England... erobert. Er wurde englischer König, die Normandie und damit auch die Kanalinseln gehörten damit mit zu England. 200 Jahre später verlor der englische König Johann Ohneland die Normandie – aber nicht die Kanalinseln, die als Herzogtum im Besitz der König verblieben. Daher der Scherz, dass England eigentlich den Kanalinseln gehört, anstatt umgekehrt.
Zurück in die heutige Zeit:
Das Castle Mont Orgueil befindet sich an der Ostküste von Jersey, nur 15 km vom französischen Festland entfernt. Die Lage hoch über dem Ort Gorey bietet Ausblick in alle Richtungen, die Mauern sind wehrhaft, so dass die Burg lange Zeit als uneinnehmbar galt. Erst mit Erfindung des Schießpulvers und dem Aufkommen der Kanonen wurde die Festungsanlage altmodisch und durch Elisabeth Castle vor St. Helier ersetzt. Letzteres übrigens durch Sir Walter Raleigh, den Günstling von Queen Elisabeth I.

In der Burg gibt es viel zu entdecken. Die Mauern sind beeindruckend, innen ist es vor allem verwinkelt. Die Räume haben unzählige Türen, die in unzählige Gänge, treppauf, treppab führen. Das war spaßig und abenteuerlich.
In manchen Räumen steht Kunst, mal hypermodern wie das Hologramm der Queen in rotem Funkenregen, mal altmodische Holzfiguren. Spaßig war das Hexentor, ein eisernes Kunstwerk, das man mit rostig kreischenden Kurbeln in Bewegung setzen konnte.

Als wir ankamen, hat es ganz schön geregnet. Als wir oben auf dem Burgfried angekommen waren, war es zum Glück schon trockener geworden. Es gab Aussicht bis Frankreich und Aussicht auf die tapferen Verteidiger der Burg.

Doch, lohnt sich sehr. Und der Vorteil am schlechten Wetter und der Wintersaison war natürlich, dass wir die Burg fast für uns alleine hatten. :)
Nach der Burgbesichtigung haben wir versucht, einen Dolmen zu finden, der sich in der Nähe befinden sollte. Aber das ist uns auch mit dem offiziellen Dolmen-Flyer nicht gelungen. Statt dessen haben wir uns kurzentschlossen in einen Bus gestürzt und sind bis zur Endhaltestelle St. Catherine Breakwater gefahren. Breakwater heißt Wellenbrecher – hier war das eine 1 Meile lange Mole, die weit ins Meer ragte und einen sicheren Hafen bildete. Ursprünglich Teil eines gigantischen Hafenbauprojektes des 19. Jahrhunderts ist der Ort heute wohl eher Anlaufpunkt für Sportsegler und Freizeitkapitäne.

Im Sommer tobt hier bestimmt das Strandleben – wir hatten die Ecke fast für uns allein. Wenn keine Camper und Yachten da sind, gibt es allerdings auch nicht viel mehr als ein kleines Café und eine Sandburg.

Wir sind mit dem nächsten Bus nach St. Helier zurückgefahren, waren noch ein bisschen shoppen… und weil spontan noch schönes Wetter ausgebrochen war, sind wir noch mal in den Bus gestiegen und zur Endhaltestelle einer Linie gefahren. Nach St. John’s um genau zu sein.

Auf diese Weise haben wir schon mal was vom Hinterland gesehen, den dörflichen Strukturen und der Landwirtschaft. Wir haben die berühmten Kühe von Jersey gesehen und Felder, ganze angebaute Felder Narzissen. Wie schön!

Das war alles sehr hübsch, auch wenn ich es nachträglich ein bisschen bedauert habe, dass wir um die Zeit nicht noch mal in Gorey waren, um das Castle bei Sonnenschein zu sehen. Es war unser letzter Sonnenschein auf der Insel…
Stimmung:
kurz mal sonnig

Die Kanalinseln waren immer schon Grenzland und Zankapfel zwischen England und Frankreich, Festungsanlagen gehen also schon auf frühe Zeiten der Besiedlung zurück.
Kurzer Exkurs in die Geschichte:
Ursprünglich waren die Kanalinseln Teil der Normandie, als das da noch Normannen waren und keine Franzosen. Bekanntlich hat im Jahr 1066 der Normanne Wilhelm der Eroberer England... erobert. Er wurde englischer König, die Normandie und damit auch die Kanalinseln gehörten damit mit zu England. 200 Jahre später verlor der englische König Johann Ohneland die Normandie – aber nicht die Kanalinseln, die als Herzogtum im Besitz der König verblieben. Daher der Scherz, dass England eigentlich den Kanalinseln gehört, anstatt umgekehrt.
Zurück in die heutige Zeit:
Das Castle Mont Orgueil befindet sich an der Ostküste von Jersey, nur 15 km vom französischen Festland entfernt. Die Lage hoch über dem Ort Gorey bietet Ausblick in alle Richtungen, die Mauern sind wehrhaft, so dass die Burg lange Zeit als uneinnehmbar galt. Erst mit Erfindung des Schießpulvers und dem Aufkommen der Kanonen wurde die Festungsanlage altmodisch und durch Elisabeth Castle vor St. Helier ersetzt. Letzteres übrigens durch Sir Walter Raleigh, den Günstling von Queen Elisabeth I.

In der Burg gibt es viel zu entdecken. Die Mauern sind beeindruckend, innen ist es vor allem verwinkelt. Die Räume haben unzählige Türen, die in unzählige Gänge, treppauf, treppab führen. Das war spaßig und abenteuerlich.
In manchen Räumen steht Kunst, mal hypermodern wie das Hologramm der Queen in rotem Funkenregen, mal altmodische Holzfiguren. Spaßig war das Hexentor, ein eisernes Kunstwerk, das man mit rostig kreischenden Kurbeln in Bewegung setzen konnte.

Als wir ankamen, hat es ganz schön geregnet. Als wir oben auf dem Burgfried angekommen waren, war es zum Glück schon trockener geworden. Es gab Aussicht bis Frankreich und Aussicht auf die tapferen Verteidiger der Burg.

Doch, lohnt sich sehr. Und der Vorteil am schlechten Wetter und der Wintersaison war natürlich, dass wir die Burg fast für uns alleine hatten. :)
Nach der Burgbesichtigung haben wir versucht, einen Dolmen zu finden, der sich in der Nähe befinden sollte. Aber das ist uns auch mit dem offiziellen Dolmen-Flyer nicht gelungen. Statt dessen haben wir uns kurzentschlossen in einen Bus gestürzt und sind bis zur Endhaltestelle St. Catherine Breakwater gefahren. Breakwater heißt Wellenbrecher – hier war das eine 1 Meile lange Mole, die weit ins Meer ragte und einen sicheren Hafen bildete. Ursprünglich Teil eines gigantischen Hafenbauprojektes des 19. Jahrhunderts ist der Ort heute wohl eher Anlaufpunkt für Sportsegler und Freizeitkapitäne.

Im Sommer tobt hier bestimmt das Strandleben – wir hatten die Ecke fast für uns allein. Wenn keine Camper und Yachten da sind, gibt es allerdings auch nicht viel mehr als ein kleines Café und eine Sandburg.

Wir sind mit dem nächsten Bus nach St. Helier zurückgefahren, waren noch ein bisschen shoppen… und weil spontan noch schönes Wetter ausgebrochen war, sind wir noch mal in den Bus gestiegen und zur Endhaltestelle einer Linie gefahren. Nach St. John’s um genau zu sein.

Auf diese Weise haben wir schon mal was vom Hinterland gesehen, den dörflichen Strukturen und der Landwirtschaft. Wir haben die berühmten Kühe von Jersey gesehen und Felder, ganze angebaute Felder Narzissen. Wie schön!

Das war alles sehr hübsch, auch wenn ich es nachträglich ein bisschen bedauert habe, dass wir um die Zeit nicht noch mal in Gorey waren, um das Castle bei Sonnenschein zu sehen. Es war unser letzter Sonnenschein auf der Insel…
Stimmung:
