24 Sep 2017

rabensturm: (wald)
Am nächsten Morgen mussten wir erst mal wieder in die Gänge kommen – gut, dass es einen Fahrstuhl gab, Treppen wollten wir nicht unnötig steigen. Aber weiterhin kein Muskelkater und auch die Knie hatten sich wieder erholt.

Frühstück war gut und reichlich im Hotel, Preis fürs Lunchpaket fand ich wieder überteuert: auch 4 Euro, egal ob Wasserflasche oder nicht und ansonsten das, was man sich selbst eingepackt hat, auch egal, wie wenig. Es passte wiederum zum wenig ausgeprägten Servicegedanken…

Für unsere Wanderung mussten wir erst mal wieder auf den Eselsweg kommen, dann ging es aber den größten Teil des Tages durch den Wald. Schönen grünen Buchenwald. Die Strecke ging wieder hügelig auf und ab, schon mal steiler, aber wirklich schlimm war das nicht.



Wir wussten dann aber auch wieder, warum wir den Weg in diese (eigentlich falsche) Richtung laufen: wir haben eine Wandergruppe in der Gegenrichtung getroffen, die erzählten, dass deren letzte Etappe 28 km betragen habe. Ömm… ja, wir hatten uns was dabei gedacht, mit der kurzen Etappe aufzuhören und ja, wir sind Büromenschen und wollen auch nicht viel über 20 km für einen Tag. ;)

Wir haben auch mal Straßen gekreuzt (mit Bushaltestelle), wir haben auch an einer Straße Mittagsrast gemacht. Das war an allen Tagen ein bisschen schwierig, weil es am Eselsweg nur sehr wenige Bänke oder gar Bänke mit Tischen gibt. Das hat uns schon gefehlt.



Das letzte Stück nach Heigenbrücken sind wir wieder auf dem Euopaweg gelaufen. Da waren wir etwas desorientiert, haben aber doch unser Hotel Zur frischen Quelle gefunden. Eine halbe Stunde, bevor es geregnet hat. *g* Außerdem war es nach 15 km auch noch so früh am Nachmittag, dass wir uns nach unserer Restauration noch gemütlich Kaffee und Eis gönnen konnten. Auch das Abendessen war im Hotel sehr lecker so wie auch das Frühstück. Einzig etwas bedauerlich, dass das WLan nicht stabil in alle Zimmer reichte.

Insgesamt waren es bis dahin ca. 55 km, was ich gar nicht mal so übel finde. Ja, andere laufen das in zwei Tagen oder lässig als Marathon, aber man muss sich ja nicht mit den Profis vergleichen. ;)

Für die Statistik:

- Großheubach – Wildensee: 21 km
- Wildensee – Weibersbrunn: 18,5 km
- Weibersbrunn – Heigenbrücken: 15,5 km

Wir haben uns am nächsten Tag mit dem Taxi nach Miltenberg zu den wartenden Autos zurückfahren lassen. Das war schon eine ganz schön lange Strecke – da war das Taxi sicher eine gute Wahl, um das stundenlange Autotauschen zu sparen. Vielleicht sollten wir mal wieder einen Rundweg laufen, damit Start und Ziel nicht so weit auseinander sind?

Wir sind alle gut wieder daheim angekommen und zumindest bei mir hat sich auch nachträglich kein Muskelkater eingestellt. Ein schöner Wanderweg, zumal – eher unerwartet – auch das Wetter gehalten hat und wir nicht nass geworden sind. Auch schön, den Geburtstag im Kreis der Mädels beim Wanderwochenende zu verbringen (ist ja nicht gleich Schaltjahr, klappt ja vielleicht noch ein, zwei Mal).

Nächstes Jahr wird wieder gewandert, mal schauen, wohin es uns da verschlägt. :)

Stimmung:
schon stolz
rabensturm: (drei)
Fast auf den Tag genau vor 7 Jahren war ich mit meinen Eltern schon mal im Barockgarten Großsedlitz, ich habe auch hier darüber berichtet. Meine Eltern wollten gerne noch mal hin, schauen, was sich verändert hat. Also haben wir tolles Herbstwetter genutzt und uns den Garten noch mal angeschaut:



Großsedlitz ist ein sehr geometrischer Garten, auf verschiedenen Ebenen mit Terassen. Ein Barockgarten eben, der Schmuck und vor allem auch Bühne sein sollte. Hier Bühne für August den Starken und seinen Weißer-Adler-Orden. Vor allem Orangenbäumchen strukturieren die Anlage, die heute nur ein Teil der ursprünglichen Planung umfasst. Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall, man kann an den Wasserbecken entlangflanieren, die Bedeutung von Statuen erraten oder sich in Hecken verirren.



Als wir da waren, sammelte sich gerade eine Hochzeitsgesellschaft um ein frisch vermähltes Brautpaar – das bot noch mal einen besonderen Blickwinkel auf das Schloß und den Garten. ;)



Wir sind von Großsedlitz weitergefahren ins malerische Müglitztal zu Schloß Wesenstein. Das haben wir uns nur von außen angeguckt, aber auch das war schon sehr malerisch.



Der Ort und auch das Schloß haben beim großen Hochwasser 2002 stark gelitten, mehrere Häuser des Ortes wurden durch den reißenden Strom der Müglitz weggerissen. – Das kann man sich heute kaum vorstellen, wenn man das schmuce Örtchen sieht und das schmale Flüsschen…

Von Wesenstein aus zurück Richtung Dresden haben wir noch kurz am Schloß Reinhardtsgrimma Halt gemacht. Das kenne ich ja schon, ich wollte es meinen Eltern mal zeigen, wenn wir nun eh schon daran vorbeikommen. Das Spaßige an der Sache war, dass zufällig an dem Samstag der Heimatverein mit dem Faschingsverein ein kleines Theaterstück geplant hatte. Sie führten auf den Stufen des Schlosses die Geschichte des(bürgerlichen) Forstmeisters Ruschenbusch auf, der durch glückliche Wendung Gatte der Schloßherrin Friderike wurde. Sie war zwar schon 57 Jahre alt und 22 Jahre älter als der fesche Förster, aber das war kein Hinderungsgrund. Ruschenbusch wird noch heute im Dorf verehrt, deshalb auch das Theater anlässlich seines 150. Todestages.



Wir sind eigentlich nur im Garten herumspaziert, ein Herr vom Heimatverein hat uns aber gleich als Publikum für das Theaterstück einkassiert. Das war spassig, da auf den Bierbänken zwischen den Einheimischen, lasst es mal (mit uns) 25 Zuschauer gewesen sein. Auch das Stück war spassig, das haben sie da schon nett gemacht.

Wir hatten also drei Schlösser an einem Samstagsausflug, sehr hübsch und sehenswert.

Stimmung:
amüsiert

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