Orkney – erste Orientierung
23 Aug 2023 10:16 pmWir waren am Abend gegen Mitternacht im Hostel gewesen, am nächsten Morgen rollkofferten wir dann Richtung Ortszentrum, um unseren nächsten Mietwagen einzusammeln. Das war ein Stück, aber das Wetter war gut und wir hatten es ja nicht eilig.
Noch mit den Koffern haben wir erst mal gefrühstückt, in dem hübschen Café auf der Hauptstraße hatte ich sehr leckere French Toasts. Danach haben wir das Auto geholt. Was wir neben Auto und Frühstück auch noch in Kirkwall wollte: die Touristinformation. Wir wollten gerne einen Tag auf die Insel Hoy, und weil das auf Shetland mit den Fährbuchungen durch die Touriinfo so gut geklappt hat, wollten wir das auch hier versuchen. Ging nicht, wollten die nicht. :( Gut, dann eben später direkt am Fährhafen in Houton.
Ich kann jetzt nicht mehr so genau rekonstruieren, an welcher Stelle des Tagesplans wir in unser B&B eingecheckt sind. Es ist jedenfalls einer gesonderten Erwähnung wert, bei Richard und Bev in ihrem Haus Carlin Skerry ließ keine Wünsche offen. Tolles Zimmer, tolles Frühstück, sehr nette und auskunftsfreudige Gastgeber, tolle Aussicht…
Was wir angeguckt haben:
Die Küste von Yesnaby:

Felsige Küsten, schroff und steil, das machte schon Eindruck. Wir sind ein Stückchen an der Küste lang gelaufen, aber nicht bis zu den ganz berühmten Aussichtsfelsen oder dem Broch, der da vielleicht auch noch gewesen wäre.
Dann kurzer Halt an den Stennes Stones:

Teil des neolithischen Herzens von Orkney. Auf einer schmalen Landbrücke zwischen zwei Lochs befindet sich eine faszinierende Ansammlung prähistorischer Monumente. Ein teil ist frei sichtbar, ein Teil wird noch ausgegraben, ein großer Teil befindet sich vermutlich noch unerkundet im Untergrund. Auf jeden Fall ist die Ecke geschichtlich sehr bedeutend und auch seit 1999 Weltkulturerbe.
Wir kennen die Steine schon von früher, wir kamen in den nächsten Tagen auch immer mal wieder hier vorbei; hier konnte man nämlich an drei kostenlosen Führungen teilhaben und das haben wir auch gemacht. Jeweils an einemanderen Tag, genug Anlass, immer wieder aufzutauchen. :)
Gleich um die Ecke:
Der Ring of Brodgar:

Mein Lieblingssteinkreis. :)
Praktischerweise haben wir hier gleich die Führung erwischt. Wir sind also mit Guide um den Kreis herumgelaufen und haben uns den erklären lassen. In den Ring hinein konnten wir leider nicht, weil zur Schonung des Bodens, des Grases und der Heide zeitweise Wege gesperrt wurden. Also nur Blick von Außen.

Der Ring of Brodgar ist ein Henge-Monument mit innerer Steinsetzung. Mit 104 m Durchmesser ist er flächenmäßg größer als Stonehenge, es stehen noch 27 der ursprünglich etwa 60 Steine. Die Steine stammen aus der Gegend, aber nicht alle aus dem selben Steinbruch, sondern aus sechs oder sieben verschiedenen Quellen. Eine mögliche Deutung ist, dass sich hier Leute aus verschiedenen Regionen trafen und dann jeweils für ihre Ecke des Steinkreises zuständig waren.

Man weiß nicht, wofür das Monument genutzt wurde. Es ist wahrscheinlich 2700 vor unserer Zeit errichtet und dann lange genutzt. Man hat kaum Funde gemacht im Steinkreis, was nicht unbedingt dafür spricht, dass Leute sich hier länger wohnlich aufgehalten haben.
Rings um die Steine gibt es noch 4 Cairns und in Sichtweite die große Anlage vom Ness of Brodgar. Und einzelne Steine und Gräben und vieles mehr. Wie heißt es so schön: grab auf Orkney ein Loch und du findest was Prähistorisches. ;)
Für uns bot die Führung nichts ganz Neues, aber nett war es doch, das mal vom Profi zu hören. Und natürlich war es schön, die Steine zu sehen, die sich in der blühenden Heide natürlich ganz besonders prächtig machten. :)
Dann sind wir nach Stromness gefahren (unterwegs halt in Houton, um die Fährfahrt für den nächsten Tag zu reservieren – war gut ausgebucht, wir haben aber noch passende Zeiten bekommen).
Stromness ist die zweitgrößte Siedlung auf Orkney Mainland (laut Wikipedia mit nicht mal 2000) Einwohnern.

Es hat uns ein bisschen an Lerwick erinnert mit den Steinhäusern am Hafen und den schmalen Gassen, die von der Hauptstraße abgehen. Ansonsten ist Stromness noch Fährhafen, weil von hier aus die Fähre nach Scrabster, auf dem schottischen Festland, geht. Aber die brauchten wir jetzt noch nicht.
Wir sind ein bisschen durch die Straßen gebummelt, haben am Hafen auch über die Kreuzfahrttouristen gestaunt, denen man auf Orkney unweigerlich begegnet. Immer busweise, gerne auch mehrere Busse an einem Ort. Man hat uns gesagt, in der letzten Saison waren es 225 Kreuzfahrtschiffe auf den Orkneys (die Saison geht von Mai bis Oktober), das ist schon wirklich viel…
In Stromness haben wir am Abend auch was gegessen (Fisch & Chips in einem netten Bistro mit Meerblick). Dazwischen haben wir ein bisschen Pause gemacht. Und danach haben wir auf dem Heimweg noch an der runden Kirche von Orphir halt gemacht, lag ja direkt um die Ecke.

Die Ruine ist der Rest einer mittelalterlichen Rundkirche aus dem 11. oder 12. Jahrhundert. Orphir war in der Zeit ein Machtzentrum der Insel, hier gab es den Hof eines Wikingerführers mit Feierhalle (von der nur sehr bescheidene Reste übrig sind). Und ein Friedhof ist noch drumrum, der ist auch hübsch.
Stimmung:
Steine!
Noch mit den Koffern haben wir erst mal gefrühstückt, in dem hübschen Café auf der Hauptstraße hatte ich sehr leckere French Toasts. Danach haben wir das Auto geholt. Was wir neben Auto und Frühstück auch noch in Kirkwall wollte: die Touristinformation. Wir wollten gerne einen Tag auf die Insel Hoy, und weil das auf Shetland mit den Fährbuchungen durch die Touriinfo so gut geklappt hat, wollten wir das auch hier versuchen. Ging nicht, wollten die nicht. :( Gut, dann eben später direkt am Fährhafen in Houton.
Ich kann jetzt nicht mehr so genau rekonstruieren, an welcher Stelle des Tagesplans wir in unser B&B eingecheckt sind. Es ist jedenfalls einer gesonderten Erwähnung wert, bei Richard und Bev in ihrem Haus Carlin Skerry ließ keine Wünsche offen. Tolles Zimmer, tolles Frühstück, sehr nette und auskunftsfreudige Gastgeber, tolle Aussicht…
Was wir angeguckt haben:
Die Küste von Yesnaby:

Felsige Küsten, schroff und steil, das machte schon Eindruck. Wir sind ein Stückchen an der Küste lang gelaufen, aber nicht bis zu den ganz berühmten Aussichtsfelsen oder dem Broch, der da vielleicht auch noch gewesen wäre.
Dann kurzer Halt an den Stennes Stones:

Teil des neolithischen Herzens von Orkney. Auf einer schmalen Landbrücke zwischen zwei Lochs befindet sich eine faszinierende Ansammlung prähistorischer Monumente. Ein teil ist frei sichtbar, ein Teil wird noch ausgegraben, ein großer Teil befindet sich vermutlich noch unerkundet im Untergrund. Auf jeden Fall ist die Ecke geschichtlich sehr bedeutend und auch seit 1999 Weltkulturerbe.
Wir kennen die Steine schon von früher, wir kamen in den nächsten Tagen auch immer mal wieder hier vorbei; hier konnte man nämlich an drei kostenlosen Führungen teilhaben und das haben wir auch gemacht. Jeweils an einemanderen Tag, genug Anlass, immer wieder aufzutauchen. :)
Gleich um die Ecke:
Der Ring of Brodgar:

Mein Lieblingssteinkreis. :)
Praktischerweise haben wir hier gleich die Führung erwischt. Wir sind also mit Guide um den Kreis herumgelaufen und haben uns den erklären lassen. In den Ring hinein konnten wir leider nicht, weil zur Schonung des Bodens, des Grases und der Heide zeitweise Wege gesperrt wurden. Also nur Blick von Außen.

Der Ring of Brodgar ist ein Henge-Monument mit innerer Steinsetzung. Mit 104 m Durchmesser ist er flächenmäßg größer als Stonehenge, es stehen noch 27 der ursprünglich etwa 60 Steine. Die Steine stammen aus der Gegend, aber nicht alle aus dem selben Steinbruch, sondern aus sechs oder sieben verschiedenen Quellen. Eine mögliche Deutung ist, dass sich hier Leute aus verschiedenen Regionen trafen und dann jeweils für ihre Ecke des Steinkreises zuständig waren.

Man weiß nicht, wofür das Monument genutzt wurde. Es ist wahrscheinlich 2700 vor unserer Zeit errichtet und dann lange genutzt. Man hat kaum Funde gemacht im Steinkreis, was nicht unbedingt dafür spricht, dass Leute sich hier länger wohnlich aufgehalten haben.
Rings um die Steine gibt es noch 4 Cairns und in Sichtweite die große Anlage vom Ness of Brodgar. Und einzelne Steine und Gräben und vieles mehr. Wie heißt es so schön: grab auf Orkney ein Loch und du findest was Prähistorisches. ;)
Für uns bot die Führung nichts ganz Neues, aber nett war es doch, das mal vom Profi zu hören. Und natürlich war es schön, die Steine zu sehen, die sich in der blühenden Heide natürlich ganz besonders prächtig machten. :)
Dann sind wir nach Stromness gefahren (unterwegs halt in Houton, um die Fährfahrt für den nächsten Tag zu reservieren – war gut ausgebucht, wir haben aber noch passende Zeiten bekommen).
Stromness ist die zweitgrößte Siedlung auf Orkney Mainland (laut Wikipedia mit nicht mal 2000) Einwohnern.

Es hat uns ein bisschen an Lerwick erinnert mit den Steinhäusern am Hafen und den schmalen Gassen, die von der Hauptstraße abgehen. Ansonsten ist Stromness noch Fährhafen, weil von hier aus die Fähre nach Scrabster, auf dem schottischen Festland, geht. Aber die brauchten wir jetzt noch nicht.
Wir sind ein bisschen durch die Straßen gebummelt, haben am Hafen auch über die Kreuzfahrttouristen gestaunt, denen man auf Orkney unweigerlich begegnet. Immer busweise, gerne auch mehrere Busse an einem Ort. Man hat uns gesagt, in der letzten Saison waren es 225 Kreuzfahrtschiffe auf den Orkneys (die Saison geht von Mai bis Oktober), das ist schon wirklich viel…
In Stromness haben wir am Abend auch was gegessen (Fisch & Chips in einem netten Bistro mit Meerblick). Dazwischen haben wir ein bisschen Pause gemacht. Und danach haben wir auf dem Heimweg noch an der runden Kirche von Orphir halt gemacht, lag ja direkt um die Ecke.

Die Ruine ist der Rest einer mittelalterlichen Rundkirche aus dem 11. oder 12. Jahrhundert. Orphir war in der Zeit ein Machtzentrum der Insel, hier gab es den Hof eines Wikingerführers mit Feierhalle (von der nur sehr bescheidene Reste übrig sind). Und ein Friedhof ist noch drumrum, der ist auch hübsch.
Stimmung:
