Straße der Megalithkultur 15 – 18
14 Aug 2020 09:57 pm![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
Das wird heute – Überraschung – ein bisschen steinlastig…
Erst mal sind wir ein Stück gefahren, wobei wir die ersten Erfahrungen gemacht haben mit den Baustellen und Umleitungen um Meppen. Es ist uns beispielsweise nicht gelungen, von dieser Seite aus nach Apeldorn zu kommen. :p Ich glaube, daher kam schon der Spruch „Wir glauben nicht an Meppen“, aber mit den Umleitungen hatten wir noch mehrmals zu kämpfen…
Jedenfalls kommen wie wieder grob in die Gegend von Sögel. Nördlich davon sind noch große Flächen Militärgebiet, auch welche, in denen militärische Versuche durchgeführt werden, so dass schon mal Straßen gesperrt werden. Ich nehme an – hoffe – dass das nicht all zu oft der Fall ist, die Schranken und Schilder und Ampeln waren aber schon ein bisschen unheimlich.
Es ging los mit Steinen – aber nicht historisch – mit dem Steinkreis bei Werpeloh:

Der Steinkreis wurde im Jahr 2002 aufgestellt, sie haben sich auch wirklich Mühe gemacht mit der Ausrichtung und der Bedeutung der einzelnen Steine. Er liegt auch hübsch an einem Feldrand mit Aussicht in alle Richtungen, das macht schon was her. Etwas skurril fand ich den Marienschrein im Stein hinter dem Altarstein, weil es die katholische Kirche ja sonst eher nicht mit solch heidnischen Ritualplätzen hat (also übernommen hat sie die Plätze ja schon gerne, nur meist unter Vernichtung der früheren Ritualstätten).
Mir hat der Steinkreis gut gefallen und auch wenn es keine historische Stätte ist, sind ja zumindest die Steine die gleichen wie die an den Großgräbern – es sind alles Findlinge.
Dann aber Steine suchen, rund um Station 18:
Gleich die erste (Station 18 b) haben wir nicht gefunden. Wir haben das Auto an der richtigen Stelle abgestellt, standen auch noch vor dem richtigen – allerdings arg verwitterten – Schild, dahinter hatten aber die Waldarbeiter gewütet, so dass wir nicht weiterwussten:

Es wäre nach links gegangen, hab ich nachträglich erfahren, aber gut ausgeschildert war das echt nicht.
Station 18 a) Steenhus in den Klöbertannen:

Mitten im Wald und wieder überraschend groß.
Für das nächste Großsteingrab 18 c) sind wir auch erst mal zu Fuß falsch abgebogen, aber da haben wir uns von einem zusätzlichen braunen Schild locken lassen. Das eigentliche Großsteingrab auf der Buschhöhe befand sich dann am Rand eines Campingplatzes und war gut zu finden.

Eigentlich waren es wieder zwei nebeneinanderliegende Gräber. Der Campingplatz war leer – hier finden wohl hauptsächlich Jugendfreizeiten statt, die dieses Jahr natürlich coronabedingt wegfallen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass die großen Steine ein toller Spielplatz sind.
Dann weiter nach Hüven, wo wir zuerst Volberts Hünensteine besichtigt haben:

Das ist Station 17 a) und das ist beeindruckend groß und vollständig. Es sind noch 25 Tragsteine, auf denen noch acht von ursprünglich 11 oder 12 Decksteinen ruhen. Die Bauform nennt sich „Emsländische Kammer“, wenn das Grab noch mit einer Steinumfassung versehen ist.
An Volberts Hünensteinen ist auch bemerkenswert, dass es sich fast wieder im Garten der Dorfbewohner befindet. Die Anlage war auch gut gepflegt und sehr malerisch mit großen Bäumen.
Station 17 b) (Hüven Süd/Hüvener Mühle) haben wir nicht gefunden – bzw. konnten wir nicht genauer gucken, weil man an der Mühle (die auch sehenswert gewesen wäre) nicht parken durfte. :/ Dann eben nicht.
17 c) äh… da hab ich nicht so recht Erinnerung dran, Fotos ja, aber wo genau und was genau… ein Grab und eine Steinkiste irgendwo…
Kommen wir lieber zu Station 16, wo sich dann eine ganze Reihe von Großsteingräbern auf engstem Raum befindet. Da führt passenderweise auch ein Wanderweg entlang (Hünenweg) und die Straße der Megalithkultur für Auto oder Rad natürlich auch. Hünengräberstraße des Hümmling nennt sich der Komplex auch, der Hümmling ist dabei kein Gebirge, sondern eine Moränenlandschaft.
Wir haben angefangen mit 16 c) dem Wappengrab:

Das war wohl Vorbild für das Großsteingrab im Wappen des Emslandkreises. Ich fand‘s jetzt nicht so ähnlich, aber es ist ja auch nur stilisiert.
Einmal über die Straße und ein Stück im Wald dann Station 16 d) das Königsgrab:

Wieder ziemlich groß und sehr malerisch gelegen auf einer Lichtung Heidelandschaft im Wald. Es erhebt sich aus den Resten eines Grabhügels und besteht noch aus Umfassung, Trag- und Decksteinen. Warum es Königsgrab heißt, kann ich mich grad nicht mehr erinnern, aber es stand bestimmt auf dem Schild am Grab selbst.
Nur 50 m entfernt befindet sich Station 16 e) ein restauriertes Grab. In den 1950iger Jahren wurde das Grab wieder aufgebaut und bietet jetzt eine ungefähre Vorstellung, wie es vor 5000 Jahren ausgesehen haben mag:

Man kann auch reingucken, wenn man sich durch den engen Eingang quetscht.
Man muss es sich immer mal wieder in Erinnerung rufen, wenn man die Steinhäufen und Reihen, Trag- und Decksteine so sieht: ursprünglich waren das alles Grabhügel, von denen jetzt eben nur noch die Steinkammern übrig sind. Nicht nur das Transportieren und Aufrichten der Steine war ein enormer Arbeitsaufwand, sondern auch das Bewegen der Erdmengen für diese Hügel. Und dann muss man sich noch vorstellen, dass es vermutlich eher eine baumarme Landschaft war, aus der sich damals die Hügelgräber erhoben haben. Da sieht man dann auch die benachbarten Hügel und deren Zusammenhang.
Das restaurierte Grab war sehr hübsch. Die nächsten beiden Gräber waren auch hübsch, 16 a ) und 16 b) Ipeken Tannwald und im Ipeken:

Die lagen direkt an der Straße und sind gar nicht mal so klein. Ich muss jedoch sagen, dass mir die anderen aus diesem Komplex besser in Erinnerung geblieben sind.
Auf dem Rückweg haben wir dann doch noch einen Weg nach Apeldorn gefunden und auch den Stein 13 noch mitgenommen. Der Steinerne Schlüssel. Der ist nicht so groß, man sieht aber die einzelnen Teile der Kammer mit den noch liegenden Decksteinen bzw. dem fehlenden in der Mitte.

Der Name kommt daher, dass man hier volkstümlich erzählte, dass aus dem Stein mithilfe eines Schlüssels die Babys kommen. Nix Klapperstorch. ;)
Der Einzelne Stein diente auch der Fruchtbarkeit, da sollte man runterrutschen, wenn man Kinder wollte.
Ich meine, wir waren dann am Abend noch essen in einem Lokal, in dem Corona kein Thema war. :p Gut, Einrichtung und Speisekarte sahen aus wie vor 15 Jahren, da gab‘s natürlich keine Pandemie. Geschmeckt hat‘s schon, aber so richtig wohlgefühlt haben wir uns nicht…
Stimmung:
aufarbeitend
Erst mal sind wir ein Stück gefahren, wobei wir die ersten Erfahrungen gemacht haben mit den Baustellen und Umleitungen um Meppen. Es ist uns beispielsweise nicht gelungen, von dieser Seite aus nach Apeldorn zu kommen. :p Ich glaube, daher kam schon der Spruch „Wir glauben nicht an Meppen“, aber mit den Umleitungen hatten wir noch mehrmals zu kämpfen…
Jedenfalls kommen wie wieder grob in die Gegend von Sögel. Nördlich davon sind noch große Flächen Militärgebiet, auch welche, in denen militärische Versuche durchgeführt werden, so dass schon mal Straßen gesperrt werden. Ich nehme an – hoffe – dass das nicht all zu oft der Fall ist, die Schranken und Schilder und Ampeln waren aber schon ein bisschen unheimlich.
Es ging los mit Steinen – aber nicht historisch – mit dem Steinkreis bei Werpeloh:

Der Steinkreis wurde im Jahr 2002 aufgestellt, sie haben sich auch wirklich Mühe gemacht mit der Ausrichtung und der Bedeutung der einzelnen Steine. Er liegt auch hübsch an einem Feldrand mit Aussicht in alle Richtungen, das macht schon was her. Etwas skurril fand ich den Marienschrein im Stein hinter dem Altarstein, weil es die katholische Kirche ja sonst eher nicht mit solch heidnischen Ritualplätzen hat (also übernommen hat sie die Plätze ja schon gerne, nur meist unter Vernichtung der früheren Ritualstätten).
Mir hat der Steinkreis gut gefallen und auch wenn es keine historische Stätte ist, sind ja zumindest die Steine die gleichen wie die an den Großgräbern – es sind alles Findlinge.
Dann aber Steine suchen, rund um Station 18:
Gleich die erste (Station 18 b) haben wir nicht gefunden. Wir haben das Auto an der richtigen Stelle abgestellt, standen auch noch vor dem richtigen – allerdings arg verwitterten – Schild, dahinter hatten aber die Waldarbeiter gewütet, so dass wir nicht weiterwussten:

Es wäre nach links gegangen, hab ich nachträglich erfahren, aber gut ausgeschildert war das echt nicht.
Station 18 a) Steenhus in den Klöbertannen:

Mitten im Wald und wieder überraschend groß.
Für das nächste Großsteingrab 18 c) sind wir auch erst mal zu Fuß falsch abgebogen, aber da haben wir uns von einem zusätzlichen braunen Schild locken lassen. Das eigentliche Großsteingrab auf der Buschhöhe befand sich dann am Rand eines Campingplatzes und war gut zu finden.

Eigentlich waren es wieder zwei nebeneinanderliegende Gräber. Der Campingplatz war leer – hier finden wohl hauptsächlich Jugendfreizeiten statt, die dieses Jahr natürlich coronabedingt wegfallen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass die großen Steine ein toller Spielplatz sind.
Dann weiter nach Hüven, wo wir zuerst Volberts Hünensteine besichtigt haben:

Das ist Station 17 a) und das ist beeindruckend groß und vollständig. Es sind noch 25 Tragsteine, auf denen noch acht von ursprünglich 11 oder 12 Decksteinen ruhen. Die Bauform nennt sich „Emsländische Kammer“, wenn das Grab noch mit einer Steinumfassung versehen ist.
An Volberts Hünensteinen ist auch bemerkenswert, dass es sich fast wieder im Garten der Dorfbewohner befindet. Die Anlage war auch gut gepflegt und sehr malerisch mit großen Bäumen.
Station 17 b) (Hüven Süd/Hüvener Mühle) haben wir nicht gefunden – bzw. konnten wir nicht genauer gucken, weil man an der Mühle (die auch sehenswert gewesen wäre) nicht parken durfte. :/ Dann eben nicht.
17 c) äh… da hab ich nicht so recht Erinnerung dran, Fotos ja, aber wo genau und was genau… ein Grab und eine Steinkiste irgendwo…
Kommen wir lieber zu Station 16, wo sich dann eine ganze Reihe von Großsteingräbern auf engstem Raum befindet. Da führt passenderweise auch ein Wanderweg entlang (Hünenweg) und die Straße der Megalithkultur für Auto oder Rad natürlich auch. Hünengräberstraße des Hümmling nennt sich der Komplex auch, der Hümmling ist dabei kein Gebirge, sondern eine Moränenlandschaft.
Wir haben angefangen mit 16 c) dem Wappengrab:

Das war wohl Vorbild für das Großsteingrab im Wappen des Emslandkreises. Ich fand‘s jetzt nicht so ähnlich, aber es ist ja auch nur stilisiert.
Einmal über die Straße und ein Stück im Wald dann Station 16 d) das Königsgrab:

Wieder ziemlich groß und sehr malerisch gelegen auf einer Lichtung Heidelandschaft im Wald. Es erhebt sich aus den Resten eines Grabhügels und besteht noch aus Umfassung, Trag- und Decksteinen. Warum es Königsgrab heißt, kann ich mich grad nicht mehr erinnern, aber es stand bestimmt auf dem Schild am Grab selbst.
Nur 50 m entfernt befindet sich Station 16 e) ein restauriertes Grab. In den 1950iger Jahren wurde das Grab wieder aufgebaut und bietet jetzt eine ungefähre Vorstellung, wie es vor 5000 Jahren ausgesehen haben mag:

Man kann auch reingucken, wenn man sich durch den engen Eingang quetscht.
Man muss es sich immer mal wieder in Erinnerung rufen, wenn man die Steinhäufen und Reihen, Trag- und Decksteine so sieht: ursprünglich waren das alles Grabhügel, von denen jetzt eben nur noch die Steinkammern übrig sind. Nicht nur das Transportieren und Aufrichten der Steine war ein enormer Arbeitsaufwand, sondern auch das Bewegen der Erdmengen für diese Hügel. Und dann muss man sich noch vorstellen, dass es vermutlich eher eine baumarme Landschaft war, aus der sich damals die Hügelgräber erhoben haben. Da sieht man dann auch die benachbarten Hügel und deren Zusammenhang.
Das restaurierte Grab war sehr hübsch. Die nächsten beiden Gräber waren auch hübsch, 16 a ) und 16 b) Ipeken Tannwald und im Ipeken:

Die lagen direkt an der Straße und sind gar nicht mal so klein. Ich muss jedoch sagen, dass mir die anderen aus diesem Komplex besser in Erinnerung geblieben sind.
Auf dem Rückweg haben wir dann doch noch einen Weg nach Apeldorn gefunden und auch den Stein 13 noch mitgenommen. Der Steinerne Schlüssel. Der ist nicht so groß, man sieht aber die einzelnen Teile der Kammer mit den noch liegenden Decksteinen bzw. dem fehlenden in der Mitte.

Der Name kommt daher, dass man hier volkstümlich erzählte, dass aus dem Stein mithilfe eines Schlüssels die Babys kommen. Nix Klapperstorch. ;)
Der Einzelne Stein diente auch der Fruchtbarkeit, da sollte man runterrutschen, wenn man Kinder wollte.
Ich meine, wir waren dann am Abend noch essen in einem Lokal, in dem Corona kein Thema war. :p Gut, Einrichtung und Speisekarte sahen aus wie vor 15 Jahren, da gab‘s natürlich keine Pandemie. Geschmeckt hat‘s schon, aber so richtig wohlgefühlt haben wir uns nicht…
Stimmung:

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Date: 16 Aug 2020 06:10 pm (UTC)