rabensturm: (feder)
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Der Morgen fand uns auf den Shetland-Inseln… um genau zu sein, standen wir oben auf dem Deck und haben zugeschaut, wie wir im Hafen von Lerwick eingefahren sind. Sehr schön!

Ohne Frühstück haben wir das Schiff dann gegen 7.30 Uhr verlassen. Schöne Durchsage an Bord: „If you are a foot passenger, do not follow the crowd, they are heading for the car deck." *g*

Das nächste schöne Zitat stamm aus der Mail von der Autovermietung: “PLEASE DO NOT GO OUTSIDE THE BUILDING UNTIL WE FIND YOU”. *g* Ja, in Großbuchstaben. Wir waren erst mal ein bisschen desorientiert, aber wir haben die Dame von der Autovermietung gefunden und sehr unkompliziert unser Auto bekommen. Dabei ein Hinweis, den wir noch nie von einem Vermieter bekommen haben: Haltet die Türen fest, wenn ihr sie aufmacht, hier ist starker Wind, der kann die Tür abreißen. Okay… Das selbe stand auch im Auto noch mal als Warnung und abgerissene Türen waren auch explizit von der Versicherung ausgenommen. Shetland is a very windy place…

Wir hatten dann also das Auto – Nandu, den freundlichen kleinen Skoda Citigo – waren aber natürlich noch viel zu früh, um irgendwo einzuchecken. Haben wir also schon mal damit angefangen, alte Steine anzugucken. *g*



Das ist der Broch von Clickhimin, praktischerweise in der Hauptstadt selber.

Es gibt in Schottland eine Menge Brochs. Das sind eisenzeitliche Bauwerke, Türme, mit dicken Mauern, und teilweise noch Gebäuden ringsum. Man weiß nicht genau, wie sie vollständig ausgesehen haben, man nimmt an, dass sie ein Dach hatten… aber genau weiß man es nicht. Beeindruckend sind die Bauwerke aber immer.

Wir haben uns den Clickhimin Broch in Ruhe angeschaut. Dann haben wir im Tesco nebenan was eingekauft und dann sind wir erst mal in die Innenstadt von Lerwick geschlappt für einen ersten Eindruck. Wir haben das Auto schon mal vor dem B&B stehengelassen und sind am Rathaus vorbei und an Fort Charlotte vorbei Richtung Haupteinkaufsstraße gelaufen.



Haupteinkaufsstraße weckt vielleicht ein paar überdimensionierte Vorstellungen – man muss bedenken, dass Lerwick, die Hauptstadt der Shetlands, nicht mal 7000 Einwohner hat. Es war aber alles geschmückt und am Hafen war auch noch viel los – aber am Wochenende war eben das Tall Ship Event zu Ende gegangen, das war nicht normale Sommerbetriebsamkeit.

Wir haben zielstrebig die Touristinformation angesteuert und gefragt, wie wir wohl am besten auf die nördlichste der Shetlandinseln kommen. Da brauch man zwei Fährtfahrten pro Strecke, die sollte man besser vorbuchen – das hatten wir uns schon gedacht – das könne man da aber gerne für uns übernehmen. Hat prima geklappt, wir hatten also schon den Plan für den nächsten Tag in der Hand. Reservierte Fährzeiten und als Ziel den hohen Norden. :)

Dann war es gegen 10 Uhr und da konnten wir auch schon bei Andrea im B&B Aurora einchecken. Wir hatten ein sehr schönes Zimmer, mit winzigem Badezimmer. Andrea war sehr freundlich und hilfsbereit und einen Hund für den Frühstücksraum gab es auch. Einen flauschigen Mischling namens Bo.

Wir sind gleich wieder aufgebrochen in Richtung der bekanntesten prähistorischen Stätte der Shetlands: der Jarlshof.



Ja, ein Jarl – ein Wikingerhäuptling – hat hier wohl auch mal gelebt, die Geschichte des Ortes geht aber sehr viel weiter zurück. Es beginnt in der frühen Bronzezeit, es gibt Rundhäuser aus Stein, eckige Wikingerlanghäuser, einen eisenzeitlichen Broch, einen mittelalterlichen Bauernhof, ein Herrenhaus… und das alles neben- und übereinander. Das ist so dicht gedrängt, dass man die einzelnen Elemente gar nicht so recht unterscheiden kann.



Aber hübsch ist es und beeindruckend und eben sehr historisch.

Vom Jarlshof aus sind wir noch ein Stück südlicher gefahren, viel weiter geht es dann auch nicht: die Landspitze von Sumburgh Head.



Leuchtturm und Klippe und toller Ausblick. :)

Wir waren jetzt schon ganz schön gesättigt mit Eindrücken, glücklicherweise konnte ich mich doch aufraffen zum Abstecher an den Strand.



Das war meine Gelegenheit, um mit den Füßen ins Wasser zu kommen. Da ich Badeanzug und Handtuch an diesem ersten tag noch nicht dabei hatte, ging leider nicht mehr. Aber immerhin Füße. :)

Einen Halt gab es auf dem Weg nach Norden dann noch. Sumburgh hat einen kleinen Flughafen (das ist nicht der Hauptflughafen der Shetlands) – und zu unserem Erstaunen führte die normale Straße mitten übers Rollfeld. Okay.



Da mussten wir noch mal halten und ein Foto machen. War praktisch, weil wir da noch einen Blick auf die bronzezeitliche Anlage vom Old Scatness Broch werfen konnten – rein kamen wir leider nicht, das kleine Museum hatte nur an ausgewählten tagen (und nur mit Führung?) geöffnet.



Für uns war es das dann mit Besichtigungen für diesen Tag. Wir sind nach Lerwick zurückgefahren und noch mal ins Zentrum runter geschlappt für ein Abendessen. Da waren wir im Dowry und ich hatte einen Burger.
Stimmung:
platt

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