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Den nächsten Tag haben wir mit der freien Führung an den Stennes Stones begonnen. Da waren wieder ziemlich viele Leute mit Kreuzfahrtausflugsbussen unterwegs, aber da wir uns hauptsächlich bei der neolithischen Siedlung von Barnhouse aufgehalten haben, kam man sich nicht ins Gehege, da müsste man ja noch 50 m weiter hinlaufen, das machen die Kreuzfahrtausflugsbustouristen nicht so zahlreich.

Wie schon berichtet liegen auf der schmalen Landbrücke zwischen den beiden Lochs zahlreiche prähistorische Fundstätten. Der Ring of Brodgar ist dabei ein ziemlich vollständiger Steinkreis mit Henge. Auch die Stennes Sones gehörten mal zu einem Steinkreis, es sind aber nur noch vier aufgerichtete Steine übrig. Es waren mal 12, ein teil wurde noch in viktorianischer Zeit umgelegt, weil die Touristen so nervten, die über die Felder der Bauern latschten.
Nur ein paar Meter hinter den Steinen befindet sich die Rest der Siedlung von Barnhouse. Die Siedlung bestand aus 15 Häusern, die seltsamerweise alle am Ende ihrer Nutzung abgerissen wurden. Zwei der Häuser fallen aus dem Rahmen, da sie sehr viel größer sind und nicht nach Wohnnutzung aussehen – aber welche Nutzung es statt dessen war… weiß man nicht.

Natürlich ist eine naheliegende Interpretation immer, dass sie für rituelle Gründe genutzt wurden, vielleicht war es auch eine Art… Pilgerpension? Eine Schule? Man kann da schön selbst mit spekulieren, es gibt ja derzeit kein richtig oder falsch. ;)
Am Ende der Führung kamen wir dann natürlich auch noch zu den Stennes Stones. Die sind schon auch sehr hübsch.

Ich kann jetzt nicht mehr die gesamte Führung wiedergeben. Ich fand es aber tatsächlich informativer als die, die wir am Ring of Brodgar hatten, lohnt sich auf jeden Fall, sich die Stunde Zeit zu nehmen.
Von Stennes aus sind wir nach Norden gefahren zum Broch von Gurness:

Da waren wir schon mal, das wollten wir gerne noch mal sehen. Inzwischen waren wir ja schon an einigen Brochs, mal mehr, mal weniger gut erhalten. Dieser ist lohnend wegen der schönen Aussicht – und weil noch so viele Gebäudereste ringsum zu sehen sind. Es war eben nicht nur ein Turm, es war eine ganze Siedlung, die sich um den Turm gruppierte.
Die Brochs sind deutlich jünger als die Steinkreise, sie stammen aus dem 1. oder 2. vorchristlichen Jahrhundert und wurden auch in piktischer Zeit nochmal genutzt. Als Verteidigungsanlagen vielleicht?

Wie die Türme obenrum ausgesehen haben – ob sie ein Dach hatten und Zwischengeschosse und wie die aussahen – das weiß man leider nicht, es gibt aber immer hübsche Illustrationen, wie ein Künstler sich das so vorgestellt hat. ;)
Und wie gesagt, die Aussicht da, war auch sehr hübsch. Man kann rüber nach Rousay gucken, da sind wir ja das letzte mal gewesen (und haben alte Steine und einen Broch angeguckt).

Dann haben wir erst mal was gegessen an einem kleinen Café mit kleiner Naturschutzstation. Da sind wir auch ein gemähtes Graslabyrinth entlanggelaufen und haben etwas über Nagetiere gelernt, deren Namen ich schon wieder vergessen habe. *irx*
Dann haben wir einen Wald gesucht. Orkney ist flach und landwirtschaftlich geprägt, Bäume sind eher selten. Nicht, weil das klimatisch zu ungünstig ist, sondern eben weil die Inseln schon ewig landwirtschaftlich genutzt werden. Bäume waren im Weg und konnten weg. Auf Hoy soll es noch ein Stück ursprünglichen Wald geben, aus Hasel, Birken und Erlen vor allem – aber da kommt man nicht gut hin und es ist auch Naturschutzgebiet, so dass man da auch nicht hinsoll.
Unseren Wald haben wir in der Nähe von Stennes gefunden. Den hat ein Anwohner da über einige Jahrzehnte angelegt, ein lauschiges Wäldchen entlang eines Bächleins.

Sehr hübsch. Es wirkt durchaus natürlich, auch wenn man sehen kann, dass es keine uralten Bäume sind. Immerhin Bäume. :)
Ich glaube, das war dann auch schon unser Tagesprogramm – ist nicht schlimm, wenn ein Urlaubstag mal nicht ganz so vollgepackt ist. ;)
Zum Abendessen waren wir wieder in Kirkwall, bei Helgi, wo wir uns am Vortag einen Tisch reserviert haben. Ich hatte Lamm, das war lecker.
Nach dem Abendessen haben wir auch noch einen kleinen Spaziergang durchs Vogelschutzgebiet gemacht – es war wieder so schönes Abendlicht. Besondere Vögel haben wir nicht gesehen (oder nicht erkannt), aber Aussicht war trotzdem nett.

Stimmung:
historisch

Wie schon berichtet liegen auf der schmalen Landbrücke zwischen den beiden Lochs zahlreiche prähistorische Fundstätten. Der Ring of Brodgar ist dabei ein ziemlich vollständiger Steinkreis mit Henge. Auch die Stennes Sones gehörten mal zu einem Steinkreis, es sind aber nur noch vier aufgerichtete Steine übrig. Es waren mal 12, ein teil wurde noch in viktorianischer Zeit umgelegt, weil die Touristen so nervten, die über die Felder der Bauern latschten.
Nur ein paar Meter hinter den Steinen befindet sich die Rest der Siedlung von Barnhouse. Die Siedlung bestand aus 15 Häusern, die seltsamerweise alle am Ende ihrer Nutzung abgerissen wurden. Zwei der Häuser fallen aus dem Rahmen, da sie sehr viel größer sind und nicht nach Wohnnutzung aussehen – aber welche Nutzung es statt dessen war… weiß man nicht.

Natürlich ist eine naheliegende Interpretation immer, dass sie für rituelle Gründe genutzt wurden, vielleicht war es auch eine Art… Pilgerpension? Eine Schule? Man kann da schön selbst mit spekulieren, es gibt ja derzeit kein richtig oder falsch. ;)
Am Ende der Führung kamen wir dann natürlich auch noch zu den Stennes Stones. Die sind schon auch sehr hübsch.

Ich kann jetzt nicht mehr die gesamte Führung wiedergeben. Ich fand es aber tatsächlich informativer als die, die wir am Ring of Brodgar hatten, lohnt sich auf jeden Fall, sich die Stunde Zeit zu nehmen.
Von Stennes aus sind wir nach Norden gefahren zum Broch von Gurness:

Da waren wir schon mal, das wollten wir gerne noch mal sehen. Inzwischen waren wir ja schon an einigen Brochs, mal mehr, mal weniger gut erhalten. Dieser ist lohnend wegen der schönen Aussicht – und weil noch so viele Gebäudereste ringsum zu sehen sind. Es war eben nicht nur ein Turm, es war eine ganze Siedlung, die sich um den Turm gruppierte.
Die Brochs sind deutlich jünger als die Steinkreise, sie stammen aus dem 1. oder 2. vorchristlichen Jahrhundert und wurden auch in piktischer Zeit nochmal genutzt. Als Verteidigungsanlagen vielleicht?

Wie die Türme obenrum ausgesehen haben – ob sie ein Dach hatten und Zwischengeschosse und wie die aussahen – das weiß man leider nicht, es gibt aber immer hübsche Illustrationen, wie ein Künstler sich das so vorgestellt hat. ;)
Und wie gesagt, die Aussicht da, war auch sehr hübsch. Man kann rüber nach Rousay gucken, da sind wir ja das letzte mal gewesen (und haben alte Steine und einen Broch angeguckt).

Dann haben wir erst mal was gegessen an einem kleinen Café mit kleiner Naturschutzstation. Da sind wir auch ein gemähtes Graslabyrinth entlanggelaufen und haben etwas über Nagetiere gelernt, deren Namen ich schon wieder vergessen habe. *irx*
Dann haben wir einen Wald gesucht. Orkney ist flach und landwirtschaftlich geprägt, Bäume sind eher selten. Nicht, weil das klimatisch zu ungünstig ist, sondern eben weil die Inseln schon ewig landwirtschaftlich genutzt werden. Bäume waren im Weg und konnten weg. Auf Hoy soll es noch ein Stück ursprünglichen Wald geben, aus Hasel, Birken und Erlen vor allem – aber da kommt man nicht gut hin und es ist auch Naturschutzgebiet, so dass man da auch nicht hinsoll.
Unseren Wald haben wir in der Nähe von Stennes gefunden. Den hat ein Anwohner da über einige Jahrzehnte angelegt, ein lauschiges Wäldchen entlang eines Bächleins.

Sehr hübsch. Es wirkt durchaus natürlich, auch wenn man sehen kann, dass es keine uralten Bäume sind. Immerhin Bäume. :)
Ich glaube, das war dann auch schon unser Tagesprogramm – ist nicht schlimm, wenn ein Urlaubstag mal nicht ganz so vollgepackt ist. ;)
Zum Abendessen waren wir wieder in Kirkwall, bei Helgi, wo wir uns am Vortag einen Tisch reserviert haben. Ich hatte Lamm, das war lecker.
Nach dem Abendessen haben wir auch noch einen kleinen Spaziergang durchs Vogelschutzgebiet gemacht – es war wieder so schönes Abendlicht. Besondere Vögel haben wir nicht gesehen (oder nicht erkannt), aber Aussicht war trotzdem nett.

Stimmung:

no subject
Date: 2 Sep 2023 06:49 pm (UTC)Ich bin ja noch immer der Meinung, dass das eine Haus ein Pub war. Oder eine Taverne, oder wie immer man das nennen will. Ein Feuer zum Kochen und eins für die Gäste, um drumrum zu sitzen. Schließlich wollen die ja sehen, was sie essen.
Und es ging um den Orkney Vole. Ein Vole ist eine Wühlmaus.