rabensturm: (feder)
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In Oughterard haben wir zwei Nächte verbracht, weil wir uns in Ruhe Connemara ansehen wollten. Oder überhaupt mal in Ruhe an einem Ort zu bleiben und vielleicht mal etwas zu wandern… aber dafür war unsere Gesamtreisezeit leider zu kurz…

Natürlich sind wir trotzdem einen Tag in Connemara rumgefahren. Die Tour: Oughterard – Maam Cross – Kylemore Abbey – Letterfrack – Cleggan - Clifden – Ballyconely – Cleggan – Roundstone – Cashel – Glinsk – Killcharan – Scriob – Maam Cross – Oughterard. Wir haben dabei gelernt, dass gälische Straßenschilder nicht so schlimm ist, weil man ja froh ist überhaupt ein Straßenschild zu haben. Meistens steht ja gar nichts und man darf an einer Kreuzung raten (noch dazu, da auch die vorhandenen Karten gern mal voneinander abweichen) und meistens die Schilder klein und ganz knapp an der abzweigenden Straße stehen. „Oh, tschuldigung, das war falsch, aber das war auch ein langes Wort mit C…“

Connemara. Eine bergige Halbinsel, in großen Teilen Moorgebiete, in denen immer schon Torf abgebaut wurde. Auch heute gibt es noch den typischen Geruch von Torffeuer. Es war ja noch recht zeitig im Jahr, so dass man die Gegend dort noch nicht grün nennen konnte. Mit dem Gras vom letzten Jahr und dem allgemein kargen Grund, machte sie keinen sehr einladenden Eindruck, hatte aber trotzdem einen ganz eigenen rauen Charme. Und als Farbtupfer gab es überall blühende Ginstersträucher. Schön!




In Letterfrack ist das Nationalparkzentrum für den Connemara-Nationalpark. Wir wollten dort eine Runde wandern, der gelbe (oder war es der blaue?) Weg war allerdings nicht wirklich… befriedigend. Das machte eher den Eindruck eines (National)Parkspaziergangs, als einer Wanderung. Die Aussicht war natürlich trotzdem toll, auch wenn uns der nebelverhangene Gipfel vom Aufstieg abgehalten hat…
Wir haben gepicknickt im Sonnenschein am Nationalparkzentrum und sind verständnislos über die Absperrung zum Parkplatz hinweggestiegen. Was auch immer man uns damit hatte sagen wollen…

Den restlichen Tag haben wir die Landschaft aus dem Auto bewundert und nur ab und an für einen Strandspaziergang mal angehalten. Strand! Muscheln! :)

Den Abend haben wir stilecht in einem Pub verbracht (leider ohne Livemusik). Essen war sehr lecker und wir haben mit Vorspeise, Hauptgericht und Nachtisch voll zugeschlagen (sie haben den Nachtisch aber auf der Rechnung vergessen *g*).

An den nächsten Tag ging es dann die Küste entlang nach Süden. Ja, Küste, mehr als genug und wirklich toll! Erster längerer Halt war aber am Poulnabrone Dolmen. Die Gegend ist dort sehr steinig und öde – eine Karstgegend, die man so in Irland nicht erwartet.



Burren nennt sich die zerklüftete Felsenebene, und man kann sich kaum vorstellen, dass da Leute wohnen. Zu schroff und kalt und vor allem windig. Und trotzdem faszinierend…

Der Poulnabrone Dolmen ist aber Zeugnis, dass hier schon vor 5000 Leuten Menschen lebten. So wie auch die seltsam geschichteten Mäuerchen, die auch schon aus Vorzeiten stammen. Das Grab selber fand ich jetzt nicht ganz so beeindruckt.So riesig war es nicht, auch wenn allemal so groß, dass die Steine Tonnen wiegen mögen und sicher nicht einfach von ein paar Bauern mal so aufgestellt werden konnten. Da steckt schon viel Geschichte, Plan und Anstrengung drinnen…



Durch kleine Dörfchen, über enge Sträßchen ging es endlich an die Küste und weiter nach Süden. Cliffs of Moher – eines der Reiseziele in Irland. Merkte man schon am erhöhten Verkehrsaufkommen und an dem Parkplatz, der gesalzene 8 € Parkgebühren kostete...

Die Klippen waren aber trotzdem sehr beeindruckend. Über 200 m hoch, windig und trotzdem im Sonnenschein.



Unten brauste das Meer gegen die Felsen, auf dem höchsten Aussichtspunkt gab es einen Aussichtsturm, auch wenn die Aussicht von allen Stellen gleichermaßen schon war.



Nur die Touristen… Schon die Mengen waren gewöhnungsbedürftig nach der sonst so einsamen Insel, aber sie haben sich auch benommen wie Touristen. Über Absperrungen klettern und rumbrüllen und für dämliche Fotos posieren. *augenverdreh*

Unser Reiseführer hatte für genau diesen Fall noch eine Empfehlung: ein Stück weiter die Küste nach Süden, bis nach Kilkee, wo sich ebenfalls schöne Kliffs befinden würden, allerdings ohne touristischen Trubel. Und so war es auch. Kilkee an sich ist schon ein schönes Städtchen mit malerischem Hafen, die Klippen waren auch wunderschön. Nicht so hoch, aber trotzdem schön. Ohne Touristentrubel und ohne Absperrungen. Man konnte überall rangehen, gucken und auf dem malerischen Weg ewig an den Klippen entlangwandern. Schön! Und unbedingt eine Reiseempfehlung!



Ja, das bin ich. :)

Übernachtungsstation war Kilrush, ein Städtchen an der Mündung des Shannon. Wir haben in einem Hostel direkt über der Tourist-Info geschlafen, die sehr schnuckelig war (aber sehr kalt nachts *bibber*) und ein irisches Original als Hausherren. Oder eher, Mann der Lady in charge. ;) Livemusik haben wir auch an diesem Abend in keinem Pub gefunden und wollten uns auch nicht die Tätowierung des „real Irishman“ angucken. *irx* Wir haben den restlichen Abend in der lauschigen Küche verbracht und einer Polin versucht, Carcassone beizubringen. *g* Wir hatten viel Spaß alle miteinander.


Stimmung:
fleißig

Date: 21 Apr 2008 11:07 am (UTC)
From: [identity profile] blauerfalke.livejournal.com
Drago! *g* Oder wars dragon?

Die Landschaft ist auf jeden Fall beeindruckend :)

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