4 Sep 2023

rabensturm: (feder)
Der nächste Morgen begrüßte uns mit Regenwetter. Das sah ziemlich ungemütlich aus, wir wollten aber trotzdem was unternehmen. Da wir kein wirkliches must-see mehr auf dem Plan hatten, haben wir wieder nach den Sehenswürdigkeiten von Historic Scotland geschaut. Ah, ein Castle:



Das ist Doune Castle, eine spätmittelalterliche Burganlage. Innen gab es noch ziemlich viel zu sehen – gut bei Regen – da waren noch ziemlich viele Räume, in denen man sich das Burgleben vorstellen konnte. Wir sind auch kostenlos reingekommen, dank Silphs CADW-Mitgliedschaft. *g*



Die Burg hat auch in Filmen schon mitgespielt - hier wurden die Ritter der Kokosnuss gedreht, Teile von Games of Thrones und Outlander. Entsprechend war auch der Souvenirstand ausgerüstet. Außerdem war die Burg ziemlich gut besucht, das sah nach Busladungen von Outlander-Fans aus…

Zum Rumspazieren auf dem Gelände war es uns aber zu nass, aber ich glaube, von den Römerspuren war eh nichts sichtbares übrig geblieben.

Dunblane Cathedral:



Das sieht nach einem historischen Kirchenbau aus – tatsächlich ist es in dieser Form ein Bau von 1893. Es gab hier tatsächlich eine alte Kathedrale, der Chor ist in teilen auch noch alt – aber der Großteil war seit dem Mittelalter verfallen. Erst als die Gemeinde im 19. Jahrhundert wieder wuchs, dachte man über Restaurierung und Ergänzungsbau nach, durchaus gegen den Widerstand der Öffentlichkeit, da die Reste als „Schottlands schönste Ruine“ galten.



Aber so ist es ja auch wieder ganz schön.

Das Wetter war ein bisschen besser geworden, wir hatten aber trotzdem keine Lust mehr auf große Touren. Wir sind also wieder Richtung Stirling gefahren, um noch mal durch die Stadt zu schlumpfen… zuvor haben wir aber noch an einer Abteiruine am Stadtrand gehalten:

Cambuskenneth Abbey:



Hübsch. Da ist nur noh ein Turm übrig – es ist der Rest eines ehemaligen Augustinerklosters. Hier sollen auch Königin Margarethe von Dänemark und ihr Mann, König James III. begraben sein, gesehen haben wir aber nur den normalen Friedhof rund um die Kirche, der war aber auch schön.

Ab hier war dann das Wetter besser. Es wurde regelrecht schottisch, weil sich strahlender Sonnenschein und heftige Regengüsse im Minutentakt abwechselten. Das war durchaus spannend zu beobachten, auch wenn wir Regenbögen vermissten…

Dann sind wir doch noch nach Stirling reingefahren in dieses enge, unpraktische Parkhaus. Wir sind zum Castle hochgelaufen, haben aber nur von außen geguckt, weil es mir zu viele Leute waren und wir das Castle ja auch schon mal besucht haben.



Aber es ist auch von außen schön – und vor allem der Friedhof vor dem Castle ist schön. Der Besuch hat sich also doch gelohnt für die verschiedenen Ansichten von Stadt und Burg.

Außerdem waren wir in der Touri-Info, wo ich mir nach 14tägiger Bedenkzeit dann doch einen der schönen Schals gekauft habe. Schön und flauschig… ich hab ihn hier noch nicht mal ausgepackt, weil es noch zu sommerlich für Schal war.

Wir haben in Stirling auch noch nett Kaffee und Kuchen genossen, das reichte dann durchaus für ein mal entspannteres Tagesprogramm. Am Abend waren wir dann noch mal in dem Pub in Bannockburn, da mussten wir nicht erst noch groß was neues suchen.

Stimmung:
nass
rabensturm: (feder)
Letzter Tag. :(

Unser Flug ging erst am Abend – aber wie wir nun mal so sind, waren wir schon am Nachmittag am Flughafen, um in Ruhe das Auto abzugeben und eben am Flughafen zu warten und nicht irgendwo im Stau noch in Stress zu geraten.

Trotzdem blieb noch Zeit, noch was anzugucken. Wir machten eine kleine Abschiedswanderung, die wirklich tolle Ausblicke bot.



Wir sind auf Traprain Law gestiegen, einen Hügel, südlich von Edinburgh. Auf dem Hügel finden sich Spuren alter Besiedlung, eine prähistorische Befestigung (vielleicht), piktische Spuren, ein Römerlager. Außerdem hat man hier den größten römischen Silberschatz außerhalb des römischen Imperiums gefunden.

Zu sehen war davon nicht viel. Zu sehen war der Hügel, den wir dann doch schneller erklommen hatten, als befürchtet. Ein sehr schöner Hügel, auf dem es auch Pferde geben soll. Und eben tolle Aussicht bis zum Meer.



Hergekommen sind wir eigentlich, weil der Hügel eine arthurianische Sehenswürdigkeit ist. *g* Der Legende nach hat hier König Lot seine Tochter vom Felsen gestoßen, weil sie unverheiratet schwanger war. Zur Erinnerung: König Lot war der Vater von Gawain, Gaheris, Gareth und Agravain und starb im Kampf gegen König Artus. Die Tochter war laut Legende schwanger von Sir Iwain, Sohn von König Urien (und Morgana?) und das Kind wurde der Heilige Mungo, dem die große Kirche in Glasgow gewidmet ist. Zu sehen gabs davon auf dem Berg nichts – aber es war gut, dass uns die Legende da hingelockt hat, der Berg war wirklich sehr schön. Abschiedswanderung. :)

Nicht weit daneben befand sich noch eine Ruine, die haben wir uns auch noch angeschaut:



Hailes Castle. Das war leider renovierungsbedingt abgesperrt, haben wir eben von außen geguckt.

Über eine winzige Straße ging es wieder zurück Richtung Edinburgh. Man muss sagen, oben in der Einöde fuhr es sich auf schmalen Straßen deutlich entspannter – da gab es genug Passing Places und es war natürlich auch nix los. Hier in der Zivilisation waren die Straßen einfach nur schmal ohne Ausweichmöglichkeiten. :p Und die Leute waren so unentspannt, die drängelten und hupten. :p

Um Edinburgh drumrum standen die Leute dann auch, ein Stau auf der Autobahn, der uns dann die Lust auf weitere Besichtigungen genommen hat. Noch mal wohin, um uns dann auf dem Rückweg wieder in den Stau zu stellen… Ach nö.

Immerhin haben wir direkt am Flughafen, direkt an der Tankstelle noch einen Cairn gefunden.



Das war spaßig, auch wenn ich nicht geduldig genug war für ein Foto mit darüber startenden Flugzeug…

Tja, dann Auto abgeben, Flughafendinge und vor allem Warten. Es war längst dunkel, als wir in Düsseldorf gelandet sind (wir sind mit der Zeitverschiebung aber auch in die Nacht geflogen). Wir beeilten uns, um die Regionalbahn Richtung Dortmund zu kriegen… aber die hatte Verspätung. Die hatte eine ganze Menge Verspätung, Baustellen zwischendurch, Umleitung zwischendurch. Wir haben dann bis Dortmund 50 Minuten Verspätung gehabt und sind irgendwann kurz vor Mitternacht angekommen. Erstaunlich voll der RE um die Zeit…

Wir wollten nur noch ins Hostel für en Rest der Nacht – dumm nur, dass da an der 24-Stunden-Rezeption keiner war und es auch keine Möglichkeit gab, jemanden herbeizurufen. Wir konnten also nur ratlos herumirren, bis dann irgendwann doch ein verschlafener Mensch auftauchte. Ist ja okay, dass der sich im Nachtdienst mal hinlegt, aber doch nicht ohne Klingel oder Kontaktmöglichkeit?!

Nacht war dann okay. Am Morgen haben wir noch zusammen gefrühstückt und dann trennten sich unsere Wege und der Urlaub war vorbei. :(

Meine Zugfahrt quer durch Deutschland war dann erfreulich ereignislos. Ich kam pünktlich in Dresden an und wurde dann erst mal von schwüler Hitze erschlagen. Uff, 30° waren dann doch sehr ungewohnt…

Stimmung:
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