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Wir waren also für eine Woche in Besancon einquartiert – genug Zeit also, sich die Sehenswürdigkeiten nach und nach zu besichtigen. Muss man nicht alles an einem Tag machen.
Zitadelle
Wir haben wieder mit der Zitadelle angefangen, die wir im Sommer schon mal besucht haben (und 17 Jahre vorher). Die Zitadelle war dankenswerterweise noch mal in unserem Pass drin, diesmal waren die Temperaturen auch deutlich angenehmer als in Sommerhitze – und mit blauem Himmel sieht es auch noch spektakulärer aus. ;)

Wir haben uns diesmal den kleinen Zoo genauer angeschaut, da gibt es vor allem Affen, aber auch ein paar Schafe und Ziegen, Mufflons und Esel, sogar Kängurus. Und es gibt einen Nachtzoo mit sehr niedlichen Mäusen und Nagetieren.

Außerdem waren wir diesmal auch im Resistance-Museum, dass sich in der Zitadelle befindet. Besancon befand sich zur Zeit der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg in einer Pufferzone, Vichy (und damit das „freie“ Frankreich) ist nicht weit weg. Macht natürlich keinen Spaß, sich das anzusehen – gerade angesichts der sich zuspitzenden Weltlage – aber es war auch mal ein tieferer Einblick in die französische Weltkriegsgeschichte. Man hat sonst ja mehr den eigenen Fokus auf die deutsche Entwicklung. Trotzdem bleibt gerade bei der Geschichte des Widerstandes die Frage, was man selbst getan hätte – und was einem heute zu tun bleibt. Viele Dinge, die damals schwer waren – Informationsweitergabe, Passfälschen, Geld- und Waren schmuggeln – wären heute vermutlich gar nicht mehr möglich in Zeiten der Digitalisierung…
Wait for the memo…
Musée des Beaux-Arts et d’Archéologie de Besançon
Da waren wir am nächsten Tag. – Ich lerne gerade bei Wikipedia, dass es das älteste öffentliche Museum Frankreichs ist, mit Gründungsdatum 1694 fast hundert Jahre älter als der Louvre.
Das Gebäude macht jedenfalls keinen alten, angestaubten Eindruck. Das historische Bauwerk an dem schönen Platz hat man innen entkernt und mit einem futuristischen Betonbau ergänzt. Das macht spannende Einblicke möglich, abwechslungsreiche Hängungen und Ausstellungskonzepte – ist aber zugegeben auch etwas verwirrend. Wo geht es bloß weiter…?

Wie der Name sagt, zeigt das Museum archäologische Funde – Frühzeit bis zu den Römern, da endet es allerdings, so dass wir schon scherzten, dass das Mittelalter nicht stattgefunden hat und die Stadtgeschichte erst bei Vauban wieder einsetzte. Dann zeigen sie Kunst, vage zeitlich geordnet mit immer mal modernen Stücken zwischendurch. Ich mochte sehr, dass berühmte und weniger bekannte Kunst gleichrangig nebeneinander hängen, sich also beispielsweise ein Monet ganz beiläufig zwischen anderen Blumenbildern findet.

Ich hab leider gar nicht so viel fotografiert im Museum – sie hatten schon sehr schöne Sachen, das lohnt durchaus den Besuch.
Musée du Temps
Dieses Museum befindet sich in einem schicken Stadtpalais und widmet sich der Geschichte als Ablauf der Zeit, vor allem aber der Zeitmessung und den Uhren – das Jura (und Besancon als Hauptstadt) war einst Zentrum der französischen Uhrenherstellung. Es gibt also Sanduhren, Sonnenuhren, Standuhren – aber auch höchst komplexe Luxusuhren wie die Leroy 01 von 1901, die zu ihrer Zeit die komplizierteste Uhr der Welt war.
Wir fanden da das foucaultsche Pendel spannender, das sich im oberen Stock befindet. Da kann man meditativ zuschauen, auch wenn sich uns das Arrangement mit den Lichtern und Zeigern nicht erschlossen hat.

Doch, kann man anschauen, ist aber eher kein must see, wenn man nur für einen Tag in der Stadt ist.
Ein bisschen neidisch bin ich ja immer auf die französischen Schüler, die man vielfach in den Museen trifft und die dort scheinbar sehr spannende Führungen und Aktionen erleben. Ich versteh ja sprachlich nicht viel davon, hätte aber immer große Lust, mich dazuzusetzen. *g*
Ansonsten bemerkenswert das Restaurant am Museum, die „Brasserie Granvelle“ – gehobene Küche zu sehr moderaten Preisen, alles war lecker. Da steppte mittags der Bär, so dass uns auch der Service beeindruckte, der alles im Griff hatte.
Ein bisschen was zur Stadt kommt noch, aber das waren erst mal die Museen.

Stimmung:
dokumentierend
Zitadelle
Wir haben wieder mit der Zitadelle angefangen, die wir im Sommer schon mal besucht haben (und 17 Jahre vorher). Die Zitadelle war dankenswerterweise noch mal in unserem Pass drin, diesmal waren die Temperaturen auch deutlich angenehmer als in Sommerhitze – und mit blauem Himmel sieht es auch noch spektakulärer aus. ;)

Wir haben uns diesmal den kleinen Zoo genauer angeschaut, da gibt es vor allem Affen, aber auch ein paar Schafe und Ziegen, Mufflons und Esel, sogar Kängurus. Und es gibt einen Nachtzoo mit sehr niedlichen Mäusen und Nagetieren.

Außerdem waren wir diesmal auch im Resistance-Museum, dass sich in der Zitadelle befindet. Besancon befand sich zur Zeit der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg in einer Pufferzone, Vichy (und damit das „freie“ Frankreich) ist nicht weit weg. Macht natürlich keinen Spaß, sich das anzusehen – gerade angesichts der sich zuspitzenden Weltlage – aber es war auch mal ein tieferer Einblick in die französische Weltkriegsgeschichte. Man hat sonst ja mehr den eigenen Fokus auf die deutsche Entwicklung. Trotzdem bleibt gerade bei der Geschichte des Widerstandes die Frage, was man selbst getan hätte – und was einem heute zu tun bleibt. Viele Dinge, die damals schwer waren – Informationsweitergabe, Passfälschen, Geld- und Waren schmuggeln – wären heute vermutlich gar nicht mehr möglich in Zeiten der Digitalisierung…
Wait for the memo…
Musée des Beaux-Arts et d’Archéologie de Besançon
Da waren wir am nächsten Tag. – Ich lerne gerade bei Wikipedia, dass es das älteste öffentliche Museum Frankreichs ist, mit Gründungsdatum 1694 fast hundert Jahre älter als der Louvre.
Das Gebäude macht jedenfalls keinen alten, angestaubten Eindruck. Das historische Bauwerk an dem schönen Platz hat man innen entkernt und mit einem futuristischen Betonbau ergänzt. Das macht spannende Einblicke möglich, abwechslungsreiche Hängungen und Ausstellungskonzepte – ist aber zugegeben auch etwas verwirrend. Wo geht es bloß weiter…?

Wie der Name sagt, zeigt das Museum archäologische Funde – Frühzeit bis zu den Römern, da endet es allerdings, so dass wir schon scherzten, dass das Mittelalter nicht stattgefunden hat und die Stadtgeschichte erst bei Vauban wieder einsetzte. Dann zeigen sie Kunst, vage zeitlich geordnet mit immer mal modernen Stücken zwischendurch. Ich mochte sehr, dass berühmte und weniger bekannte Kunst gleichrangig nebeneinander hängen, sich also beispielsweise ein Monet ganz beiläufig zwischen anderen Blumenbildern findet.

Ich hab leider gar nicht so viel fotografiert im Museum – sie hatten schon sehr schöne Sachen, das lohnt durchaus den Besuch.
Musée du Temps
Dieses Museum befindet sich in einem schicken Stadtpalais und widmet sich der Geschichte als Ablauf der Zeit, vor allem aber der Zeitmessung und den Uhren – das Jura (und Besancon als Hauptstadt) war einst Zentrum der französischen Uhrenherstellung. Es gibt also Sanduhren, Sonnenuhren, Standuhren – aber auch höchst komplexe Luxusuhren wie die Leroy 01 von 1901, die zu ihrer Zeit die komplizierteste Uhr der Welt war.
Wir fanden da das foucaultsche Pendel spannender, das sich im oberen Stock befindet. Da kann man meditativ zuschauen, auch wenn sich uns das Arrangement mit den Lichtern und Zeigern nicht erschlossen hat.

Doch, kann man anschauen, ist aber eher kein must see, wenn man nur für einen Tag in der Stadt ist.
Ein bisschen neidisch bin ich ja immer auf die französischen Schüler, die man vielfach in den Museen trifft und die dort scheinbar sehr spannende Führungen und Aktionen erleben. Ich versteh ja sprachlich nicht viel davon, hätte aber immer große Lust, mich dazuzusetzen. *g*
Ansonsten bemerkenswert das Restaurant am Museum, die „Brasserie Granvelle“ – gehobene Küche zu sehr moderaten Preisen, alles war lecker. Da steppte mittags der Bär, so dass uns auch der Service beeindruckte, der alles im Griff hatte.
Ein bisschen was zur Stadt kommt noch, aber das waren erst mal die Museen.

Stimmung:
